Ein ungewöhnliches Schiff machte am Dienstag an der Untertrave fest: Die 1956 gebaute „MS Sjøkurs“ war mehrere Jahrzehnte auf den bekannten Hurtigruten unterwegs und verband die Städte an der norwegischen Küste.
Das Schiff hat Lübeck nicht mit der norwegischen Küste verwechselt, sondern bildet seit 2007 Seeleute aus. Das geschieht hauptsächlich in Norwegen, ab und zu gibt es aber eine Reise in andere europäische Länder. Im Lübecker Stadthafen zeigten die Seeleute ihr ganzes Können, denn das Schiff musste an der Einfahrt zum Stadtgraben gewendet werden. Keine einfache Aufgabe: die „Sjøkurs“ ist immerhin über 81 Meter lang. Rückwärts ging es dann in den Hansahafen.
Für Schiffsliebhaber ist die „Sjøkurs“ ein spannendes Foto-Motiv. Sie gehört zur ersten Nachkriegsgeneration auf den Hurtigruten. Und deshalb musste ich auch mit meinem Fotoapparat in den Hafen und Fotos machen.
Als ich an der Gangway ein Besatzungsmitglied fragte, wann sie Lübeck denn wieder verlassen würden, antwortete er „Tomorrow at 8 o’clock. But … would you like to have a tour over the ship?“ Da konnte ich doch überhaupt nicht Nein sagen. Brücke, Maschinenraum, Sozialräume usw., alles hat er mir im Schnelldurchgang gezeigt. Ich konnte mein Glück kaum fassen.
Heute Morgen stand ich dann wie schon oft an der Eric-Warburg-Brücke und habe das Auslaufen des alten Hurtigruters erwartet. Leider war es mit 08:15 Uhr noch recht früh und damit einigermaßen dunkel, aber man kann schon etwas vom Schiff erkennen.
Die „Sjøkurs“ nimmt nun wieder Fahrt nach Hause auf und Kurs auf Kristiansand.
Moin Andreas,
schöne Bilder von der guten alten RAGNVALD JARL, die zusammen mit ihren Halbschwestern NORDSTJERNEN und FINNMARKEN bei Blohm & Voss als erste Auslandsaufträge nach dem 2. Weltkrieg gebaut wurde. Und jede Menge Kindheitserinnerungen, wenn man diese charakteristische Silhouette sieht…
Beste Grüße
Fiete
Moin Andreas,
schönes Schiff… Bis auf die Speedboote in den Davits. Aber sowas muss ja wohl heutzutage so sein.
Schönen 3. Advent
ToKro