Im Folgenden möchte ich ausführlich zeigen, wie ich die lasergeschnittenen Treppenteile mit Hilfe der Montagehilfe zusammengesetzt bekommen habe. Auf dem folgenden Bild ist links die „Ausgangssituation“ mit den Stufen und Wangen zu sehen, sowie rechts das fertige Produkt.
Zuerst werden alle Stufenteile in die schmalen Schlitze der Schablone gesteckt. Dazu bedarf es einer spitzen Pinzette und einer ganz ruhigen Hand.
Mit einem Stückchen Restkarton schiebe ich alle Stufen bündig durch die Schablone, so dass die Stufen auf der anderen Seite etwa 1mm heraus stehen. Die mit Weißleim versehene Treppenwange wird dann an diese überstehen Stufen geklebt. Nun darf das Ganze ein paar Minuten trocknen.
Nach dem Trocknen kann man die vorbereitete Treppenhälfte vorsichtig aus der Montagehilfe entfernen und mit der anderen Treppenwange samt Handlauf versehen.
Und wenn alles halbwegs vernünftig ausgerichtet und getrocknet ist, dann könnten die Treppen so oder besser aussehen:
Im nächsten Schritt waren die Relingteile dran. Der Baubogen selbst liefert für die Decks keine Relingteile mit. Diese sind aber im Lasercutsatz vorhanden. Leider lässt sich die Anleitung zu den Laserteilen des A-Decks nicht genau darüber aus, wo welches Relingteil genau hinkommt, deshalb hier eine Auflistung. Auf dem A-Deck beginnt die Reling vorne am Turm B mit Teil 3, dann kommen die Teile 4 und 2. Die Reling 1 schließt am achteren Lüfterkasten ab, wobei die Reling 1 um ein kürzeres Element (6mm) zu kürzen ist.
Alle anderen Relingteile der übrigen Decks sind in der Anleitung richtig beschriftet und passen sehr gut.
An dieser Stelle muss ich mal eine Lanze brechen. Als langjähriger Verfechter der Ätzteile komme ich nach dem Anbau der lasergeschnittenen Teile dieses Modell zu der Erkenntnis, dass auch die gelaserten Teile ihre Berechtigung haben. Schon alleine dadurch, dass man die Teile nicht lackieren muss, entsteht ein homogenes Bild. Mit der Montagehilfe für die Stufen ist auch der Bau der Treppen nicht mehr schwer. Vorteile habe ich beim Anbau der langen Relingteile darin gesehen, dass sie sich völlig problemlos dem nicht an jeder Stelle ebenen Deck anpassen. Das wäre bei den stabilen und fast verwindungssteifen Ätzteilen nicht ohne Verbiegen hinzubekommen. Des Weiteren ist die Reling des Hauptdecks so verwinkelt, dass man bei der geätzten Reling bestimmt sehr lange braucht, um die entsprechenden Winkel hingebogen zu haben – auch das ist bei der Kartonreling sehr viel einfacher; die grobe Richtung genügt. Ich werde zukünftig definitiv die Laserteile den Ätzteilen vorziehen.
So, und hier noch zwei aktuelle Gesamtaufnahmen vom Wasserlinienmodell.