„Planet“ – Spantengerüst

Auch bei diesem Modell beginnt der Bau mit den Grundplatten und dem darauf liegenden Spantengerüst. Bevor es losgehen kann, sind die Spanten und Decks zu verdoppeln.  Für die Spanten (21), (22) und (23) gibt es eine Korrekturbeilage, denn im Bogen fehlen bei diesen Teilen die seitlichen Schlitze für die Stringerspanten (23) und (23a).

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In der Trockenzeit der verdoppelten Teile habe ich die Ätzteil-Platine vorbereitet. Nach dem Entfetten uns ausgiebigem Waschen der Platine habe ich diese in mehreren dünnen Lagen mit einer mattweißen Felgengrundierung eingesprüht. Diejenigen Teile, die später andersfarbig angemalt werden müssen, werde ich dann bei Bedarf mit dem Pinsel lackieren.

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Die beiden Grundplatten (1) und (1c) werden mit drei Klebelaschen (1a) und (2 x 1b) verbunden und ausgerichtet.  Anschließend kommen die Spanten dran, die gemäß Anleitung alle mit der bedruckten Seite nach hinten aufgeklebt werden sollen. Bei Spant (3) habe ich mich nicht daran gehalten und diesen wegen der Markierungen für die beiden Längsspanten (7) und (7d) andersherum aufgeklebt. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass der Spant (3) asymmetrisch ist. Nach achtern folgen die Spanten (2) und (4) bis (6).

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Danach habe ich Spant (7) vorbereitet und (7c) mit seinen Anbauteilen aufgeklebt. Da ich die Bullaugen ausgestochen und mit Antistatikfolie aus dem Elektronikbereich hinterklebt habe, musste ich den Spant (7) in dem Bereich schwarz färben. Die beiden Trittstufen, die unter die Türen kommen, habe ich zunächst weggelassen, weil ich nicht überschauen kann, ob diese beim Aufkleben des Decks (24) vielleicht im Weg sind und abbrechen könnten. Dafür sind noch ein Lüftungsgitter und zwei Handräder aus dem Ätzteilsatz hinzugekommen.

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Mit (7a) und (7b) warte ich noch, denn diese Teile sollen so oft verstärkt werden, bis sie mit Spant (16) abschließen. Also habe ich Spant (8) und Spant(16) als nächstes vorbereitet und diese, nach dem Ankleben von (7) und (7d) auf die Grundplatte, auf eben diese Längsspanten geklebt.

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Ich musste (7a) und (7b) auf fünffache Stärke bringen. Um es vorweg zu nehmen, diese beiden Teile dienen später als Klebefläche für die Wand (25c).

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Weiter geht es mit den Querspanten. Die Nummer (10) und (11) haben die Besonderheit, dass sie zweiteilig sind. Bei Spant (10) kommt auch noch eine Aufbauwand (10a) mit Anbauteilen und eine trotz anders markierter Mittellinie zu knickende Klebelasche (10b) hinzu. Auf dem nächsten Foto ist auch zu erkennen, dass ich unten an den Schlitzen der Spanten kleine Dreiecke wegschneide. Das hat den Grund, dass die Spanten beim Aufsetzen nicht mit dem Kleber der Längsspanten auf der Grundplatte in Konflikt kommen … und sie lassen sich so auch leichter aufstecken. Heutzutage wird so etwas direkt am Bauteil gezeichnet – jedenfalls bei meinen Konstruktionen. Gleiches gilt für die Teilenummern. Ich finde, dass diese überall dort, wo sie nicht stören und wo sie später nicht sichtbar sind, unbedingt auf das Bauteil gedruckt werden sollten; das erspart eigenes Beschriften mit Bleistift o.ä.

Planet 013

Die nächste Besonderheit betrifft (14) bis (14b). Diese drei Teile bilden ein Hilfsdeck an Backbordseite und sind bündig mit Ober- und Außenkante der Spanten einzukleben.

Planet 014

Bei Spant (17) fehlt zwar der Hinweis auf (17a), aber man erkennt, dass dort die minimal zu große Klebelasche unterhalb der Tür angeklebt werden soll.

Spant (18) habe ich wieder mit der bedruckten Seite nach vorne aufgeklebt. Hier wäre Rückseitendruck richtig klasse, aber der kam wohl erst nach 2008 „auf den Markt“.

Alle bis hierhin nicht gesondert genannten Spanten sind einfach auszuschneiden und anzukleben. Das Spantengerüst ist bei mir nach zweieinhalb Stunden fertig und enthält bis hierhin 47 Bauteile.

Planet 015 Planet 016 Planet 017 Planet 018

Zum Spantengerüst möchte ich noch sagen, dass ich von den verdoppelten Spanten ganz angetan bin, auch wenn sie bei den Abständen wahrscheinlich nicht nötig wären. Für meine zukünftigen eigenen Projekte/Modelle ist mir dazu auch schon eine Idee gekommen.

5 Kommentare

  1. Lars

    Moin Andreas,

    schön, dass du die „Planet“ baust. Das ist wirklich ein sehr schönes, elegantes Modell.
    Die Ätzteile sind auch eine feine Ergänzung zum Bogen!
    Viel Spaß beim Bau 🙂

    Lieben Gruß
    Lars

  2. jabietz

    Moin Lars

    Schön, dass du hier immer mal wieder reinschaust. Ja, die „Planet“ ist ein Hingucker, das fällt mir immer wieder bei den Ausstellungen auf. Und weil ich schon lange kein Modell mehr aus einem fertigen Bogen gebaut habe („die „Cap Arcona“ hat an der Stelle, wo ich jetzt angekommen bin, sehr viele Fehler und die „Cap San Diego“ geht für ich gar nicht), wollte ich mal ein „schönes“ Schiff bauen – das habe ich aus meiner Sicht mit der „Planet“ gefunden. Es hätte auch die „Santa Inés“ sein können, aber das wäre kein Modell für „zwischendurch“.
    Ich kann mich beim Bau der „Planet“ an deinem und Peters (an dieser Stelle herzliche Grüße nach Interlaken in die Schweiz) wunderbaren Baubericht orientieren und so einige Fallstricke umgehen, die der Bogen unumwunden in größerer Zahl hat, aber dazu dann jeweils in meinem Baubericht mehr.

    Liebe Grüße aus Travemünde nach Iserlohn
    Andreas

  3. Wilfried

    … sie lauern überall – die Fallstricke – einige wollen sie finden andere stolpern ungewollt über sie – Karton ist ein Material, was wie die, die ihn für ein Modell verwenden, den jeweiligen Schwankungen unterworfen – mal passt es – und manchmal – ja die thermischen Voraussetzungen – aber darüber habe und werde noch einmal referieren .. ich habe den Kontrollbau – mein erster – vor vielen Jahren für den Verlag erbracht .. das Modell gibt es noch und ich würde es jederzeit wieder bauen – offsetgedruckt und nicht tintengestrahlt – allerdings in der Urversion – mit Gitterkran ..
    wird schon werden ..
    mit liebem Gruß vom kartonskipper

    • jabietz

      Moin Wilfried

      Vielen Dank für den Steilpass. Ich hätte es im Baubericht nicht erwähnt, aber da du dich selbst als Kontrollbauer geoutet hast … schade, aber das war keine Glanzleistung und eines „Modellbaubogens der Extraklasse“ nicht würdig. Ich habe dich vor vielen Jahren als akkuraten Modellbauer mit tollen Modellen kennen gelernt und frage mich beim Bau der „Planet“, was da passiert sein muss, dass dir diese ganzen Fehler nicht aufgefallen sind – und auch du kannst 2 Millimeter nicht mit thermischen Schwankungen weg diskutieren.

      Übrigens bin ich mit dem Modell schon viel weiter, als ich es hier bisher eingestellt habe und kann mir auf Grund der vielen noch zu beschreibenden Fehler dieses Urteil erlauben.

      Über offensichtliche Fallstricke wie die unterschiedlich hohen Bordwände (!!!), zu kurze Schanzkleider, zu lange Spanten in den Aufbauten und ein zu kurzes Brückendeck stolpert man nicht, da wird man direkt mit der Nase hinein gestoßen. Über Fehler in den Bauteilenummern, da kann man schon stolpern, aber wenn auch das mehrfach passiert, dann kontrolliert man jede Baugruppe 10 mal, ob man auch alle zugehörigen Teile gefunden hat. Ist das der Sinn eines Modellbaubogens oder bin ich mal wieder zu genau und will es zu perfekt? Der nicht so gewiefte Modellbauer zweifelt bei solchen Problemen an seiner eigenen Baukunst und verliert die Lust am Weiterbau. Ich zähle mich selbst zu den besseren Modellbauern (nicht nur weil ich in der Lage bin 10cm geradeaus zu schneiden) und baue sicherlich auch sehr schnell und dabei noch sehr genau, aber die Bauteile müssen das auch hergeben. Und wenn sie das nicht tun, dann ist der Modellbaubogen einfach Mist und damit auch die Konstruktion und somit haben der Konstrukteur und sein Kontrollbauer (nicht nur) in Teilen versagt.

      Dieser und alle anderen Bauberichte in meinem Blog haben den Sinn, dass ich weitere Modellbauer auf genau diese Probleme aufmerksam machen möchte und das ohne jeglichen Füllfunk. Verschiedene Bauberichte in den einschlägigen Foren zeigen übrigens dieselben Probleme beim Bau der „Planet“, wie ich sie hier habe und ich noch beschreiben werde. Damit liegen die Probleme nicht beim Bastler sondern eindeutig am Bogen. Nur lassen sich die Bauberichte in den Foren nicht so schön hintereinander weg lesen, weil immer wieder Kommentare oder Lobhudeleien eingefügt sind. Dadurch kann man schnell einen wichtigen Hinweis überlesen. Das ist hier im Blog anders und wahrscheinlich ist es genau deshalb so unschön für die jeweiligen Konstrukteure/Kontrollbauer, weil sie die Fehlerhäufigkeit auch noch komprimiert lesen dürfen.

      Noch einmal: ich möchte keinen Modellbaubogen „auseinander nehmen“ oder schlecht reden/schreiben und auch nicht verkaufsschädigend sein, aber wenn ein Bogen offensichtliche Fehler in der Konstruktion aufweist, dann ist es die Pflicht eines Modellbaublogs darauf hinzuweisen. Tauchen Ungereimtheiten in der Nummerierung oder Anleitung auf, dann ist auch so etwas erwähnenswert und dabei interessieren mich die persönlichen Empfindlichkeiten eines Konstrukteurs überhaupt nicht, denn ich denke, er weiß um die Probleme, mag sie manchmal aber nicht zugeben.

      Lieben Gruß
      Andreas

  4. Anselm Schuster

    Lieber Andreas,

    leider muss ich zum Spantengerüst noch etwas Negatives berichten. Ich hatte vor einiger Zeit mit dem Bau der Planet begonnen, war aber zunehmend unzufrieden mit meinem Werk. Aus diesem Grund (und noch ein paar anderen, ich werde an anderem Ort zu gegebener Zeit dazu berichten) habe ich mich entschlossen, die Planet noch einmal zu bestellen und mit den gewonnenen Erfahrungen noch einmal neu zu beginnen. Prinzipiell finde ich das Modell einfach zu schön, um es zu verhunzen. Mit dem neuen Bogen habe ich auch die kleine Korrekturbeilage zu den Spanten mit den fehlenden Seitenschlitzen erhalten. Zu meiner großen Überraschung musste ich jetzt beim Übereinanderlegen von alten und neuen Spanten feststellen, dass die korrigierten Spanten deutlich kleiner als die Spanten aus der Originalauflage sind. Das ist zwar kein Beinbruch, da das freihändige Anbringen der Schlitze unproblematisch ist. Alle Besitzer der Korrekturbeilage seien jedoch gewarnt. Weitere Kommentare erspare ich mir.

    Viele Grüße
    Anselm

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