Bei den beiden nächsten Lüftern 177 und 179 ist es nicht schlimm, dass die gewundenen Schächte der Lüfter zu kurz sind. Im Gegenteil, denn weil ich das Oberlicht abnehmbar gebaut habe, ist die Differenz von 2 mm kein Problem. Über die falschen Markierungen oder gar vertauschte Bauteile rege ich mich gar nicht mehr auf; da muss man nur ein bisschen mehr aufpassen und einen Mittelweg zwischen falschen Teilen und/oder falscher Bauanleitung finden.
Jahr: 2016 (Seite 1 von 14)
Nun ja, es ist bereits über ein Jahr her, dass ich an dieser Baustelle etwas getan habe. Zwischendurch habe ich an der Fregatte „Lübeck“ konstruiert, das norwegische Dampfschiff „Børøysund“ konstruiert und fertig gestellt, den Leuchtturm „Westerheversand“ von Shipyard gebaut, ein Wehrforschungsschiff „Planet“ fertig gebaut sowie ein neues Modell für mein eigenes Label konstruiert (es lassen sich übrigens wieder zwei Modelle bauen), welches aktuell beim Kontrollbauer angekommen ist und wohl im Januar erhältlich sein wird.
Es war gar nicht so einfach, sich wieder in das Modell zu denken. Zuletzt waren die Lüfter auf dem Spieldeck dran und ich kann mich erinnern, dass es dort Probleme gab, weil einige Sockel als Bauteil gar nicht im Bogen vorkommen bzw. einige Markierungen an Deck und Aufbauten Rätsel aufgaben, die mich seinerzeit zu einer Bauunterbrechung nötigten.
Hier also der aktuelle Stand beim Weiterbau. Die ersten Lüfter vor dem dritten Schornstein stehen und bei Lüfter 165 und 171 ist der Sockel definitiv zu schmal.
Nun sind die beiden Lüfter 166 und 167 gebaut und ich darf feststellen, dass diese überhaupt nicht an ihre Position passen können. Ich musste für 166 einen Sockel bauen, der im Bogen nicht enthalten ist. Des Weiteren ist der abgewinkelte Stutzen hier völlig fehl am Platze. Beim Lüfter 167 genügt ein Nacharbeiten der kleinen Grundplatte, dass der Lüfter an seine Position passt. Die Anleitung zeigt an dieser Stelle übrigens einen anderen Lüfter.
Ein weiterer Höhepunkt sind die Lüfter 168 und 173. Deren Markierungen auf Deck und Podest sind verschoben. Und wenn die Lüfter an Bord sind, dann passt auch nichts wirklich gut zusammen. Der Grund ist ganz einfach: es sind die falschen Lüfter – entweder als Bauteile oder in der Anleitung.
Die unbefriedigende Hängepartie geht mit fehlerhaften Bauteilen (falsche Strichcodes, mal zu kleine, dann wieder zu große Markierungen) und einer Anleitung weiter, die hier nicht wirklich passt. Egal, die Lüfter sind nun irgendwie an Deck und niemand weiß, ob das so richtig oder falsch ist.
Mit dem Bau der Lüfter breche ich die Korrektur der Bauteile im seinerzeit zur Verfügung gestellten Bogen ab und führe meine mittlerweile dreieinhalb Seiten lange Fehlerliste nur noch grob mit.
Kritik an Kartonbaubögen darf es gemäß Aussage des Verlages nicht geben, denn so etwas ist ja überflüssig. Ich entschuldige mich deshalb lieber für meine ungeduldige Kreativität beim Bau dieses massiv mit Fehlern behafteten Liners. Man kann für den Verlag nur hoffen, dass er vor einer geplanten Neuauflage das Modell komplett und vor allen Dingen gewissenhaft kontrollbaut (und nicht so planlos wie bei der „TS Hamburg“). Ohne Kontrollbau (bleibt die Frage, wer sich dafür hergibt?) wäre bei dem neuen Bogen, den ich guten Gewissens nicht empfehlen könnte, ebenfalls sehr sehr viel Kreativität gefragt.
Nichtsdestotrotz ist es ein schönes Modell, auch wenn die noch folgenden Lüfter einigermaßen Durchhaltevermögen verlangen. Mal sehen, ob ich das packe…
Ein ungewöhnliches Schiff machte am Dienstag an der Untertrave fest: Die 1956 gebaute „MS Sjøkurs“ war mehrere Jahrzehnte auf den bekannten Hurtigruten unterwegs und verband die Städte an der norwegischen Küste.
Das Schiff hat Lübeck nicht mit der norwegischen Küste verwechselt, sondern bildet seit 2007 Seeleute aus. Das geschieht hauptsächlich in Norwegen, ab und zu gibt es aber eine Reise in andere europäische Länder. Im Lübecker Stadthafen zeigten die Seeleute ihr ganzes Können, denn das Schiff musste an der Einfahrt zum Stadtgraben gewendet werden. Keine einfache Aufgabe: die „Sjøkurs“ ist immerhin über 81 Meter lang. Rückwärts ging es dann in den Hansahafen.
Für Schiffsliebhaber ist die „Sjøkurs“ ein spannendes Foto-Motiv. Sie gehört zur ersten Nachkriegsgeneration auf den Hurtigruten. Und deshalb musste ich auch mit meinem Fotoapparat in den Hafen und Fotos machen.
Als ich an der Gangway ein Besatzungsmitglied fragte, wann sie Lübeck denn wieder verlassen würden, antwortete er „Tomorrow at 8 o’clock. But … would you like to have a tour over the ship?“ Da konnte ich doch überhaupt nicht Nein sagen. Brücke, Maschinenraum, Sozialräume usw., alles hat er mir im Schnelldurchgang gezeigt. Ich konnte mein Glück kaum fassen.
Heute Morgen stand ich dann wie schon oft an der Eric-Warburg-Brücke und habe das Auslaufen des alten Hurtigruters erwartet. Leider war es mit 08:15 Uhr noch recht früh und damit einigermaßen dunkel, aber man kann schon etwas vom Schiff erkennen.
Die „Sjøkurs“ nimmt nun wieder Fahrt nach Hause auf und Kurs auf Kristiansand.
Wenn in den letzten fast fünf Wochen hier keine Bastelaktivität gezeigt wurde, dann war ich keinesfalls untätig. Etwa seit Mai zeichne ich an einem neuen Modell und aktuell bin ich beim Anleitungsbau meines ersten Modells unter dem neuen Label „KvJ“. Gestern nun bin ich bei der Brücke angekommen und möchte einfach mal zwei Bilder zeigen.
Die Grundfläche der Brücke des Modells beträgt 15 mm x 15 mm. Der Durchmesser eines Euro-Cent-Stückes beträgt 16 mm und könnte damit fast als Peildeck dienen.
Was sich aber unter dem „Peildeck“ alles befindet, das sieht man hier…
Wie gesagt, es sind nur 225 mm², auf denen ich ein paar Schränke, Tische, Pulte und Stühle untergebracht habe. Das Makro ist zwar unerbittlich, aber bei dieser Miniaturisierung darf es das auch.
Seit letzten Donnerstag weilt der EGV „Bonn“ in der Lübecker Bucht und ankert mindestens dieses Wochenende vor Pelzerhaken. Das haben wir mit einem Spaziergang verbunden und sind mal hingefahren. Leider steht die Sonne tagsüber auf der falschen Seite, was vom Strand in Pelzerhaken nur Gegenlichtaufnahmen zulässt.
Von der anderen Seite, also etwa von der Seebrücke in Haffkrug, ist die Entfernung mit etwa 4sm zu groß, um Detailaufnahmen machen zu können.