Das Spantengerüst für das Leuchtfeuer besteht aus den Teilen (56) bis (69) sowie (72) und (73) und sieht ganz einfach aus. Und doch habe ich mich vertan, weil die Nummerierung in der Anleitung nicht ganz stimmt. Deshalb möchte ich den Bau an Hand mehrerer Bilder ohne weitere Kommentare verdeutlichen.
Den Bereich, in dem die Beleuchtung eingebaut wird, habe ich schwarz eingefärbt. Bei einer Probeaufstellung des Spantengerüstes auf dem Turm habe ich gesehen, dass das so nicht passen kann. Stimmt auch, denn es kommt später natürlich noch die Plattform (52) dazwischen. Diese Plattform hat leider kein Loch für die Kabel abbekommen; also wird es schon mal angezeichnet.
Bevor ich mit den Teilen (74) bis (76) weiter gemacht habe, musste ich mir etwas wegen des Leuchtfeuers selbst einfallen lassen. Ursprünglich wollte ich drei weiße 10mm-LEDs verwenden, die ihr Licht jeweils nach vorne abgeben sollten. Das scheiterte aber ziemlich schnell am mangelnden Platz im Leuchtfeuer. „Ok, nehmen wir also vier 5mm-LEDs.“ Selbst dafür ist nicht genügend Platz. Weitere LED-Ausführungen stehen mir nicht zur Verfügung. Eine normale Miniatur Glühlampe wollte ich einerseits wegen der damit verbundenen Wärmeabgabe und andererseits wegen der höheren Stromaufnahme nicht einsetzen. Somit blieb mir nur die 10mm-LED als Rundumleuchte einzusetzen. Ein kurzer Test, ob sie auch seitlich genügend Licht durch den Leuchtkörper abgibt, war einigermaßen positiv, so dass ich mich dafür entschieden habe.
Aus diesem Grund mussten die Baugruppen (70) und (71) geändert werden und konnten teilweise entfallen. Ich habe die weiße LED durch (71) gesteckt, die Drähte abgewinkelt, einen Widerstand angelötet und (70) bis (70b) drunter geklebt.
Anschließend kommt die Lampe mit ganz viel Weißleim (das Konstrukt muss eventuell Autofahrten und Ausstellungen überstehen) auf ihre Position im Gehäuse. Danach wird das Kabel angelötet – der dicke Knoten im Kabel im unteren Bereich dient als Zugentlastung; nicht dass ich beim Durchziehen des Kabels durch den Turm oben alles abreiße. 😥
Bei den folgenden Teilen (74) und (76) habe ich mich entschieden sie nicht schwarz zu färben, sondern zu lassen, wie sie sind. (75) klebe ich nicht ein, weil sie keinen Sinn machen.
Nun wird das Gehäuse von unten beginnend mit (77) und den Scheiben (77a) sowie der Tür (79) mit Türknauf (79a) geschlossen.
Beim Anpassen des Bauteiles (77) ans Spantengerüst ist aufgefallen, dass man durch die Bullaugen die dahinter liegenden Spanten erkennen kann. Also musste dort der Maler noch einmal ran, bevor ich alles verklebt habe.
Die Verglasung des oberen Teil (78) soll mit der Folie (78a) gemacht werden.
Leider fehlen hier die farbigen Sektoren, die für die Schifffahrt sehr wichtig sind. Deshalb musste eine Folie her, auf der ich die Sektoren aufdrucken kann. Wie aber mache ich das? Und nun wird es etwas mathematisch…
Laut Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning sind folgende Sektoren vorhanden:
12,2° | – | 69° | weiß |
69° | – | 79,5° | grün |
79,5° | – | 80,5° | weiß |
80,5° | – | 107° | rot |
107° | – | 233° | weiß |
233° | – | 248° | rot |
Der gesamte Öffnungswinkel beträgt somit 235,8°. Der Umfang des Bauteils (78) beträgt 163mm; das ergibt einen Radius von 25,95mm. Gemäß der Kreisformel Bogenlänge=(Sektorwinkel * Radius * π) / 180 ergeben sich folgende zugehörige Sektorbreiten: 26mm weiß, 5mm grün, 1mm weiß, 12mm rot, 57mm weiß und 7mm rot.
Diese so errechneten Felder habe ich mit CorelDraw auf eine Folie gedruckt, die nun wie folgt aussieht:
Will man nun diese Folie hinter die schwarze Wand kleben, dann stellt man fest, dass Shipyard wieder saumäßig recherchiert hat. Die farbigen Sektoren stimmen nicht mit den Öffnungen der Streben von (78) überein. Eine ähnliche Schlamperei ist mir schon beim Bau der „HMS Alert 1777“ aufgefallen, die damals zum Abbruch des Baus führte. Dort ging es um den Mast, der historisch gesehen einfach falsch ist.
Ich mache hier beim Leuchtturm auf jeden Fall weiter und klebe die Folie trotzdem an. Die zusätzlichen Papierstreifen (77b – e) und (78b -c) komplettieren diese Baugruppe um das Leuchtfeuer.
Auf dem letzten Bild kommen die farblichen Sektoren leider nicht so gut rüber wie live. Auch mit geändertem Weißabgleich am Fotoapparat kann ich das nicht besser ablichten.
Weiter geht es mit den Galerien. Die Reling (55) soll in die kleinen Löcher von der Plattform (52) geklebt werden. Und … es geht tatsächlich. Auch die obere Plattform (80) bis (83) ist reine Formsache. Alles passt perfekt zusammen …
… so dass ich nach einer gewissen Trockenzeit das Leuchtfeuer auf den Turm kleben kann. Anschließend noch die Stützen unter die Plattform, etwas rote Farbe und gut ist es. Einzig dieses Durcheinander der Teilenummern zwingt einen schon genau hinzusehen.
Zuletzt kommt noch das Kuppeldach aus den Bauteilen (89) bis (95) drauf. Bis zu diesem Zeitpunkt waren alle Teile perfekt in der Länge, aber was sich Shipyard bei den zu langen schmalen Streifen (94) gedacht hat, das bleibt wohl deren Geheimnis. Egal, lieber abschneiden als zu kurz.
Auf die Turmspitze soll eine Kugel aus Modelliermasse gebildet werden. Ich habe stattdessen eine passende Kugel an unserer Pinwand gefunden. Anschließend drei Lagen Farbe drauf und fertig ist das Leuchtfeuer.
Nun fehlen nur noch ein paar Antennen, aber die kommen erst dran, wenn ich den Sockel für den Leuchtturm fertig habe.