„Ein kleiner Schritt für die Kartonmodellbaugemeinde,
aber ein großer Schritt für mich!“
Am 3.Mai 2016 hatte ich meine Neuausrichtung im Kartonmodellbau verkündet. Dazu habe ich mir in den letzten Monaten viele Gedanken gemacht und viele Gespräche geführt. Das Ergebnis ist ein neuer Kleinverlag.
Viele Ideen mussten irgendwie umgesetzt werden. Die wichtigste Frage war jedoch: Offset-Druck oder Tintenstrahl-Druck? Auf Grund mangelnden Lagerplatzes in meinem Zuhause blieb nur der Tintenstrahl-Druck, weil ich dann „on-demand“ drucken kann.
Aber womit drucke ich meine Konstruktionen und auf welchem Karton? Der Drucker ist jetzt ein professioneller Tintenstrahldrucker mit einem 12-Farben-Tintensystem und wasserfester LUCIA-Pigmenttinte geworden. Beim Papier habe ich lange gesucht, bis ich endlich das richtige tintenstrahltaugliche Papier in 80g/m², 120g/m² und 160g/² gefunden habe: Das 160g-Papier hat bei „normaler“ Raumfeuchte eine Stärke von 0,176mm und ist somit ideal für den Kartonmodellbau. Auf 120g-Papier drucke ich die kleinen zu rollenden Bauteile wie Poller, Positionslaternen, Topplichter, Stengen oder auch Flaggen. Ansonsten hat der Tintenstrahldruck den Vorteil des preiswerten farbigen Rückseitendrucks und ich kann gefundene Probleme/Fehler sofort korrigieren und der nächste Kunde bekäme eine fehlerkorrigierte Version in die Hand.
Weitere Punkte für den Aufbau eines Eigenverlags betrafen das Logo wie auch ein Corporate Identity der Titelseite, des Bogens und der Anleitung und endeten bei der Vorlage einer Rechnung für den Kunden. Dazu kommt der Aufbau eines SSL-geschützten Online-Shops in Verbindung mit Zahlungsverkehr und Versand und natürlich die zugehörige Gewerbeanmeldung bei der Gemeinde.
Der erste Modellbaubogen unter dem neuen Label „KvJ“ – Kartonmodellbaubogen von Jabietz – wird gleich zwei Modelle beinhalten, die Seehafen-Assistenzschlepper „BUGSIER 17“ und „BUGSIER 18“.
Wie bin ich auf das Modell gekommen? Die Idee ist (eigentlich) schon während der Konstruktion der „Børøysund“ geboren worden. Fiete hat damals den Kontrollbau der kleinen Norwegerin gemacht und als sein Sohn, der im Juni 2005 ein Schülerpraktikum auf dem Schlepper „Bugsier 18“ gemacht hat, das sah, meinte er so nebenbei: „Die Bauanleitung macht sich gut. Ich finde, er macht das so gut, dass er auch ein guter Konstrukteur für die ‚18‘ wäre!“. In einer der nächsten Mails von Fiete kam dann auch die Frage an mich: „Weißt du, was Freddy gerade gemeint hat?“. So ist die Idee entstanden.
Mit meiner bestimmenden Aussage „… und du machst wieder den Kontrollbau!“ war auch der Kontrollbauer wieder festgelegt, worüber ich mich sehr gefreut habe. Nur hatte ich für die Konstruktion keinerlei Pläne und das Internet hat außer Fotos auch nichts geliefert. „Andreas soll mal in der Inspektion von Bugsier anrufen!“, kam von Freddy. Gesagt – getan. Und unglaubliche 15 Minuten später hatte ich den Generalplan als Mailanhang. Weitere 60 Minuten später trudelte auch noch der Linien-, Seiten- und Spantenriss samt Stahlplan in digitaler Form ein.
Während der Konstruktion bin ich öfters auch in Hamburg gewesen und konnte vom Pier aus oder auch während einer Vorbeifahrt mit den Hafenfähren ein paar Fotos machen. Aber für die Texturen war das einfach nicht ganz ausreichend. Ich musste dafür an Bord gehen! Ein weiteres Telefonat mit der Inspektion stellte den Kontakt zum Schlepper her. Ein Besichtigungstermin war schnell ausgemacht, nur leider lag der Schlepper an jenem Tag in Bützfleth bei Stade und das ist von Travemünde eine kleine Weltreise.
An Bord angekommen kam gleich die Hiobsbotschaft, dass sie einen Schleppauftrag hätten und spätestens in 15 Minuten ablegen müssten. Also bin ich mit dem Fotoapparat schnell über das Deck und noch kurz auf die Brücke gegangen, bevor dann auch schon die Leinen losgeworfen wurden. Leider blieb keine Zeit für ein Käffchen oder einen längeren Klönschnack an Bord. Zuhause habe ich dann bemerkt, dass ich trotzdem noch ein paar Ecken nicht fotografiert hatte, aber da konnten mir Fiete und Freddy aushelfen.
Zur Konstruktion des Schleppers ist noch zu sagen, dass ich vier Rümpfe gebaut habe, bis die Bordwandabwicklung so geworden ist, wie sie jetzt ist. Anschließend habe ich ein Modell komplett gebaut, um zu sehen, welche Bauteile möglich sind und auch nötig sind. Der letzte Bau aus dem vorläufigen Bogen war für die Bauanleitung notwendig. Letzte Korrekturen sind in den Bogen geflossen, der danach zum Kontrollbauer gegangen ist. Auch da sind weitere Korrekturen in den Bogen und die Anleitung eingegangen, so dass die beiden Schlepper jetzt meinen Ansprüchen einer Qualitätskontrolle entsprechen und in den Verkauf gehen.
Insgesamt ist ein 6-seitiger Modellbaubogen draus geworden, der jeweils 640 Bauteile pro Modell beinhaltet. Die achtseitige Bauanleitung enthält auf der ersten Seite Hinweise zum Bau von meinen Modellen, dann folgen sechs Seiten bebilderte Bauanleitung, Skizzen und ergänzende Texthinweise sowie auf der letzten Seite eine Liste der Bauteile. Außerdem finden sich Fotos von den Vorbildern im Modellbaubogen. Eine ausführlichere Bogenvorstellung ist hier zu lesen, wo der Bogen auch bestellt werden kann.
Optional gibt es eine Ätzteilplatine aus 0,15mm starkem Neusilber mit den Relingteilen, Leitern, Niedergängen und Scheibenwischern für beide Modelle.
Viel Erfolg!!
Viel Spass, Erfüllung und Erfolg mit Deinem Kleinverlag. Der Anfang ist schonmal sehr vielversprechend!
LG
Peter
Hallo Andreas
unseren herzlichen Glückwunsch für den Kleinverlag
Mannheimer Modellbaubogen
i.A.
Werner
Hallo Andreas,
herzlichen Glückwunsch zum Kleinverlag und viel Erfolg.
Viele Grüße
Hans-Jürgen
Hallo Andreas,
auch von mir einen Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg.
Gruß
Andreas
Moin Andreas,
Glückwunsch zum fertigen Bogen und viel Erfolg mit dem neuen Verlag 🙂
Bin gespannt auf das Modell nebst Ätzteilen.
Lieben Gruß
Lars
Hallo Andreas,
herzlichen Glückwunsch zum Kleinverlag und viel Erfolg damit.
Habe auch dazu etwas Reklame im Fregatten Forum gemacht.
Viele Grüße aus Moers nach Travemünde !
MKG. Thomas
Moin, moin Andreas,
auch von mir viel Erfolg und ein gutes Händchen (konstruktiv wie auch geschäftlich) für deinen neuen Kleinverlag. Der vorgestellte Drucker ist interessant….
Gruß
HaJo
Ich danke allen für die lieben Kommentare und Wünsche zum Kleinverlag/Shop.
@HaJo: Der Drucker ist ein Hammer. Ich sage mal, dass der Druck insbesondere mit einem eigens erstellten ICC-Profil für das verwendete Papier einem Offsetdruck in nichts nachsteht, auch wenn das von einer anderen Seite nur belächelt wird.
Hallo Andreas,
ich wünsche Dir viel Erfolg mit dem Abenteuer Kleinverlag, und dass immer der Spaß im Vordergrund bleiben möge…
Herzliche Grüße
Volkmar
Moin Volkmar
Ganz lieben Dank. Es macht mir tatsächlich sehr viel Spaß, auch wenn ich den Aufwand bis hierhin nicht unbedingt so eingeschätzt habe – es ist eben sehr viel zu beachten.
Lieben Gruß
Andreas