In diesem Beitrag geht es um den Anbau der optional erhältlichen Lasercutteile. Man kann diese Teile für sein Modell verwenden, muss es aber nicht. Für die Zollboote stehen folgende Zusatzteile zur Verfügung:
- Relingteile (Platine 1)
- schwarze Scheuerleisten (Platine 3)
- 3 Leitern (Platine 4)
- Mast, Radar, Ankerwinde, Bootskran (Platine 5)
Ich werde nur den Bootskran, die Scheuerleisten und Relingteile verwenden, wobei mich bei letzteren weißen Teilen immer wieder die sich nicht vermeiden lassenden Schmauchspuren des Lasers ärgern. Na gut, ist die Reling eben ein wenig angerostet. 😳 Auch was die anderen farbigen Teile angeht, da stimmt der Farbton oft nicht mit dem Rest des Modells überein. Trotzdem ziehe ich Lasercuts den Ätzteilen vor, denn die Ätzteilplatinen müssen entfettet, grundiert und abschließend lackiert werden und ob man dann den richtigen Farbton trifft, das sei dahin gestellt.
Für den Anbau der Laserteile hatte ich im Vorfeld entschieden, dass ich die beiden Modelle noch einmal aus dem Originalbogen baue. Für die „Oevelgönne“ habe ich insgesamt 75 Minuten benötigt und für die „Lüneburg“ 10 Minuten länger. Das soll nun kein Ansporn sein, es schneller zu schaffen, sondern nur ein Hinweis, dass diese kleinen Modelle ein wunderbares Wochenendprojekt sein können.
Die benötigten Lasercut-Teile werden mit einem Skalpell oder einem anderem scharfen Gegenstand aus der Platine gelöst.
Ich beginne mit den Scheuerleisten der „Oevelgönne“. Diese sind recht aufwändig und sollten entsprechend der Rumpfform vorgeformt werden.
Anschließend kommt Weißleim auf den vorderen Teil der Scheuerleisten, etwa bis zur dritten fast senkrechten Querleiste.
An dieser Stelle muss ich zugeben, dass ich mit dem Auftragen des Klebers, dem Fotografieren (stimmt der Bildausschnitt und vor allen Dingen die Schärfe?) und dem Anbringen der Scheuerleiste auf die Bordwand bevor der Weißleim abgebunden hat, etwas überfordert war.
OK, die Scheuerleiste ist nun vorne fest und es folgt der Rest. Hierfür wird die Scheuerleiste vorsichtig von der Bordwand weggehalten und mit Weißleim eingestrichen. Ist zu viel drauf, so wie bei meinem Versuch, dann ganz leicht mit dem Finger abtupfen.
Ist der Klebstoff auf dem Teil, dann ganz langsam Millimeter für Millimeter auf die Position der Bordwand drücken. Zuletzt wird der überstehende Teil vorsichtig umgeknickt und auf dem Heckspiegel angeklebt. Ich habe die Ecken der Scheuerleisten ein wenig angefeuchtet, damit sie sich nicht so widerspenstig knicken lassen. Ist auch die andere Seite angebracht, dann kann es so aussehen…
Bei der „Lüneburg“ werden vier einzelne Streifen an die Bordwand geklebt. Das ist nur unwesentlich einfacher als bei der „Oevelgönne“. Auch hier gilt: einatmen, Luft anhalten und die Scheuerleisten mit ruhiger Hand auf die Markierungen kleben. Danach das Weiteratmen nicht vergessen 😎 .
Zu guter Letzt werden die Relings verarbeitet. In der Heckreling sind die Eckstützen angelasert, um ein besseres Knicken zu ermöglichen. Ich halte das an dieser Stelle für sehr gewagt und habe es auch nicht hinbekommen. Soll mir doch mal einer zeigen, wie man das machen soll.
Ich beginne auch gleich mit der Heckreling und forme sie gut vor, so dass sie bei einer Stellprobe ohne weitere Zutun passt.
Jetzt kommen kleine Weißleimtropfen auf die unteren Enden der Stützen und die Reling dann auf das Deck. Damit sich die Weißleimtropfen auch mit Heck und Bordwandkante verbinden, muss nachgeholfen werden. Dazu nehme ich Weißleim mit der Stecknadel auf und streiche ihn an den Relingstützen und der Deckskante ab.
So verfahre ich auch mit den restlichen Relingteilen. Die vordere Lasercut-Reling muss wieder sehr gut vorgeformt werden, dann ärgert man sich am wenigsten. Damit bleiben noch die drei Leitern, die auf das Dach des Deckshauses geklebt werden und der Bau der ersten beiden Modelle aus dem Bogen „Hafenfahrzeuge 1“ ist abgeschlossen.
Hier die Galeriebilder der beiden aus dem Originalbogen gebauten Modelle mit Lasercutteilen.
Fazit zum Lasercutsatz der Zollboote: die Teile für den Mast, das Radar, die Ankerwinde und die Bootswinde sind in meinen Augen nicht nötig, zumal auch der Grauton anders ist als im Bogen. Die Scheuerleisten und Leitern haben auf jeden Fall ihren Sinn, wie natürlich auch die Relings, bei denen mir einfach missfällt, dass sie nicht weiß sind.