ČD-Baureihe 704 – Achsaufnahme hinten links

Die Baugruppe 3 beschäftigt sich mit der Achsaufnahme und Federung hinten links.

Beim Bau hat sich herausgestellt, dass es für den Stoßdämpfer (Bauteile 3i,3j und 3k) besser ist, wenn er erst nach den Bauteilen des hinteren Rangiertritts (Baugruppe 4) angeklebt wird. Deswegen bekommen diese Teile neue Teilenummern.

Bauteil 3 hat Rückseitendruck und auch müssen zwei Knicklinien von der Rückseite gerillt werden. Ich kann immer wieder nur empfehlen, diese rückseitigen Knicklinien mit Vorderseite, welche die maßgebende Seite ist, abzugleichen, bevor gerillt wird. Manchmal kommt es vor, dass die Linien um einen oder gar zwei Zehntel Millimeter verrutscht sind. Warum das Problem immer mal wieder auftritt, habe ich bisher nicht herausgefunden.

Meine nach drei unterschiedlichen Versuchen empfohlene Bauweise von Bauteil 3 sieht diesen ersten Schritt vor…

Nach ausreichendem Trocknen des Weißleims, lässt sich die offene Fläche umklappen und gut mit dem Rest verkleben. Zusammen mit den restlichen vorbereiteten Baugruppen kann es so aussehen…

Anschließend habe ich 3f,g,h sowie 3l bis 3o auf die Markierung am Rahmen geklebt…

… und mit dem Rest des Achslagers vervollständigt.

ČD-Baureihe 704 – Rahmen

Die Baugruppe 2 enthält die Teile der Pufferbohlen und des Rahmens. Dazu gesellen sich auch die ersten LC-Teile.

In dieser Baugruppe haben einige Bauteile in der Nummerierung eine Neuerung erhalten, die ich schon bei der Köf II eingeführt hatte. Die Kennzeichnung als LC-Bauteil (grüne Nummer im 6-Eck) hat einen Index erhalten, der angibt, mit welcher Kartonstärke das Bauteil zu verstärken ist. Die zugehörigen LC-Platinen haben natürlich schon die richtige Materialstärke, aber einige Modellbauer bestellen nur den Modellbaubogen und wollen die Bauteile auf bereits vorhandenen eigenen Karton verstärken.

Bauteil 2 ist also auf 1mm starken Karton zu kleben. Auf die Rückseite wird 2a geklebt und schon ist die vordere Pufferbohle fertig „laminiert“ und kann auf die Unterseite des Rahmens geklebt werden. Auf der Oberseite der Grundplatte ist „vorne“ auch für die nun folgenden Rahmenteile entsprechend gekennzeichnet.

Die Pufferbohle wird noch mit Kleinteilen bestückt.

Die Längsrahmenteile werden wieder mit den zugehörigen LC-Teilen verstärkt und vier kleine Rahmen aufgeklebt. Die beiden Querrahmenteile werden mit 0,5mm-Karton (oder dem jeweiligen LC-Bauteil) verstärkt. Die hintere Pufferbohle ist wie die vordere Bohle zu bauen. Hier die vorbereiteten Bauteile…

Und wenn die vorbereiteten Teile auf die Grundplatte geklebt sind, kann es so aussehen…

Deckel drauf, dazu noch 2x vier kleine Dreiecksstützen an den Pufferbohlen sowie die Befestigungsplatten für die Druckluftbehälter der später kommenden Baugruppe 14. Vier weitere schmale Streifen sind die Befestigungsplatten der späteren Trittstufen und werden an die überstehen kurzen Kanten der Platten für die Druckluftbehälter geklebt.

Damit war die Baugruppe 2 abgeschlossen und die Klebeverbindungen durften über Nacht unter leichtem Gewicht gut durchtrocknen.

ČD-Baureihe 704 – Grundplatte

Die erste Baugruppe ist (eigentlich) schnell abgearbeitet, denn sie besteht nur aus dem Bauteil der Grundplatte. Diese ist mithilfe der Verdoppelungsfläche zu verdoppeln.

Ab und zu höre/lese ich von Modellbauern, die es nicht schaffen, diese Verdoppelungsflächen deckungsgleich zu verkleben. Das ging mir lange Zeit auch manchmal so, weil ich diese Fläche „nur ungefähr“ und damit großzügig aus dem Bogen geschnitten, gerillt, geknickt und anschließend rückseitig verklebt habe. Wenn ich nun aber nicht sauber gerillt habe, dann wird die Vorderseite minimal schräg auf die Rückseite geklebt und die Umrisslinie des Bauteils der Vorderseite ist dann zur Rückseite verschoben.

Schneidet man diese Verdoppelungsfläche jedoch genau auf der Umrisslinie aus, rillt und knickt sie, dann müssen die Kanten übereinanderliegen – wenn denn der Konstrukteur sauber gezeichnet hat. Leichte Korrekturen sind beim Verkleben mit lösungsmittelhaltigem Klebstoff (z.B. UHU flinke Flasche) noch eine kurze Zeit möglich.

Eine andere Möglichkeit wäre, die sauber ausgeschnittene Verdoppelungsfläche auf der Knicklinie zu trennen und dann beide Teile rückseitig zu verkleben.

OK, ich habe also die zuerst genannte Arbeitsweise genutzt und die Grundplatte vorbereitet. Diese durfte über Nacht unter einem Buch anständig durchtrocknen und sieht danach so aus…

Tschechische Rangierlok ČD-Baureihe 704

Das nächste Projekt nach dem auf dem Konstruktionstisch liegenden „Adler“ sollte eine Rangierlok in der Größe einer V50 oder V60 sein. Auf meiner Festplatte fand ich die Datei vom Modellbaubogen einer Tschechischen Rangierlok der ČD-Baureihe 704 (ursprünglich ČSD-Baureihe T 234.0). Es ist eine zweiachsige dieselelektrische Lokomotive der Tschechischen Bahnen ČD für den Rangierdienst. Wegen ihres kantigen Äußeren erhielt die Lokomotive auch den Beinamen Malé lego (etwa: Kleiner Legostein).

Mit diesem fertigen Modellbaubogen wollen mehrere Modellkonstrukteure auf ihre Art der Ukraine und anderen Hilfsbedürftigen helfen, in dem verschiedene QR-Codes eine Zahlungs- bzw. Spendenmöglichkeit bieten. Damit bin ich seinerzeit, als ich von dem Download erfuhr, nicht klargekommen und hatte ersatzweise 20€ der „Nothilfe Ukraine“ über die „Aktion Deutschland hilft“ für den ansonsten kostenlosen Download gespendet.

Die 31-seitige PDF-Datei enthält mehrere Varianten der Rangierlok in den Maßstäben 1:45 bis 1:300, von einfachen bis hin zu komplexen Versionen. Grafische und Textanleitungen unterstützen den Modellbauer beim Basteln der unterschiedlichen Modellmöglichkeiten.

Weil ich vor dem Herbsturlaub 2025 bei der „Adler“ nicht weitergekommen bin und auf den Besuch des Vorbilds im DB-Museum in Nürnberg wartete, wollte ich nicht untätig sein und habe ich mich für den „Zwischendurch“-Bau des detaillierten Modells der Rangierlok in 1:45 (also Nenngröße Null) entschieden.

Ursprünglich sollte an dieser Stelle die Bogenvorstellung kommen, aber …

… wie ich schon mal so bastelte, um zu sehen, wie andere Konstrukteure „mit Wasser kochen“, kam mir die Idee, dass es dieser Bogen auf jeden Fall verdient hätte, noch viel weiter verbreitet zu werden und damit vielleicht noch etwas mehr Geld für die Ukraine-Hilfe zu sammeln. Darum habe ich den Bau nach dem Rahmen, der übrigens für mich mit 150 mm x 67 mm insgesamt eine ideale Modellgröße ergibt, und weiteren Seitenteilen, die leider nicht so wirklich gut passten, gestoppt…

…und begonnen den Bogen in KvJ-Qualität aufzuarbeiten. Ich werde jetzt erst die Rangierlok fertigstellen, weil ich so richtig „Bock“ darauf habe und erst danach irgendwann den „Adler“ fortsetzen … oder auch nicht, denn ich habe festgestellt, dass es mir bei Lokomotiven nicht unbedingt anders geht als bei den Schiffen … also, was die Epochen angeht. Bei den Schiffen konnte ich mich nie für die Kaiserliche Marine begeistern und auch nicht unbedingt für die Kriegsmarine. Ähnlich scheint es mir bei den Lokomotiven zu gehen: Dampfloks sind irgendwie nicht mein Ding. Insofern kann es passieren, dass ich nach Fertigstellung der Rangierlok die Konstruktion des „Adler“ abbreche und mich den modernen Loks und deren Anhängseln widme.

Der überarbeitete Modellbaubogen der Tschechischen Rangierlok wird 2026 in meinem Online-Shop zu erwerben sein, denn bei Betexa, dem Anbieter des Downloads, steht dazu google-übersetzt: „Bitte verbreitet das Modell soweit ihr könnt, zum einen wird es die Modellierer sicher glücklich machen und jede Krone zählt.“ Von jedem verkauften KvJ-Modellbaubogen Rangierlok gehen dann 5 € an die „Nothilfe Ukraine“, die ich nachweislich über die „Aktion Deutschland hilft“ spenden werde. Ob sich diese wochenlange Überarbeitung samt konstruktionsbegleitendem Bau und dem Anleitungsbau für mich monetär lohnt, oder wie hoch die Zahl der verkauften Modellbaubogen sein wird, ist mir persönlich egal. Ich kann mit dem Modellbaubogen nicht nur helfen, sondern konnte auch wieder eine Menge in der Konstruktion von Lokomotiven dazulernen.

Meine Aufarbeitung des Bogens, die jetzt abgeschlossen ist, bedeutet: andere Linienstärken, die Baugruppen in den üblichen Teilenummern zusammenfasst, Rückseitendruck, unterschiedliche Kartonstärken wie auch LC-Teile zur Verstärkung in 0,5 mm und 1 mm Bristolkarton sowie eine KvJ-typische Bauanleitung. In der Baureihenfolge hat sich gegenüber dem Download-Modell einiges geändert, wodurch der Bau deutlich praktikabler geworden ist.  Die Änderungen an vielen Bauteilen lassen diese nun auch insgesamt deutlich besser bauen. Korrekturen gibt es auch bei Knicklinien, die auf jeden Fall außerhalb von den Bauteilen landeten sowie bei vielen fehlenden bzw. fehlerhaften Markierungen von aufzuklebenden Bauteilen. Runde Bauteile sind nun auch rund und nicht vieleckig. Einige Teile lasse ich ganz weg, weil der Aufwand später überhaupt nicht zu sehen ist. Das Führerhaus wurde komplett neu gezeichnet, weil ich die ursprüngliche Bauweise nicht ganz logisch finde und mit meinem Rückseitendruck generell andere Möglichkeiten habe. Die gelb-blaue (Ukraine-) Farbgebung mit der Kennung „T238 0014“ bleibt natürlich erhalten. Das Modell ergibt sicherlich einen weiteren „Farbklecks“ in der Modellbaulandschaft.

Die Überarbeitung des Modellbaubogens ist, wie schon geschrieben, soweit abgeschlossen und es ergeben sich 7 DIN-A4-Bogen mit etwa 700 Bauteilen. Hier zunächst das Ergebnis des konstruktionsbegleitenden Baus ohne Kantenfärbung und nicht mit allen Bauteilen, zumindest, wenn von der jeweiligen Baugruppe mehrere zu bauen sind (z.B. Puffer, Tank, Trittstufen usw. – auch fehlen hier noch die Handläufe und Geländer).

Der komplette Bogensatz (dessen Layout noch ein wenig überarbeitet wird) mit LC könnte später einmal so aussehen…

Im nächsten Beitrag beginne ich den Anleitungsbau, der hier dokumentiert werden soll.

Nachtrag: Beim Anleitungsbau ist mir aufgefallen, dass ich beim oben abgebildeten konstruktionsbegleitenden Bau die vorderen und hinteren Rangiertritte vertauscht habe.

„Adler“ – Rauchkammer, Kessel, Feuerbüchse

Rauchkammer, Kessel und Feuerbüchse sind nun auch zusammengeklebt und ergeben ein recht hübsche und farbige Einheit.

Da ich nicht weiß, wie es mit dem Antrieb weitergehen könnte, warte ich mal unseren Urlaub ab, der uns auch ins DB-Museum nach Nürnberg bringen soll. Dort steht ein Nachbau des „Adler“ und könnte mir weiterhelfen.

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