Als nächste Baugruppe ist die Brücke an der Reihe. Der Brückenboden ist einen Tick heller als die Außendecks.

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Und nun sind die Brückenfenster auszustechen. Andreas hat für die Fensterverglasung eine Schablone vorgesehen, nach der man die Folie zuschneiden kann, eine sehr pfiffige Lösung, finde ich. 

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Ich mache mich also über die Fenster und Brückeneinrichtung her.

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Als nächstes kommt die Brückenrückwand samt Kartenhaus an die Reihe. Dazu gibt es auch eine kleine Geschichte…

Dass der Kartentisch – zumindest angedeutet – mit auf dem Bogen gelandet ist, war eine Folge der Brückeneinrichtung. Ich hatte beim Probebau auch schon die Fenster ausgestochen und mit absolut klarer Folie (Niederegger-Marzipanverpackung) verglast. Da kann man bei den Kartenhausfenstern nicht plötzlich zu anderen Materialien greifen. Und dann sieht man durch die Kartenhausfenster tatsächlich die knallweiße Innenseite des Kartons und sogar Markierungsstriche! Mail an Andreas: „Dat geiht so nich! Doar mutt wat rinn…“ Antwort: „Fiete!! Nö…“ Ergebnis: Siehe Bogen.

Natürlich sieht man nicht jede Einzelheit, schon gar nicht, wenn man sich das Modell aus dem normalen Betrachtungsabstand von 30 bis 50 cm anschaut. Aber es ist wie bei der Brückeneinrichtung, man sieht tatsächlich, dass dort etwas vorhanden ist. Und wenn man ganz dicht ran geht, kann man tatsächlich Einzelheiten erkennen. Auch beim Original kann ich von der Pier aus nicht genau erkennen, was im Einzelnen auf der Brücke rumsteht, wenn ich vor dem Brückenschott stehe allerdings sehr wohl.

Dabei kommt dann auch der angedeutete Kartentisch mit der Seekarte von der Flensburger Förde (Bild 65) zum Einsatz. Nicht, dass man später allzu viel von den Bauteilen (25d) und (25e) sehen wird, aber alleine die Tatsache, dass die Innenseite nicht nur aus einer weißen Fläche besteht, belebt das Ganze ungemein. Hätte ich so tatsächlich nicht erwartet.

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Ohne Dach hat man einen guten Blick ins Innere…

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Aber natürlich gehört das Dach drauf…und da ist es auch.

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Und jetzt kommen auch die Teile (16b) und (16c), die Führungen der Ruderkette, auf das Brückendeck.

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Das nochmalige Betrachten meines Modelles gibt mir Anlass zu einer kleinen Anmerkung: Es kann von Vorteil sein, die Fenstersprossen der Brückenrückwand (21d) braun zu färben. Wenn beim Zusammenkleben der Teile (21c) und (21d) die Sprossen sich auch nur einen Hauch verschieben, blitzt es sofort! Das ist ärgerlich und bei mir wohl nicht mehr zu beheben. Das nur so als kleiner Tipp, „Bastlerfehler“ macht man ja immer wieder gerne mal… 

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Nun fehlen an den Außenseiten der Brückenrückwände noch die dort angebrachten Rettungsringe. Natürlich bietet der Verlag diese auch als LC-Teile an; aus Bild 72 wird deutlich, warum ich lieber die Teile aus dem Bogen verwende: Ich bekomme die kleine Schrift mit meinen zitterigen Hände einfach nicht so gelungen hin…

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Der Zugang ins Kartenhaus erfolgt übrigens von der Brücke aus. Direkt hinter dem Ruder ist ein Schott, das auf der inneren Brückenrückwand auch aufgedruckt ist. Ich habe nur versäumt/unterlassen/mir geschenkt, das Schott geöffnet darzustellen. Hätte man durchaus machen können, das hätte der Brücke auch noch etwas mehr Realität gegeben.
Ursprüngliche war die Brücke ja offen und das Kartenhaus (norw. „bestikklugar“) wirklich ein separates Häuschen auf dem Brückendeck. Schott war nach vorne, logisch, musste man nicht um die Bude herum laufen. Nach Bau der geschlossenen Brücke blieb der Zugang sinnvoller Weise so und man hat auf die Weise eine direkte Verbindung Brücke – Kartenraum.