Die Baugruppe (108) beschäftigt sich mit den 58 Bauteilen der beiden Harpoonstarter und den 8 zugehörigen Startrohren, aus denen beim Vorbild die Raketen mittels eines Boosters abgeschossen werden.
Bevor ich den Bau zeige, möchte ich noch ein paar Infos zu den Raketen geben.
Bei der Harpoon handelt es sich um ein Seeziel-Flugkörper, der aus zwei vierfach Startgestellen MK-141 abgefeuert wird. Dieser FK wurde als zweiter Antischiffs-FK in die Bundesmarine eingeführt, da er eine größere Reichweite als die MM-38 („Exocet“) hat. Um diese Reichweite nutzen zu können, müssen die Radaranlagen entsprechend hoch aufgestellt werden. Um über den Radarhorizont hinaus zu kommen, können die Bordhubschrauber als Fremdorter eingesetzt werden. Die Zieldaten müssen jedoch per Sprechfunk übertragen werden.
Konnte die erste Version der Harpoon nur eine gerade Strecke zurücklegen, um dann sein Radar einzuschalten und das Ziel zu treffen, so können die folgenden Versionen so programmiert werden, dass sie auf ihrem Flug mehrere Wendemarken ansteuern und somit das Ziel auch indirekt angreifen können. Somit ist es möglich, dass bei entsprechender Programmierung mehrere FK das Ziel gleichzeitig treffen können.
Ein Starter auf der Fregatte „Lübeck“
In der Fachliteratur wird davon gesprochen, dass eine Harpoon ein Schiff in der Größe eines Schnellbootes/Korvette vernichten kann. Zwei FK benötigt man für eine Fregatte und vier Stück für die Zerstörung eines FK-Zerstörers.
Bevor ich die Startrampe baue, beschäftige ich mich mit den Startrohren (108g). Diese werden vor dem Rollen über einen Stahldraht wieder leicht angefeuchtet und dann geformt. Anschließend bekommen diese acht Rohre genügend Zeit die Feuchtigkeit wieder los zu werden.
Während der Trockenzeit geht es mit den Sockeln für die Rampen weiter. (108) wird dabei geknickt und über (108a) geklebt. Darauf kommen dann die Streben (108b) und (108c). Zwischen die beiden entstandenen Baugruppen wird (108d) geklebt und in die kleinen Kerben von den Streben kommen die Streifen (108e).
Die Rohre werden nun mit Weißleim geschlossen und jeweils mit den roten und grauen Deckeln (108h) abgeschlossen – mehr zu den Farben kann man hier lesen – und durch die jeweiligen Öffnungen der Halter geschoben. Eventuell ist der eine oder andere Deckel etwas nachzuschneiden, damit das Rohr durch die Öffnungen passt. Beim Einschieben ist darauf zu achten, dass die Markierungen auf den Rohren zu den Halterungen passen.
Sind die Rohre ausgerichtet und die Viererpakete soweit fertig, können sie auf die Startersockel geklebt und auf das Deck gestellt werden.
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