Jahr: 2014 (Seite 7 von 15)

Open Ship zur Kieler Woche

Ich bin vorgestern bei herrlichstem Wetter nach Kiel gefahren und habe ein paar Stunden bei der Marine im Tirpitzhafen verbracht. Auf dem Weg dorthin, fuhr ich gegenüber von ThyssenKrupp Marine System (ex-HDW) vorbei und konnte gleich drei U-Boote der Klasse 212 ablichten. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber das rechte Boot müsste „U35“ sein. Ob es sich bei einem der anderen Boote um „U36“ handelt oder ob beides israelische Neubauten sind (vielen Dank an Fiete für den Hinweis), vermag ich nicht zu sagen.

U-Boote

Mein nächstes Ziel war das Forschungsschiff „Alkor“, welches am Steg des GEOMAR besichtigt werden konnte. In der Zeit meines Besuches legte auch der Forschungskutter „Littorina“ kurz an, während das Forschungsboot „Polarfuchs“ die ganze Zeit dort lag.

FS Alkor Littorina Polarfuchs

Von der „Alkor“ hatte ich einen schönen Blick auf den vorbei fahrenden Raddampfer „Freya“ und die beiden Kreuzfahrer „Amadea“ und „Artania“ von Phoenix-Reisen.

Amadea Raddampfer Freya

Bevor es denn nun in den Tirpitzhafen ging hatte ich noch Chance einen „Sea King“ am Haupttor der Kaserne abzulichten. Als sie später bei einem Rundflug ihre Kreise über den Hafen zog, hatte ich zufällig einen „Flügelmann“ mit ähnlicher Spannweite auf dem Bild.

SeaKing SeaKing mit Möwe

Das erste Schiff im Tirpitzhafen, auf welches ich auch mein Hauptaugenmerk gelegt hatte, war der Zollkreuzer „Helgoland“. Der im letzten Jahr begonnene Kontrollbau dieses geplanten Kartonmodells musste durch Piets Tod unterbrochen werden. Nun aber kann es damit weitergehen. Die Besatzung des Schiffes war sehr auskunftsfreundlich und hat mir (fast) alles gezeigt.

Zollkreuzer Helgoland

Dann ging es auf das zweite bezüglich des Kartonmodellbaus wichtige Schiff, die Fregatte „Hamburg“. Auch hier habe ich knapp 200 Bilder geschossen.

Fregatte Hamburg

Weitere besichtigte Schiffe waren das Hohlstablenkboot „Hameln“ und der Tender „Elbe“.

Hohlstablenkboot Hameln Tender Elbe

Nebenan lag auch die „Gorch Fock“, aber da war es mir zu voll drauf.

Gorch Fock

Auf dem Weg zum amerikanischen Kommandoschiff zur amphibischen Kriegsführung „Mount Whitney“ konnte ich weitere Einheiten der Marine fotografieren und zum Glück nicht besuchen, denn letztendlich wären dafür 4 Stunden Zeit einfach zu wenig.

Fehmarn-Ammersee Lütje Hörn Putlos Spessart

Nachdem ich dann 50 Minuten an der Personenkontrolle angestanden hatte, war der Blick frei auf den Ami. Die geführte Tour über das Schiff war äußerst interessant, wenn auch unspektakulär.

Mount Whitney

Und dann war da noch die Admiralsbarkasse „Hannes“, auf der ein ShantySänger mit seinem Schifferklavier anständig für Stimmung gesorgt hat.

Admiralsbarkasse Hannes

Das war in Kürze mein 5stündiger Aufenthalt zum Open-Ship auf der Kieler Woche. Insgesamt sind knapp 700 Bilder zusammen gekommen, die für den Modellbau bestimmt hilfreich sein können.

Neuauflage „Rungholt“ und „Nordfriesland“

Ich habe fertig.

Heute Nachmittag habe ich die letzten Teile des komplett überarbeiteten DSM-Bogen der Fähren fertiggestellt. Diese letzten von knapp 700 Teilen waren die neu konstruierte Löschkanone sowie die Ankerwinde. Letztere war im DSM-Bogen gar nicht vorhanden. Bei den Pollern habe ich rechtzeitig noch einmal die Bilder der Originale konsultiert, um festzustellen, dass diese gar nicht schwarz sondern im decksgrün angepönt sind.

Grundsätzlich sind alle Teile irgendwie angepasst worden und trotzdem ist es ein Modell von Piet geblieben. Der Baustand der Fähren ist mit „Ostern 2014“ zu benennen, also 19 Jahre nach dem DSM-Modellbaubogen, denn bis dahin habe ich alle Änderungen beider Schiffe berücksichtigt – oder es zumindest versucht. Sollte mir doch etwas durchgerutscht sein, dann ist das eben so.

Rungholt 1 Rungholt 2

Rungholt 3 Rungholt 4

Wie geht es weiter? Nun, jetzt werden die einzelnen Teilebögen noch mal mit der Teileliste abgeglichen. Wenn alles stimmt, dann werden die Anleitungsbilder überprüft, ob auch dort jedes Teil zu sehen und beschriftet ist. Anschließend geht es an das Bogen-Layout und dann geht alles zum Verlag … und in den Druck. Ein Lasercutsatz wird ebenfalls zeitnah erhältlich sein. Mit dem Kartonbaubogen kann dann eine der beiden Fähren gebaut werden, denn es wird ein DIN-A4-Bogen nur mit den geänderten Teilen der „Nordfriesland“ dabei sein. Wer also beide Modelle bauen möchte, der muss zwei Kartonbaubögen erwerben.

Mir hat das Projekt sehr viel Spaß gemacht und es war mir ein Bedürfnis diese wunderbaren Fähren den Bastlern wieder zugängig zu machen.

Neuauflage „Rungholt“ und „Nordfriesland“

Moin Moin

In den letzten Tagen und Wochen war es hier etwas ruhiger. Trotzdem war ich nicht untätig. Wer beim letzten Nordlichtertreffen in Hamburg dabei war, der konnte den konstruktionsbegleitenden Bau der Fähre „Rungholt“ sehen. Mittlerweile bin ich bei den Kontrollbauten der beiden Fähren „Rungholt“ und „Nordfriesland“ angekommen und bereits bei der Bestückung des Sonnendecks angekommen.

Eine der wichtigsten Fragen ist sicherlich: was hat sich denn geändert zur Auflage des DSM? Nun, eigentlich fast alles. Es gibt kein Bauteil, welches ich nicht aus Piet`s Konstruktion überarbeitet habe und das beginnt beim Spantengerüst (ich finde schon, dass auch ein einfaches Spantengerüst in die Bauanleitung aufgenommen werden muss, obwohl man vielleicht schon viele davon gebaut hat), welches nun bereits beim Autodeck endet und aus zwei zusätzlichen Längsspanten besteht.

DSM - Anleitung 01Neue Anleitung 01

Die Spanten der Aufbauten werden nun für jede Etage auf die jeweiligen Decks geklebt. Außerdem sind die Spanten nun so positioniert, dass sie nicht hinter den eventuell ausgeschnittenen Fenstern stehen.

DSM - Anleitung 02 Neue Anleitung 02

Das Spantengerüst des Restaurantdecks ist ebenfalls mit zusätzlichen Längs- und Querspanten verstärkt. Das Sonnendeck wird verdoppelt und hat eine Balkenbucht erhalten.

Neue Anleitung 03

Bei einer Mitfahrt an Karfreitag diesen Jahres habe ich jede Menge Fotos der beiden Fähren machen können und dabei festgestellt, dass die beiden Schwestern doch nicht so gleich sind. Diese Unterschiede in der Ausstattung, die sich nicht nur auf die Texturen und Malings auf den Bordwänden beziehen, werden ebenfalls in den Bögen enthalten sein. So hat beispielsweise die „Nordfriesland“ achtern viel weniger Rettungsinseln, dafür aber welche mit doppelter Kapazität. Unterschiede gibt es auch in der Lage der Wände und Türen sowie der Lüfter in und an den Aufbauten.

Zu guter Letzt ist auch eine neue Anleitung für das Modell nötig. Da ich alles mit CorelDraw zeichne, steht mir keine 3D-Konstruktion zur Verfügung, die ich für die jeweiligen Anleitungsschritte verwenden könnte. Darum fotografiere ich verschiedene Bauzustände und sogar einzelne Teile, bearbeite die Bilder etwas und stelle dann die Teile/Baugruppen frei, um sie in CorelDraw wieder zu einem Anleitungsbild zusammen zu führen. Dann kommen Teilenummern, Pfeile und Linien hinzu und fertig ist der „Anleitungscocktail“.

Hier ein Beispiel: aus den folgenden fünf Bildern …

Neue Anleitung 04-1 Neue Anleitung 04-2 Neue Anleitung 04-3 Neue Anleitung 04-4 Neue Anleitung 04-5

… ist dieses Anleitungsbild entstanden. Ich denke, man kann erkennen, wie einfach es doch ist, ein vernünftiges Anleitungsbild mit wenigen Mitteln zu erstellen.

Neue Anleitung 05

Sicherlich, auch wenn man nur wenig Kenntnisse in der Bildbearbeitung benötigt, so ist einigermaßen Aufwand nötig, aber das Ergebnis ist meines Erachtens mehr als befriedigend und lässt die Frage offen, warum es Konstrukteure und von sich überzeugte Verlage gibt, die sich nicht an eine bebilderte Anleitung trauen? Wie viele schöne Modelle schlummern wohl in irgendwelchen Schubladen oder auf Festplatten, weil sich die Konstrukteure vor der Erstellung einer Anleitung scheuen. Ich möchte jeden Konstrukteur, egal ob er Schiffe, Flieger, Architektur oder sonst etwas konstruiert, mit diesem Beitrag dazu ermutigen eine bebilderte Anleitung zu erstellen. Wenn jemand mehr darüber erfahren möchte, wie ich das mit der Bauanleitung mache, dann darf er mich gerne kontaktieren. Auf Anfrage biete ich mich auch als Dienstleister an und übernehme während eines Kontrollbaus, der seinem Namen auch alle Ehre macht, die Erstellung einer Bildanleitung.

Einlaufparade zum Hansetag in Lübeck

Am gestrigen Tag und Abend trafen sich die Koggen in Travemünde und boten ein schönes Bild im Fischereihafen für uns „Sehleute“. Bei angenehmen Temperaturen konnte man die Schiffe hautnah besuchen.
01 - Hansetag 2014 02 - Hansetag 2014 03 - Hansetag 2014

Heute Mittag startete der Schiffskonvoi mit den Koggen dann traveaufwärts in Richtung Lübeck, wo die Parade gegen 15:30 Uhr die Eric-Warburg-Brücke passieren musste. Angeführt wurden die Schiffe vom Lübecker Feuerlöschboot „Senator Emil Peters“ (Baujahr 1972), dem tatsächlich ältesten Schiff in der Reihe.

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Es folgte die „Alexander von Humboldt II“ (Stapellauf 25.5.2011)

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Dann kam die „Lisa von Lübeck“, der Nachbau einer Kraweel (Stapellauf 27.3.2004). An Bord sorgte der Seemannschor „Möwenschiet“ ordentlich für Stimmung.

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Es folgte die Kieler Hansekogge (Fertigstellung 1991).

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Und dann kamen noch drei weitere „Oldtimer“ um die Ecke des Hansehafens…

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Zunächst die „Ubena von Bremen“ (Stapellauf 18.8.1990) …

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… dann die Kampener Kogge (seit 1997 in Fahrt), die ihre Reise aus den Niederlanden angetreten hat …

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… und den Abschluss bildete die Poeler Kogge „Wissemara“ (Stapellauf 29.5.2004).

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Es war bei traumhaftem Wetter ein schönes Bild mit tollem Publikum vor der historischen Altstadt-Kulisse Lübecks – der „Königin der Hanse“.

17 - Hansetag 2014 18 - Hansetag 2014 19 - Hansetag 2014

Ursprünglich sollte noch eine weitere Kogge dabei sein, die „Tvekamp af Elbogen“ aus Malmö, aber die habe ich nicht gesehen. Vielleicht liegt sie als Nachzügler mittlerweile im Hafen.

In den kommenden drei Tagen wird im Hafen ordentlich was los sein.

Die nächsten Hansetage an der deutschen Ostseeküste finden 2018 in Rostock, 2028 in Stralsund und 2029 in Wismar statt. Wer also keine vier Jahre mehr warten will, um diese Dichte an Koggen in solcher Pracht zu sehen, der sollte sich auf den Weg nach Lübeck machen. Im Museumshafen können die Schiffe besichtigt werden. Am Samstag findet gegen 11:00 Uhr eine Seeschlacht im Hansehafen statt. Viele weitere Attraktionen rund um die Hanse warten auf die Besucher.

25000 Besucher

Heute früh um 6:13 Uhr war es so weit und ich durfte mich über den fünfundzwanzigtausendsten Besucher meines Blog freuen.

Ich danke allen Interessierten aus allen Ländern dieser Erde für die Unterstützung.

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