In der Zeit, in der die KÖF II vom Kontrollbauer bearbeitet wurde, habe ich mir ein neues Objekt der Begierde ausgesucht. Oh, Wunder, es ist wieder kein Schiff sondern eine Lokomotive. Es ist die erste Dampflokomotive, die kommerziell erfolgreich im Personenverkehr und später auch im Güterverkehr in Deutschland fuhr: der „ADLER“.

Die Suche nach einem bereits vorhandenen Modellbaubogen ergab, dass es einen von Schreiber im Maßstab 1:20 gibt sowie offenbar einen reinen LC-Bausatz von Angraf in 1:25. Beide Maßstäbe sagen mir nicht zu, weswegen ich wieder einen eigenen Modellbaubogen in 1:45 (Spur 0) zeichnen möchte. Ach ja, von OcCre gibt es auch noch einen LC-Bausatz in 1:24.
Die Recherche für ein Kartonmodell dieses Vorbilds ist erneut nicht einfach, denn detaillierte Pläne sind kaum zu finden. Der Rahmen mit aufgesetzter Feuerbüchse, Kessel und Rauchkammer sollte kein Problem sein. Hierzu gibt es reichlich Fotos im Internet. Mir bereitet der Antrieb Kopfschmerzen, denn hier ist mir noch nicht so richtig klar geworden, wie die Kolbenstange außerhalb des Zylinders geführt wird. Die anderen Modellbaubogen haben erst gar keine Lösung angeboten, insofern möchte ich das unbedingt umsetzen – wenn möglich sogar beweglich. Aber die Funktion bekomme ich noch raus … und wenn ich dafür ins DB-Museum nach Nürnberg fahren muss.
Nachtrag vom 28. Juli 2025: Ich habe im WWW eine geniale 3D-Datei mit 445.062 Polygonen gefunden. Die Abmessungen sind zwar minimal anders als diejenigen in den Tafeln zum I. Band „Die Entwicklung der Lokomotive“, mit denen ich die Konstruktion begonnen hatte, sind aber deutlich näher am Vorbild des Nachbaus in Nürnberg. Deswegen lege ich jetzt einen Neustart in der Konstruktion hin und verwerfe die bisher gezeichneten Bauteile. Naja, nicht ganz, denn die Texturen der schon gezeichneten Bauteile kann ich weiterhin verwenden. Sie müssen nur leicht angepasst werden.
Das Beste am ganzen ist jedoch, dass ich jetzt auch den vollständigen Antrieb abwickeln kann und meine Kopfschmerzen damit erledigt sind.