Jahr: 2021 (Seite 4 von 11)

TATRA AV-15 – Zusammenbau des Fahrgestells

Nun habe ich eine Menge Baugruppen und Einzelteile gesammelt, die in diesem Abschnitt zusammengesetzt werden sollen.

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Im ersten Schritt habe ich einige der Baugruppen zusammengesetzt…

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Dabei sind mir ein paar Dinge aufgefallen, auf die ich beim Bau nicht bis ins Letzte geachtet habe, wie beispielsweise die Klebenaht der Achsteile. Sie sollte im Idealfall immer in Richtung des großen roten Rahmens zeigen, so dass, wenn man das Modell auch mal von unten betrachten möchte, diese Klebenähte nicht zu sehen sind. Auch sind die Scheiben 5b bei den Vorderachsen auf der falschen Seite gelandet und ich musste 5c dann nachfärben. Naja, und dann sind da noch die falsch gebauten Manschettenschutze. Meine „Ungenauigkeiten“ werden später allerdings auch nicht zu sehen sein, denn spätestens wenn die Räder drauf sind, ist vom Antrieb nahezu alles verdeckt.

Da dies für mich das allererste Fahrgestell eines Straßenfahrzeugs aus Karton ist, buche ich das unter „Erfahrung sammeln“. Vielleicht liegen diese Kleinigkeiten auch an der Freude an dem Modellbaubogen; ich muss mich regelrecht zwingen dem Kleber ausreichend Zeit zum Trocknen zu geben, weil alles so gut passt und ich immer weiterbauen möchte.

Weiter im Bau! Die ersten Baugruppen kleben auf dem Rahmen…

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Und wenn ich mich bis hierhin über die Passgenauigkeit wie Bolle gefreut habe, musste ich 8d etwa einen halben Millimeter kürzen, damit die nächste Antriebseinheit mit dem Getriebe zwischen die Hinterachsen und der Markierung für 3f/h bei den Seitenkästen des Rahmens passt. Gleiches gilt auch für 8a der hinteren Vorderachse. An dieser Stelle frage ich mich, wie Ripper-Works die Antriebseinheit, die dort im Stück auf den Rahmen gesetzt wurde, auf die Markierungen bekommen hat: www.ripper-works.com.

Zwischenzeitlich habe ich auch die Blattfedern vorbereitet. Nachtrag: unbedingt jetzt schon die vier Baugruppen 11a, 11b, 11d auf die falsch mit „12d“ bezeichnete Markierung von 4b kleben. Später sind die Blattfedern im Weg.

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Und wenn die letzte Achse aufgeklebt ist, die Blattfedern eingebaut sind und die vordere Stoßstange dran ist, dann sieht mein Modell so aus…

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Kleine Korrekturen musste ich bei den Schablonenteilen 4z3 und 4z4 für die Lenkung der Vorderachsen vornehmen und sie aus Draht neu herstellen. Auch passten die Blattfedern nicht in die vorgesehene Öffnung von 4a und 4b, wenn man 4d und 4e einklebt. Ich habe mich von 4e getrennt und sie vorsichtig wieder entfernt. Danach passten die Blattfedern ganz wunderbar. Beim Anbau der vorderen Stoßstange ist unbedingt auf gerade Ausrichtung zu achten.

Es folgen weitere Anbauteile für den Rahmen und das Fahrgestell. Dabei gestaltet sich der Einbau von 11a, 11b, 11d zu diesem Zeitpunkt als sehr tricky, weil die Blattfedern schlichtweg in Weg sind – siehe Nachtrag weiter oben im Text.

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Was noch bleibt sind die Bauteile 10f bis 10k. Auch wenn ich fürchte, dass diese Teile beim weiteren Bau und Handling sehr abbruchgefährdet sind, werde ich die Trittstufen montieren.

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TATRA AV-15 – Vorderachse und Getriebe

Ein Nachtrag zu 5j: diese Bauteile habe ich falsch interpretiert und somit auch falsch angebaut. Sie sollen nur etwa halbrund sein und auf 5f geklebt werden. Ich werde es an meinem Modell nicht mehr ändern – mir gefällt es auch so. Trotzdem muss ich die Bauanleitung sehr wohl noch intensiver studieren.

Weiter geht es mit der Vorderachse …

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Bei den Radnaben ist 6b mit einer eigenen und hinterklebten Klebelasche zu einem Ring verklebt. Die Scheiben 6a und 6c passen sowas von genau in diesen Ring, dass es einfach nur Spaß macht. Auf die Innenseite der Nabe kommen noch die verstärkten Bauteile 6d+e sowie 6f+g. Bei diesen Teilen habe ich Rückseitenflächen 6e und 6g abgeschnitten, die Bauteile auf 1mm-Karton geklebt und erst dann 6e und 6g auf die Rückseite geklebt.

5m bekommt innen die Teile 5m eingeklebt. Hier liegt offensichtlich ein Nummerierungsfehler vor, ist aber unkritisch.

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Bauteil 5m soll nun drehbar mit einem durchgehenden Stift oder Draht zwischen 6d/e und 6f/g gebaut werden. Ich habe es pro Rad statt mit einem langen mit zwei kurzen Polystyrolstäben realisiert, die ich wieder mit dem Lötkolben abgeflacht und damit vor dem Herausfallen gesichert habe. Hier eine Bildstrecke, die meine Umsetzung zeigen soll…

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Wenn dieses Konstrukt dann jeweils auf eine Achse geklebt ist, sind die insgesamt 4 Achsen fertig und es geht mit Getriebeteilen weiter.

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Es ergeben sich diese Bauteile und -gruppen aus den Teilenummern 7 und 8…

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TATRA AV-15 – Differentiale und (Hinter-)Achsen

Jetzt geht es um die vier Differentiale und Achsen. Hier sind die Bauteile…

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Die Klebelaschen von 5a und 5d habe ich abgeschnitten und durch Klebelaschen, die ich von hinten an die zu rundenden Bauteile geklebt habe, ersetzt. Ein erster Versuch 5d durch die Öffnung von 5a zu stecken scheiterte an der etwas zu kleinen Öffnung von 5a. Bei den anderen drei Teilen 5a habe ich die Löcher etwa rundherum eine knappe Kartonstärke größer ausgeschnitten und damit war alles gut. Bevor die Scheiben 5b und 5c auf 5a geklebt werden, habe ich 5d durch 5a gesteckt und verklebt. Den Abschluss bilden die Scheiben 5e auf 5d und die vier Differentiale sind so weit fertig.

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Nun gilt es weitere 32 Scheiben, die zuvor auf 1mm Pappe geklebt wurden, auszuschneiden und mit einem Loch für die Achsen, die ich aus 1,5mm Federstahldraht nachbilden werde, vorzubereiten. Diese Scheiben bilden übrigens die Achsmanschetten nach. Einen Satz habe ich hier provisorisch auf die zukünftige Achse geschoben.

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Ein Vergleich mit der Schablone zeigt, dass die „Manschette“ etwa 1mm zu breit wird. Um es genau zu wissen, habe ich von der Hinterachse eine Nabe aus 6h-j gebaut und festgestellt, dass deren Maß haargenau passt. Das bedeutet, dass ich die Achsenbauteile 5k und 5n um 1mm schmaler machen muss, damit die Länge der Achse aus der Schablone passt und die Reifen später nicht über den Rand des Fahrzeuggehäuses hinausragen.

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Auch nachdem ich die Scheiben in der Stärke noch etwas reduziert habe, bleibt noch mindestens 1mm zu viel Breite bei der Manschette. Bei der Nachkontrolle musste ich feststellen, dass ich dusseliger Weise 5e mit 1mm Karton verstärkt hatte und das ist Quatsch. Hier ein Zwischenstand zu den Achsen…

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Den Manschettenschutz 5j habe ich nicht wie vorgesehen verdoppelt. Das erschien mir einerseits zu dick und andererseits wäre die Kartonstärke nur widerwillig zu runden. Deshalb haben die Teile vor dem Runden und Verkleben eine schwarze Rückseitenfärbung erhalten. Die Federstahldrähte werden noch mit 5k und 5n „verkleidet“. Diese Röhren sollen gemäß Anleitung einen Durchmesser von 3mm bekommen. Da ich die vom Konstrukteur angebotene Wickelmethode kategorisch ablehne, habe ich mir die schwarzen Flächen entsprechend zugeschnitten, gerollt und aufgeklebt. Der Manschettenschutz kam erst nach dem Trocknen des Klebers drüber. Hier die Hinterachsen…

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TATRA AV-15 – Lager für Rohrrahmen und Blattfedern

Die Baugruppe 3 enthält die Bauteile für die Lager des Rohrrahmens – siehe dazu auch den Kommentar von Heiner – mit der (nicht sichtbaren) integrierten Antriebswelle sowie Halterungen für die Fahrerkabine und (ich vermute mal) für das Räumschild. Bei 3b haben es die Markierungen zum Rillen von der Rückseite nicht auf den Bogen geschafft.

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3a soll noch mit einfachem Karton verstärkt werden, was ich mit einem Stückchen Restkarton erledigt habe. Anschließend habe ich die vier Teile in der Mitte zerschnitten und dann rückseitig zusammengeklebt. Nach dem Trocknen mussten die Löcher für den Rohrrahmen ausgestichelt und die Kanten gefärbt werden. Im folgenden Bild sind die Scharniere für die Kabine (3a) und für das Räumschild (3b) bereits angeklebt. Für eine saubere Ausrichtung habe ich während des Vorgangs zwei Federstahldrähte durch die Löcher gezogen.

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Weiter geht es mit den Lagern des Rohres. Die Lager 3c und 3f sollen außen mit den zu verdoppelnden Streifen 3d und 3g umklebt werden. Das funktioniert wohl nicht wirklich gut, weswegen ich die Streifen in der Mitte trenne und einzeln aufklebe. Danach sehen meine Lager so aus…

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Entgegen der Bauanleitung werde ich die Lager noch nicht auf den Rahmen kleben, weil mir derzeit nicht klar ist, wie später die Rohrteile dazwischen passen können/sollen/müssen.

Deswegen geht es mit den Blattfederhaltern der Baugruppe 4 weiter.

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Von den Bauteilen 4a, 4b und 4c habe ich jeweils die Klebelaschen abgeschnitten und alles stumpf verklebt. Die weiteren Bauteile sind ebenfalls vorbereitet und die Kanten gefärbt.

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Nun kommen die ersten Schablonenbauteilen aus Draht, weswegen ich zumeist einen großen Bogen um die osteuropäischen Modellbaubogen gemacht habe. Hier sind sie aber unumgänglich, wenn man die Vorderachse lenkbar bauen möchte … und das will ich unbedingt probieren. Dazu habe ich die Drehachsen 4z1 aus 1,2mm Polystyrolstab und die anderen 5 Verbindungsdrähte aus Messing erstellt. Die kurzen Enden von 4z2 sollten mit ca. 5mm deutlich länger sein, als es die Schablone zeigt.

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Auch die Drehachsen 4z1 habe ich etwas länger gemacht und nach dem Durchstecken durch 4f bis 4k von oben und unten mit dem heißen Lötkolben etwas abgeflacht, damit sie nicht herausfallen können. Ich hoffe, die beiden nächsten Bilder zeigen, was ich gemacht habe.

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Auch diese Baugruppen lege ich zunächst zur Seite.

TATRA AV-15 – Fahrzeugrahmen

Der Fahrzeugrahmen besteht zunächst aus dem linken Längsträger 2aL, 2bL, 2cL und 2d sowie aus dem rechten Längsträger 2aR, 2bR, 2cR und 2d.

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Beide Bauteile 2a sind um 1,5mm zu verstärken und die Bauteile 2b um 1mm. Das erledigt wieder die Finnpappe. Und weil noch weitere Bauteile der Baugruppe 2 verstärkt werden müssen, erledige ich das gleich mit.

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Nach dem Ausschneiden von 2a und 2b werden diese rückseitig verklebt und die Kanten mit 2c und 2d beklebt. Die Kanten passen übrigens ausgezeichnet drauf.

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Anschließend sollen die Längsträger auf die Grundplatte 2e geklebt werden. Zwischen die Träger kommen aber auch noch die Teile 2f, 2g und 2h, was man nur aus den Markierungen auf den Längsträgern erkennt und nicht aus der Bauanleitung. Für die richtige Höhe von 2g habe ich mir eine 2,5mm dicke Pappscheibe zugeschnitten und zusätzlich auf 2f geklebt.

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Nun kommt etwas, was mir einiges Kopfzerbrechen bereitet hat. Bei den Bauteilen 2i und 2j ist zusätzlicher Text angegeben und die Teile haben an einigen Kanten auch farbige Markierungen. Auf dem nächsten Bild erkennt man auch, wie dicht die Zusatzinformationen an die Bauteile gesetzt wurden.

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Was sagt der Online-Übersetzer dazu?
„tuto hranu seriznout z rubu“ bedeutet: schneiden Sie diese Kante von hinten ab.
„tuto hranu seriznout z lice“ bedeutet: schneiden Sie diese Kante von vorne ab.

„Hää? – Bahnhof! Koffer klauen?“ Nee, das sind natürlich die Kanten, die schräg geschnitten – angefast – werden müssen, damit sie vernünftig auf ihre angedachte schräge Position auf der Grundplatte passen.

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Es folgen weitere Anbauteile, die in den Bildern der Bauanleitung nur schwer bis gar nicht aufzufinden sind. Insofern sind die Informationen, die vor dem Ausschneiden der Bauteile an selbigen stehen, doppelt wichtig. Darum wiederhole ich die Wichtigkeit eines Scans der Bögen. Ich werde meine Fotos aber auch weiterhin teilweise mit den Bauteilnummern versehen, um es anderen Modellbauern, die meinen Baubericht lesen, etwas leichter zu machen.

Die Rückwand 2m, die Seitenteile 2k, 2n und 2p (nur auf einer Seite) der Schränke sind aufgeklebt und werden mit 2r rückseitig abgeschlossen.

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Nun folgt von der Größe her ein Monsterbauteil: 2s – die Oberseite des Fahrzeugrahmens. Dazu heißt es noch in der Bauanleitung, dass man, wenn man die Türen der Schränke geöffnet darstellen möchte, diese ausschneiden sollte.

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Ich habe die große Fläche zunächst auf die Finnpappe des Rahmens geklebt, dann alles auf den Kopf gedreht und mit Gewichten beschwert, so dass sich die Baugruppe während des Trocknen des Klebers nicht verziehen kann.

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Somit bleibt Zeit, die letzten Bauteile der Baugruppe 2 vorzubereiten…

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Tja, und mit dem Anbau dieser Bauteile ist der Fahrzeugrahmen soweit fertig.

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Ein erstes Fazit zu diesem Modellbaubogen: klasse. Bisher passen alle Bauteile extrem gut zusammen und das trotz der Verstärkungen mit diverse Kartonstärken. Ungewohnt ist, dass ich bisher weniger auf die Bauanleitung denn auf meine Scans der Bögen geschaut habe, um zu wissen, wo welches Teil hinkommt. Aber, auch das hat bestens funktioniert. Zum Kantenfärben habe ich bisher auf Zinnoberrot und bis hierhin auch das Schwarz aus dem Tuschkasten zurückgegriffen. Später habe ich auch noch das „Warmgrau VI“ aus dem Faber-Castell-Albrecht-Dürer verwendet, was besser passt.

Zweites Fazit: das Modell macht mir bisher einen Riesenspaß und ich hoffe, dass es noch möglichst lange so weiter geht.

Ich werde zu diesem Baubericht kein Protokoll der Bastelzeiten und Zahl der Bauteile mitführen.

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