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Ju-52/3m – Seitenwände

Und nun????

Die langen Seitenwände! D.h. ich beginne erstmal mit der Backbordseite. Der Zusammenbau der inneren Wand, die auf dünnerem Papier gedruckt wurde, und der Außenwand mit Fensterfolie ist in der Anleitung ausführlich beschrieben. Es wird auch auf „sorgfältiges halbrundes Formen der unteren Kante des Heckteils nicht vergessen“ hingewiesen und es wird auch erläutert, wie und wo folgende Teile mit dem Fußboden verbunden werden. An der oberen Kante steht die innere Wand etwa 2 mm über und soll als Klebelasche für das Dach Verwendung finden.

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Nach sämtlichen Vorarbeiten sieht die Backbordwand nun bei mir so aus

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Noch eine kleine Anmerkung: das Zusammenkleben der beiden Wandflächen ist wegen des dünnen Papiers nicht ganz ohne. Der Uhu aus der Flinken Flasche suppt das Papier etwas durch.

Vor dem Anbau der Wände an den Rumpf sind nach Abbildung 6 noch die Kleinteile (34) und (36) bis (39) im Cockpitbereich anzubauen, die dann so aussehen…

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Anmerkung: gemäß Anleitung sollen diese Kleinteile und auch andere Dinge erst nach Anbringen der Wände an den Rumpf angebracht werden. Das soll mir der Konstrukteur mal zeigen, wie das gehen soll. Im Leben nicht!!! Wie schon geschrieben, diese Bauanleitung hat mit „anleiten“ überhaupt nichts zu tun, sondern sie zeigt, wie es einmal aussehen soll – immerhin. Die Reihenfolge der Baugruppen muss der Modellbauer selbst herausfinden.

Eine erste Passprobe der Außenwand offenbarte Schwächen, die ich so nicht erwartet habe. Im Bereich des Cockpits gibt es die Klebelaschen von (2), (3a) und (3d), die jetzt stören, weil die zuletzt gebauten kleinen Anbauteile teilweise dort hin gehören.

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Auf dem letzten Bild habe ich mal versucht es darzustellen. Die gelbe Fläche zeigt die Klebelaschen, die rote Fläche die anzubauenden Teile. Deutlich ist zu erkennen, dass die Konstruktion an dieser Stelle ziemlich schlecht ist. Es wäre auch bei Einhaltung der Reihenfolge laut Bauanleitung zu diesem Problem gekommen. Warum ist dieses Problem eigentlich in keinem anderen Baubericht beschrieben? Jeder andere Modellbauer dieses Modells muss zwingend mit diesem Konstruktionsfehler konfrontiert worden sein und das sogar auf beiden (!!) Seiten … oder habe ich wieder zu genau gebaut? Vielleicht haben die Kameraden die inneren Anbauteile aber auch gar nicht gebaut (was an dieser Stelle übrigens die beste Lösung ist) und so gar nichts von dem Fehler bemerkt.

Nun ist improvisieren angesagt, denn die Klebelaschen erscheinen mir wichtig, um einen sauberen Übergang in der Oberfläche zu bekommen. Der Mittelweg für mich war, dass ich die Klebelaschen etwas „ausgedünnt“ und die Anbauteile teilweise entfernt habe.

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Im weiteren Verlauf des Baus hat sich herausgestellt, dass der Anbau der Seitenwand zu diesem Zeitpunkt nicht glücklich ist und später erfolgen sollte.

Mit ein wenig Frust habe ich die Außenwand zuerst im Cockpitbereich angeklebt und nach dem Trocknen den Fußboden in der laut Anleitung richtigen Höhe angebaut: die untere Kante der dünneren Innenwände soll mit der Oberkante des Fußbodens abschließen. Passt!

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Ju-52/3m – Laderaum und Cockpitverkleidung

Tja, und wie macht man nun weiter? Ich habe mir wieder die deutsche Übersetzung der Bauanleitung vorgenommen und den Inhalt mit anderen Bauberichten verglichen. Es gibt wohl niemanden, der sich an die Anleitung gehalten hat. OK, sie ist ja auch etwas (mehr) durcheinander.

Ich werde mich auch weiterhin nur näherungsweise an die Reihenfolge der Textanleitung halten und mit der Fußbodenplatte (W17a) fortfahren.

Der Fußboden des Mannschaftsraumes (W17a) wird auf Lasercut verdoppelt und an (W5) angeklebt. Danach fällt auf, dass das bedruckte Bauteil vorne etwa 1mm länger ist.

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Was soll ich damit machen? Na klar, lieber zu lang als zu kurz, aber … !

Also habe ich das Deck zur Probe aufgesteckt und die innere Bordwand (4bwewnL) – welche eine Bauteilnummer!! – ausgeschnitten und angelegt. Die Markierungen passen fast genau.

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Wenn ich jetzt allerdings den einen Millimeter vorne abschneide, dann passt es eben um diesen Millimeter nicht mehr. Der Millimeter bleibt dran und der Fußboden wird verklebt, nachdem ich vorher noch eine weitere Korrektur an der Seitenwand von (27c) vorgenommen und dort den im Bild markierten schmalen Streifen auf Fußbodenhöhe abgeschnitten habe!

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Als nächstes wird in der Bauanleitung das Teil (3d) angesprochen. Davon gibt es zwei, je eins pro Seite, und sie schließen seitlich das Cockpit unterhalb des Fußbodens ab. Würde man diese allerdings in der Reihenfolge vor (3e)ankleben, dann bekommt man mit den Klebelaschen von (3e) Probleme, weil man diese nur schwer unter (3d) bekommt.

Und wenn ich mich schon um die drei Teile kümmere, dann auch gleich um (3a) und (3c). Mit der Kanzel (3b) warte ich noch.

Ok, es geht also um diese Einzelteile…

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Die vorbereiteten Baugruppen vor dem Anbau…

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Nach dem Anbau von (3e) kämen (3dL) und (3dP) auf die Klebelaschen von (3e), aber da passt es nicht. Was sagen die anderen Bauberichte dazu? Nichts! Was habe ich falsch gemacht? Keine Ahnung!

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Nach langem hin und her habe ich herausgefunden, dass die Oberkante von (3d) – und damit meine ich nicht dessen Klebelasche – bündig mit dem Fußboden des Cockpits abschließen soll, damit es später auch mit den langen Wänden (4b) passt. Das bedeutet, dass jeweils die Unterkante von (3d) über (3e) geklebt werden muss, denn die Eckpunkte passen und stimmen auch. Bei (3a) und (3c) ist gutes Vorformen notwendig, um ein gutes Ergebnis zu erzielen.

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Weil ich noch nicht weiß, wie ich weitermachen soll, kommen hier zwei Totale.

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Modellbauausstellung in Lübeck 2018

Diese Veranstaltung ist nun (leider) auch schon wieder Geschichte, aber sie hat richtig Spaß gemacht. Trotz des wunderbaren Wetters kamen an beiden Tagen viele Besucher in die MUK. Ich würde sogar sagen, dass uns am gestrigen Sonn(en)tag noch mehr Sehleute aufgesucht haben als am Samstag.

An dieser  Stelle möchte ich mich sehr gerne bei Lars, Thomas, Wolfgang, Fiete und Stephan (er hat Fiete am Sonntag abgelöst) ganz herzlich für die Unterstützung bei der Präsentation unseres Kartonbauhobbys unter all den Plastikbauern bedanken. Unser „Portfolio“ enthielt natürlich viele Schiffe von Lars, Fiete und mir. Thomas hat seine wunderbaren Leuchttürme gezeigt und Wolfgangs Kapellen und Kirchen sind ohnehin immer wieder ein Eye-catcher. Aber auch meine begonnene Tante-JU war dabei und hinterließ bei den Besuchern ungläubige Blicke, als sie erfuhren, dass sie aus Papier/Karton gebaut sei. Stephan hat am Sonntag seine wunderbaren Agrarfahrzeuge gezeigt, die besonders bei den jüngeren Besuchern Erstaunen in die Augen zauberte.

Viele bekannte Gesichter haben wieder einmal unseren Stand aufgesucht und dabei noch mehr gefachsimpelt oder auch nur gelästert – Gründe für beides gibt es in der Modellbauwelt ja genug 😆 . Eine ganz besondere Überraschung war der Besuch von Marianne und Dietmar vom MDK-Verlag sowie von Robert Hoffmann, der „mal eben schnell“ für ein paar Stunden von Dortmund nach Lübeck gekommen ist. Außerdem kam Andreas Paul mit seiner lieben Frau und dem Kontrollbau der „Fehmarnbelt“ zu Besuch nach Lübeck.

Der Running-gag des Tages war, dass ich die Verriegelung der Container an Deck eines Schiffes mit „Dreadlocks“ bezeichnet habe und nicht mit „Twistlocks“.

Den ersten Ausstellungstag haben wir im kleinen Steakhouse zünftig mit leckeren Essen und Trinken abgeschlossen.

An Fotos kann ich die folgenden Bilder anbieten. Zunächst unsere Ausstellungstische vor der Eröffnung der Veranstaltung…

… und hier ein Foto mit mächtig Betrieb vor unseren Tischen.

Ein Blick von oben in die Rotunde der MUK zur Mittagszeit, als mal nicht so viele Besucher in der Halle waren.

Mal sehen, ob wir in zwei Jahren wieder ein paar Tische belegen werden.

Konstruktion des Schubboots „Thyssen II“ beendet

Als mich im August letzten Jahres ein mir damals noch unbekannter Modellbaufreund bezüglich der „Børøysund“ angeschrieben hat, kam im weiteren Mailverkehr von ihm die Frage: „Warum werden denn als Bausätze immer nur Seeschiffe angeboten und nicht einmal die großen schönen Schubverbände des Rheins? Eine Frage, die ich nur als Rheinländer stellen kann, ich weiß, aber vielleicht auch einmal eine Anregung für Sie.“

Das war eine gute Frage! Ich habe nur überhaupt keine Ahnung von Binnenschiffen und schon gar keine Fotos oder Pläne. Ziemlich schnell bekam ich von Frank jede Menge Bilder von der „Thyssen II“ auf CD – und wer kennt nicht den alten Graupner-Baukasten dieses Schubschiffs? Also habe ich mich um einen Plan bemüht und den sogar gegen kleines Geld von der Firma Graupner Modellbau bekommen. Nach dem Einscannen und Skalieren auf den Maßstab 1:250 war das Endprodukt mit einer Grundfläche von 103mm x 38mm schon recht klein.

Trotzdem habe ich mit der Konstruktion begonnen. Zwischenzeitlich stellte ich mir die Frage nach den Rechten an dem Schiffsnamen und dem Logo an den Aufbauten und schrieb diesbezüglich die Firma thyssenkrupp AG an. Im Februar bekam ich die Antwort, dass die thyssenkrupp AG nach Prüfung meiner Anfrage einverstanden sei. Im Anhang befand sich ein Lizenzvertrag, der alles regelt. Super, dachte ich mir, nun kann es wirklich losgehen.

Wie insgeheim von mir geplant, wollte ich den Erlkönig des Modells zur Modellbauausstellung in Lübeck, die übrigens morgen beginnt, fertig haben und präsentieren. Ich habe es geschafft – er ist soweit fertig. Natürlich habe ich nicht alle Poller gebaut und auch andere Baugruppen, die mehrfach vorkommen, weggelassen. Auch die Takelage fehlt komplett. Trotzdem ist ein richtig schnuckeliges Binnenschiffchen entstanden.

Mit den folgenden Bildern bedanke ich mich bei Frank für die Inspiration einmal etwas anderes als Seeschiffe zu konstruieren.

Schubschiff Schubschiff Schubschiff Schubschiff

Eine Brückeneinrichtung ist für den versierten Bastler selbstverständlich auch dabei.

Insgesamt werden auf den 3 DIN-A4-Bögen wohl knapp 500 Bauteile verteilt sein. Den Anleitungsbau werde ich im Mai beginnen. Bis dahin gilt es das Bogenlayout zu machen und die Bauteilnummern anhand der Teileliste prüfen. Während des Anleitungsbaus werde ich wie üblich sicherlich noch ein paar notwendige Änderungen an ein paar Bauteilen machen müssen. Des Weiteren möchte ich nebenbei auch noch einen Leichter konstruieren, damit das Schubboot auch etwas zum Schubsen hat.

Nun möchte ich mich nicht allzu weit aus dem Fenster lehnen, aber wenn nichts Unerwartetes mehr dazwischen kommt, dann sollte einer Veröffentlichung des KvJ-Modellbaubogens im Herbst 2018, spätestens jedoch zu Weihnachten 2018, nichts mehr im Wege stehen.

Ju-52/3m – Cockpitrückwand

Auch wenn ich schon wieder von der Nummerierung abweiche, werde ich mich jetzt mit der Ausstattung der Cockpitrückwand (49) bis (65) beschäftigen.

Abbildung 12 Ju-52 - 060

Wie aus dem Anleitungsbild zu ersehen ist, ist der Zusammen- und Anbau relativ unspektakulär. Auf Grund des Bauberichtes von Volkmar habe ich die dreidimensionale Umsetzung der aufgedruckten Kabel übernommen und diese mit chirurgischem Nähgarn ausgeführt – selbstverständlich ist es vorsichtshalber nicht resorbierbar.

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Die weiteren Anbauteile sind auch nur noch Formsache.

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Damit ist das Cockpit so weit fertig. Hier ein kleiner Rundgang…

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Ein kleines Zwischenfazit:

Jetzt, wo das Cockpit fertig ist, stelle ich mir die Frage, ob man das alles auch in der Reihenfolge der Bauteilnummern hätte bauen könne. Die Antwort ist ein eindeutiges „vielleicht“. Größtenteils würde es wohl gehen, aber man würde sich während des Baus ein wenig behindern, weil das Handling einfach nicht gut ist. Die Nummernfolge der Anleitungsbilder scheint willkürlich gewählt und so habe ich mir immer wieder reiflich überlegt, mit welcher Baugruppe ich weitermache und die Baureihenfolge selbst gewählt. Ich würde es beim nächsten Mal wieder so machen und das entgegen der Bauanleitung, die eine andere Reihenfolge empfiehlt.

Die Passgenauigkeit der Teile ist bislang sehr gut. Der Karton lässt sich prima verarbeiten und die Oberfläche verzeiht auch das Entfernen von „überflüssigem“ Weißleim.

Ich habe bis hierhin an 13 Basteltagen 245 Bauteile in 13 Stunden und 7 Minuten zusammengeklebt und freue mich auf die nächsten Bauabschnitte, wenn das Vorderteil der Ju-52 zum „Bus“ erweitert wird.

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