Am Mittwoch, den 9. September, lief das russische Segelschulschiff „Mir“ in Travemünde ein. Es gehört mit ihren Abmessungen zu einem der größten Segelschiff der Welt. Eigner der „Mir“ ist die staatliche Admiral-Makarow-Akademie (Hochschule für Marineingenieure) in Sankt Petersburg. An dieser Hochschule wird seemännischer Nachwuchs für die russische Handelsmarine ausgebildet.

Die Stammbesatzung des Schiffes beträgt 55 Personen und es können etwa 140 Kadetten an Bord genommen werden. Bei maritimen Veranstaltungen oder Hafenfesten ist die „Mir“ oft Gast in deutschen Gewässern. Nicht zuletzt, um Geld für den weiteren Betrieb des Schiffes zu verdienen, werden zahlende Gäste zu Tagestouren oder Übernachtungen an Bord genommen.

Und so war es denn auch gestern in Travemünde … gegen Einwurf von 78 Euro konnte man eine Tagesfahrt in die Lübecker Bucht mitmachen.

Etwas verspätet ging es am gestrigen Samstag um 11:20 Uhr los – der Schlepper „Simson“ half beim Ablegen.

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Und weil wir Verspätung hatten, musste die RoRo-Fähre „Nordlink“ auf uns warten und sich hinter uns traveabwärts einreihen. Beim Ablegen standen eine Menge „Sehleute“ zur Verabschiedung an der Kaikante …

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… und entlang des Traveufers bis zum Molenfeuer.

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An der Ansteuerungstonne „Trave“ verließ uns der Travelotse und die Lords begannen die ersten Segel zu setzen.

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Zunächst wurden das Vorbramsegel, der Außen- und Binnenklüver sowie Groß- und Besanstag gesetzt.

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Wenig später ging es in die Wanten und auf die Rahen, um die Obermars- und die Unterbramsegel zu setzen. Leider war etwas wenig Wind, so dass die Hauptmaschine unterstützen musste.

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Um 14 Uhr gab es dann russisches Mittagessen: Borschtsch, Würstchen und Piroggen. Kann man essen, muss man aber nicht.

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Nach gut drei Stunden Fahrt ging es auch schon wieder zurück. Das Wetter hat total mitgespielt: Sonne und ein bisschen (zu) wenig Wind.

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Nachdem die Segel wieder eingeholt waren, kam der Lotse an Bord und „Simson“ wartete an Tonne „3“ auf uns.

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Einlaufend in die Trave, war die Mole gut besucht, wie auch das Traveufer und der Kreuzfahrtanleger.

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Zunächst musste die „Mir“ am Anleger vorbeifahren und in der Siechenbucht wenden, bevor sie festmachen konnte.

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Der Törn hat sich insgesamt gelohnt. Ob ich so etwas allerdings noch einmal machen würde, kann ich nicht beantworten. Manche Dinge muss man ja auch nur ein Mal mitmachen.

Hier ist die Fahrtroute durch die Lübecker Bucht, die wir genommen haben. (Quelle: marinetraffic.com)

MIR Fahrtroute

Zum Abschluss dieses wunderbaren Tages bin ich mit meiner Süßen in einem Travemünder Fischrestaurant gewesen und habe leckeren Zander verputzt … und natürlich den obligatorischen „Linie fra Norge“, wenn es etwas ganz besonders zu feiern gibt.

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Zuletzt noch ein paar Impressionen von der „Mir“….

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