Der komplette Baubericht steht im Download-Bereich zum Herunterladen zur Verfügung.
Kategorie: „Pharos“ (Seite 1 von 4)
Nun sind die letzten Laternen fertig. Damit man einmal die Größe sieht, in der sich das alles bewegt, habe ich mal 4cm² der Schneidmatte abgelichtet.
Die kleine rote Laterne sitzt auf dem Kran. Die beiden Weiß sind die ‚Rücklichter‘, die so genannten Hecklaternen des Schiffes und sitzen am kleinen Mast auf dem Krandeckshaus.
Bild 154 zeigt die Backbord-Positionslaterne. Gleich daneben noch einmal die Löschkanone (war übrigens auch nicht von JSC vorgesehen).
Ich habe doch noch etwas gefunden, was mir an den Aufbauten fehlte. Zum einen die Namenszüge PHAROS an der oberen Reling, dann die IMO-Kennung und ein Handlauf an der Stelle, an der gemäß JSC-Bauplan ein Laufsteg um die Brückenscheiben sein sollte. Diesen habe ich jedoch entfernt, da es ihn einfach nicht gibt.
In den nächsten Bastelstunden habe ich mich mit den Tonnen beschäftigt. Aus der englischsprachigen Anleitung konnte ich lesen, dass diese auf dem Arbeitsdeck ‚verzurrt‘ werden sollen. Dazu seien kleine Ösen aus Draht an die Schwimmkörper anzubringen.
Für eine probeweise aus gescanntem Material gebaute Tonne habe ich Klingeldraht von seiner Isolierung befreit, kleine Löcher in den Deckel der Tonne gestochen, den Draht gebogen, durchgesteckt und von der Unterseite mit Sekundenkleber befestigt. Nach längerem Begutachten des Stücks kam ich zur Erkenntnis: die Ösen sind zu dick. In Originalgröße hätten die Ösen eine Materialstärke von 62,5mm. Dann habe ich im Keller nach anderem Material gesucht und Kupferlitze gesehen. Die einzelnen Seelen habe ich mit Lötzinn versehen und dann, wie oben schon erwähnt, verarbeitet. Alles weitere sollte auf den Bildern zu sehen sein. Bild 160 ist eine Ausschnittsvergrößerung von Bild 159 und sollte die klitzekleinen Ösen zeigen.
Die nächsten Schritte sind, dass die einzelnen Teile zusammenzusetzen sind. Dazu kommen noch jeweils 4 Servicedeckel (oder Revisionsklappen) – das sind die 6eckigen Teilchen. Die noch nicht ausgestanzten Teile auf Bild 163 sind die Lasercuts für die Tonnenkennungen. Die Rote und Grüne sind jeweils Fahrwassertonnen, während die Schwarze eine Gefahrenstelle kennzeichnet. Leider fehlen bei allen Tonnen die Topzeichen. Bei den Fahrwassertonnen müssen sie auch nicht unbedingt sein, aber bei der Gefahrentonne gehören zwei schwarzen Bälle drauf.
Die Tonnen sie sind fertig.
Auf dem nächsten Bild sind die ‚Augen‘ auf dem Arbeitsdeck zu sehen, an denen die Tonnen seefest verzurrt werden.
Dann will ich die Tonnen mal schnell an Bord bringen und verzurren…
Zuerst wollte ich sie mit Nylongarn festmachen – das ging gleich gar nicht. Dann habe ich das Garn genommen, mit dem ich den Kran ‚bestückt‘ habe – zu dick. Also habe ich es wieder mit der Litze probiert – das geht gut.
Nun geht es an die letzte Tonne, welche wieder etwas größer ist und dann an den Kran gehängt wird. Damit das Garn vom Kran nicht gar so durchhängt, werde ich der Tonne etwas Gewicht in Form von zwei selbstsichernden M6-Muttern, zwei kleinen Unterlegscheiben und einen mittleren ‚Quetsch‘ Sekundenkleber mitgeben. Deckel drauf – fertig. Im Eifer des Gefechts habe ich vergessen ein Bild zu machen, aber man spürt es am Gewicht der Tonne, dass da etwas drin ist.
Die Tonne hängt. Das ist die gute Nachricht. Ich bin auch mit der Ausführung der Haken zufrieden. Auch die Seillänge ist 97%ig gleich.
Wenn der Kran unten ist, dann ist die Tonne sogar senkrecht. Klar, das muss auch so sein, denn in dieser Lage des Auslegers habe ich das Garn ja auch abgeschnitten.
Aber wenn ich den Ausleger nach oben bewege, dann arbeitet die Elektronik zur automatischen Nachführung der Seillänge nicht richtig und die Tonne hängt schief.
Während dieser ganzen Bastelei am und mit dem Kran ist der drehbare Teil (genauer: der Teil der in der runden Aufnahme auf dem Deckshaus steckt) etwas labil geworden. Das musste auch so kommen, schließlich fehlt am Kran unten ein ‚Deckel‘. Der ist von JSC nicht vorgesehen, aber meines Erachtens zwingend notwendig, um dem Kran bei der Drehbarkeit und dem Heben und Senken mehr Stabilität zu geben.
Nun kommt das Hubschrauberfanggitter an die Reihe. Also, JSC liefert im Lasercutsatz zwei Rahmen für das Gitter mit (siehe Bild 175). Wie das Gitter laut JSC herzustellen ist, das war mir egal, denn ich hatte da ein Saeman-Ätzteil 0,4 x 0,4mm.
Der erste Versuch war, dass ich das erste kleine Rechteck aus dem Lasercut-Rahmen geschnitten habe, auf das Gitter gelegt und dann dieses kleine Teil aus dem Gitter geschnitten habe. Anschließend das Gitterteil in die Lücke des Rahmens, den Sekundenkleber minimalst drauf und … SCHEIBENKLEISTER .. alles bleibt auf der Schneidmatte kleben – innerhalb von 3 Sekunden!!! Ich hatte nicht den Hauch einer Chance!!!
Als ich damals das Hubschrauberdeck ausgeschnitten habe, da habe ich gleich dieses gedruckte Gitter abgeschnitten und gut zur Seite gelegt.
Nun habe ich das gut weggelegte Teil als Schablone genommen, mit Filzstift die Konturen auf das Ätzteilgitter übertragen und mit der Schere ausgeschnitten. Aus dem Lasercutrahmen habe ich sämtliche kleinen Rechtecke entfernt, den Rahmen ordentlich mit der Flinken Flasche eingekleistert, die beiden Gitterteile drauf gelegt und mit der Pinzette vorsichtig angedrückt.
Die verbrannten braunen Spuren stammen wohl noch vom Laserschnitt … oder sind das die Schweißer gewesen?
Nach dem Trocknen konnte ich den Rahmen samt Ätzteilgitter vorsichtig von seinem Kartonträger abschneiden und auf dem Deck aufkleben. Alles passt einwandfrei. Der Hubi war ja schon fertig und steht nun auf seiner angestammten Position.
Hier kommt nun das letzte Bild meines Bauberichtes. Auf einem Originalphoto konnte ich sehen, dass die Tonnen auf dem Deck mit gelben Zurrbänder befestigt sind. Also habe ich die Litze entsprechend angepönt. Vor dem Kranhaus habe ich noch eine Tonne in die hydraulisch betriebenen Haltebacken gesetzt.
Tja, das war der Bau der Pharos. Etwas stressig war es schon, denn ich habe sie innerhalb von 72 Tagen an 40 Tagen mit 87 reinen Bastelstunden fertiggestellt.
Dieser JSC-Bausatz (mein erster) hat mir trotz allem unheimlich viel Spaß gemacht. Die Passgenauigkeit ist einwandfrei und zum Supern des Modells gibt es unzählige Möglichkeiten. Irgendwann werde ich auf jeden Fall noch das Schwesterschiff Galatea bauen. Dann aber ohne Superung und auch nur die einfachen Boote und der einfache Kran. Dann erkennt man erst den Unterschied zwischen Modellbau und Modellbau.
Hier ein Auszug aus meiner Liste der zum Originalbausatz hinzugefügten Superungen: Ankertaschen, Anker, ausgestanzte Bullaugen und Fenster, Speigatts, Reling, Reling, Reling, Inneneinrichtung (Salon, Büro, Brücken), komplettes Deck mit Ankerwinschen und Pollern unter dem Hubschrauberdeck, Scheinwerfer, Laternen aller Art, drei Masten, Antennen, Feuerlöschmonitore, Feuerlöschkästen, Handläufe, Namensschild, IMO-Nr., Gitter am Hubi-Deck…
Jedes Mal, wenn ich auf die Originalbilder geschaut habe, dann fiel mir ein weiteres Detail auf, welches ich auch noch bauen könnte. Und so kam ich vom Zehntel zum Hundertstel. Beim Tausendstel wollte ich eigentlich aufhören, aber … leider ist von der Peildeck-Ausstattung wenig dabei. Eigentlich nur die beiden Schornsteine samt der Abgasrohre, der Mast mit drei Podesten und einem Radar, einem Windsack (kommt noch) und zwei Satelliten-Radome (kommen auch noch). Ansonsten ist nichts dabei, obwohl noch einige Markierungen auf dem Deck zu erkennen sind.
Es fehlen leider die zusätzlichen Masten, Positionslaternen, Schriftzug, die Scheinwerfer, Kompass, Flaggenkasten, Radar, Reling, Lüfterkästen, ein weiterer Radom und einige Antennen – eben fast alles, was auf dem Originalbild zu erkennen ist. Ähnliches gilt für den Mast des vorderen Topplichtes. Der ist zwar da, aber nur als Stück Draht vorgesehen. Auch hier fehlen die Laternen selbst. Die Löschkanonen werde ich auch selbst bauen. Für die Lichterführung im Heckbereich ist auch nur ein Stück Draht auf dem Krandeckshaus vorgesehen. Hier werde ich auch noch mehr draus machen.
Darum habe ich zunächst die Masten selbst erstellt, in dem ich die ungefähre Größe dem Bild vom Peildeck entnommen, auf den Karton übertragen und ausgeschnitten habe.
Zusätzlich habe ich die Podeste für die zusätzlichen Laternen angebracht und von innen schon mal die Halterungen für die Leiter angeklebt. Nun muss der Mast noch angemalt werden und dann kann er auch aufs Deck.
… und dann sieht es nach guten 3 Stunden Bastelei so aus …
So, nun sind auch die Leitern dran sowie die Bändsel zum Hissen der Bälle bzw. Rhomben.
An dieser Stelle möchte ich kurz erläutern, was es mit diesen ‚Dingern‘ auf sich hat. Diese Bälle und Rhomben sind dazu da, um anderen Schiffen die Passierseite anzuzeigen, an der sie vorbeifahren müssen, wenn die Pharos als manövrierbehindertes Schiff Tonnen auslegt oder aufnimmt. Nachts wird dieses durch die roten und grünen Laternen an diesen Masten angezeigt. Zwei Grün übereinander, bzw. tagsüber zwei Rhomben, zeigen dann die Passierseite an, während zwei Rot, bzw. tagsüber zwei Bälle, die gesperrte Seite anzeigen. Zusätzlich ist auf jeden Fall noch Rot-Weiß-Rot (Kennung für ein manövrierbehindertes Fahrzeug) im Hauptmast zu setzen.
Auf den unteren Bildern sind die Fahrtstörlichter (Rot-Weiß-Rot an Steuerbordseite) und Schlepplichter (3 Weiß an Backbordseite) im Mast montiert. Dazu gehören die entsprechenden Podeste im Kleinstformat.
Dann habe ich noch die drei Radome gebaut und zwei Feuerlöschkanonen fürs Hubschrauberlandedeck.
Die letzten Bastelstunden habe ich mich mit den Laternen, Kompass, Antennen und dem Windsack auseinandergesetzt. Hier ist das Ergebnis.
Jetzt geht es mit dem Mast und den Satelliten-Radomen weiter. Das war’s dann, d.h., die Schiffsteile des Baubogens sind verbaut. Leider fehlt dann noch sehr viel Kleinkram (Positionslaternen, Flugleitfeuer vorn und achtern, jede Menge Antennen, Scheinwerfer, Löschkanonen u.v.m.), den ich zusätzlich angebaut habe. Ach ja, ein Hubschrauber und drei Tonnen kommen auch noch, aber die sind auch im Baubogen dabei.
Weil jetzt viel Kleinkram dran war, gab es auch Kuddelmuddel auf dem Basteltisch. Die Teile mussten trocknen, bis sie weiter verarbeitet werden konnten. So kam es, dass der Mast, die Radome, die Feuerlöschkanonen, zwei Hubis und eine Tonne gleichzeitig gebaut wurden.
Zunächst der Mast: Ein wenig enttäuscht war ich schon von der Einfachheit. Es fehlen Details, keine Antennen dabei, nur ein Radar usw. Wenn man sich mal das Original-Peildeck ansieht, dann ist da ganz schön was drauf.
Nehmen wir den ‚kleinen‘ Hubschrauber. Er ist vom Typ McDonnel Douglas MD 902 Explorer. Ich bin mir ja nicht sicher, aber in der Größenordnung kenne ich keinen Hubi ohne Heckrotor. Das ganze Heck scheint völlig falsch konzipiert. Also musste ich auch hier ran und einiges umgestalten – zumindest mit den Möglichkeiten, dessen Aufwand auch lohnenswert ist, ohne dass gleich ein ganz neuer Hubi konstruiert werden musste.
NACHTRAG: Der MD 902 hat tatsächlich keinen konventionellen Heckrotor.
Mal abgesehen von der Rotorfarbe, bei dem meine künstlerische Freiheit ein Rot erlaubt, ist er jetzt doch ziemlich gut geworden. Die Fenster habe ich nicht ausgeschnitten. Das erschien mir ohne Minispanten doch etwas zu gewagt.
Die Tonnen werden durch den Lasersatz aufgewertet. Hier eine Tonne mit Kardinalzeichen (die Tonne müsste im unteren Bereich gelb angepönt sein, deshalb wird sie wegen der unvorschriftsmäßigen Bemalung an Bord geholt).
Zwischendurch wieder ein paar Übersichtsaufnahmen.
Damit ist das Modell fertig; zumindest wenn man den Baubogen betrachtet und die letzten Tonnen vernachlässigt, die später noch kommen.