Jahr: 2014 (Seite 3 von 15)

Ship-Spotting in CUX und BHV – ein perfekter Tag!

Am Mittwoch letzter Woche stand der Crewwechsel des Notschleppers „Nordic“ und des Zollkreuzers „Borkum“ an. Ein Grund mehr wieder einmal an die Nordsee zu fahren. Die Anfahrt begann bei Glückstadt mit einer Fährfahrt über die Elbe nach Wischhafen. Als wir ankamen legte die „Wilhelm Kroos“ gerade ab und begegnete der „Wischhafen“, auf der wir wenige Minuten später in der ersten Reihe standen.

01 - Wilhelm Kroos 02 - Wischhafen

Als wir um den Wellenbrecher herum waren, kam auch schon die „Glückstadt“ entgegen.

03 - Wellenbrecher 04 - Glueckstadt

Kurz vor Wischhafen ‚erwischte‘ ich dann noch die „Ernst Sturm“. Da ich in den letzten Jahren mittlerweile auf allen Fähren mitgefahren bin und jeweils weit über 100 Bilder habe, müsste man direkt über die Konstruktion der Fähren als Kartonmodell nachdenken.

05 - Ernst Sturm

Erstes Ziel in ‚Cuxdorf‘ war der neue Fischereihafen. Und da lag es auch gleich, mein erstes Objekt der Begierde, der Zollkreuzer „Borkum“.

06 - Borkum

Schnell waren die ersten Bilder im Kasten und die Fahrt ging weiter zum Steubenhöft und dem Blick in den Amerikahafen.

07 - Elbe Pilot

In der Nähe des Steubenhöfts lag dann auch der Notschlepper „Nordic“. Man kam wunderbar heran und konnte sehr gut fotografieren. Große Änderungen am Schiff sind mir nur im Bereich der ‚Schornsteine‘ aufgefallen. Diese sind unten schwarz angemalt worden, so dass sich eine weiße Bauchbinde ergibt.

08 - Nordic

Auf der anderen Seite des Hafenbeckens lag der Seeschlepper der Marine  A1451 „Wangerooge“.

09 - Wangerooge

Die Weiterfahrt durch Cuxhaven führte uns auf die andere Seite des Neuen Fischereihafens. Von dort hatte man einen tollen Blick auf die Helgolandfähre „Funny Girl“…

10 - Funny Girl

… und auch auf die schon erwähnte „Borkum“. Nach einem ausgiebigen Smalltalk mit einem Besatzungsmitglied kam urplötzlich die Frage: „Möchten Sie auch an Bord ein paar Bilder machen?“. Nachdem ich sagte, dass ich schon sehr viele Fotos habe, nur noch keine vom Peildeck, hieß die knappe Einladung: „Na, denn man los!“. Ich glaube, ich bin noch nie so schnell eine Leiter hochgeklettert wie an Bord der „Borkum“. Der gute Mann hätte es sich ja auch noch anders überlegen können 😆 . Nun habe ich perfekte Bilder, um die Konstruktion der Kartonmodelle „Helgoland“ und „Borkum“ sehr nah am Original fortzuführen.

11 - Borkum 12 - Borkum

Auf dem Weg zur ‚Alten Liebe‘ kamen wir noch einmal an der „Nordic“ vorbei. Deutlich ist die weiße Binde an den Schornsteinen zu erkennen.

13 - Nordic

Vor der Hafeneinfahrt ankerte das Vermessungsschiff „Komet“, und das Lotsenboot „Nübbel“ raste an uns vorbei.

14 - Komet 15 - Lotse

Die Sicht war gut und so konnte man in der Ferne die Kugelbake, das Wahrzeichen Cuxhavens, sehen.

16 - Kugelbake

Tja, die Saison der Helgolandfahrten geht zu Ende und schon läuft die Werbung der neuen Saison an. Eine Reederei wirbt mit einem neuen Schiff, welches den neuesten Erkenntnissen der Umwelttechnik entsprechen soll. Warum musste ich bei dem Bild an Fritz Pohl denken 🙄 ?

17 - Neue Faehre

Na ja, und ein Besuch der ‚Alten Liebe‘ ohne ein Bild des Museumsfeuerschiffs „Elbe 1“ wäre kein richtiger Besuch. Auf dem Weg zurück zum Auto bot sich der Blick auf die Schlepperkaje.

18 - Elbe1 19 - Schlepperkaje

15 Minuten später waren wir in Bremerhaven. Während der Fahrt durch die Bremerhavener Überseehäfen ist mir zwischen den Kränen und Containern ein Logo aufgefallen, welches mir irgendwie bekannt vorkam. Und siehe da, in der großen Seeschleuse lag die „Polarstern“, die gerade von einer Forschungsreise aus dem arktischen Meer zurück war und nun ein paar Tage Werftaufenthalt vor sich hat.

20 - Polarstern

Das nächste Highlight entdeckten wir an der Columbuskaje, die „Quantum of the Seas“. Dieser neuste Ozeanriese der Meyerwerft in Papenburg hatte die Ems erst vor 3 Wochen verlassen und liegt zur Endausrüstung in Bremerhaven. 348m Länge, 41m Breite und eine Bruttoraumzahl von 167.800 sprechen für sich.

21 - Quantum 22 - Quantum

Bei diesen Dimensionen mögen 4 Bugschrauben wohl ihre Berechtigung haben. Nichtsdestotrotz möchte ich niemals mit diesem Trum fahren.

23 - Quantum

Auf der Weiterfahrt durch die Häfen bekamen wir am Kaiserhafen I die Fotografiermöglichkeit des Forschungsschiffes „Maria S. Merian“.

24 - Maria S Merian

Bevor wir am späten Nachmittag die Heimreise nach Travemünde angetreten haben, ging es noch schnell in den Fischereihafen. Dort lagen u.a. die neue „Alexander von Humboldt II“. Ein paar Meter weiter lag sogar die alte „Alexander von Humboldt“, doch deren Anblick machte uns traurig. Dort hingen die Wanten, Stage und Pardunen nur so herum und schlugen gegen die Masten. Das Bild möchte ich allen ersparen. Deshalb kommt als letztes Bild dieser wunderbaren Reise an die Nordsee die „Alex II“.

25 - Alex

„Passat“ – Besanmast (Teil 1)

Der Bau des Besanmastes ist dem des Fockmastes sehr ähnlich: rollen von Mast und Stenge, an ausgetüftelten Stellen Löcher in den Karton stechen, Die „Augen“ durchstecken, zusammenkleben.

Passat 240 Passat 241 Passat 242

Details kann man auf dem folgenden Bild sehr gut erkennen.

Passat 243

Im nächsten Schritt kommen der Besanbaum und die Gaffeln an den Mast. Der Baum ist im rechten Winkel anzubringen, während die Gaffeln schräg stehen. Zum Anbringen habe ich mich einer Klemmhilfe bedient, die den Baum und die Gaffeln während der Trockenphase des Weißleims auf Position hält.

Passat 244 Passat 245

Dann kommen die Segel gemäß Vorbild an den Mast und schon kann letzterer zur Probe aufgestellt werden.

Passat 246 Passat 247

„Passat“ – Fockmast (Teil 3)

Die Stellprobe macht einen guten Eindruck und somit kann der Mast fest installiert werden.

Passat 235

An dieser Stelle können die sechs Stage gespannt werden. Begonnen habe ich mit dem Fock-Stag…

Passat 236

… und mich dann über Vor-Stenge-Stag, den Klüverleitern bis zum Vor-Royal-Stag gearbeitet.

Passat 237 Passat 238

Es ist sicherlich schwierig alle Stage gleichmäßig stramm zu bekommen, aber es geht. Das folgende Bild zeigt, dass alles gleichmäßig „lose“ sind. Das macht aber nichts, denn wenn man an der Mastspitze den Mast ein ganz klein wenig nach hinten drückt, dann stellt man fest, dass nur wenig Lose in den Stagen steckt, so dass es relativ einfach ist, diese später mit den Pardunen heraus zu bekommen.

Passat 239

Weiter geht es dann mit dem Besanmast.

„Passat“ – Fockmast (Teil 2)

Und wenn dann die weiteren fünf Segel und Rahen fertig sind, dann sieht es auf der Schneidmatte wahrscheinlich so aus…

Passat 224 Passat 225

Am Fockmast selbst geht es mit dem Anbringen der Stage und Pardunen weiter, was dann schon recht wuselig wirkt.

Passat 226 Passat 227 Passat 228

Nun müssen die Rahen an Mast und Stenge geklebt werden. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass die Rahen niemals quer zum Schiffsrumpf stehen, sondern immer leicht achterlich. Welche Seite nun nach achtern zeigt ist wohl egal. Ich habe mich am Vorbild in Travemünde orientiert und die Backbordseite nach hinten gedreht. Die erste angeklebte Rah legt den Winkel fest, wie weit die Rahen nach hinten zeigen.

Passat 229

Wenn der Kleber dieser ersten Rah richtig getrocknet ist, kann der Mast der Einfachheit halber umgedreht und die anderen Rahen angeklebt werden.

Weil ich zwischendurch einfach ein paar größere Teile ausschneiden und zusammenkleben wollte, habe ich parallel zur „Passat“ die Häuser der „Deichstraße“ gebaut, die man im Hintergrund sieht.

Passat 230

So sieht bei mir der fertige Fockmast aus … das Gewusel an Fäden wird größer, aber – noch einmal – wer sich ausreichend mit der Takelage beschäftigt, der weiß genau welches Garn später wohin gehört. Versprochen!

Passat 231Passat 232

Und wieder eine Stellprobe des kompletten Fockmastes…

Passat 233 Passat 234

„Passat“ – Segelherstellung

An dieser Stelle möchte ich die Herstellung der Segel einschieben, weil diese zusammengerollt auf die Rahen geklebt werden sollen.

Im Baubogen ist eine Papiervorlage aller Segel beigelegt. Meine „Passat“ sollte keine gesetzten Segel bekommen, weil das für ein Wasserlinienmodell ohne raue See einfach nicht realistisch aussieht. Wie stellt man nun aber geborgene Segel dar, die auf der Rah angeschlagen sind?

Ich habe dazu die Bogenvorlage genommen, die Kontur der Segel auf ein Papiertaschentuch übertragen und diese ausgeschnitten.

Passat 213

Dann habe ich etwas Wasser und Weißleim  in eine Untertasse gegeben und gut vermengt.

Passat 214 Passat 215

Tests haben ergeben, dass von den vier Lagen des Taschentuches nur zwei benötigt werden, um realistische Segel darzustellen. Diese beiden Lagen sind deckungsgleich in die Flüssigkeit zu legen, damit sie sich mit dem verdünnten Weißleim vollsaugen können.

Passat 216

Dann wird das „Segel“ mit beiden Daumen und Zeigefingern zusammengeschoben, aus der Flüssigkeit gehoben und die überschüssige Flüssigkeit ausgedrückt.

Passat 217 Passat 218 Passat 219

Das noch feuchte „Segel“ kommt auf eine Unterlage und wird an mehreren Stellen zusammengebunden. Sind alle Knoten mit ganz wenig Sekundenkleber versorgt, kann das Segel auf die Breite der Rah abgeschnitten werden. Ich habe mich auf den gelben Teil der Rah beschränkt.

Passat 220 Passat 221 Passat 222

Zuletzt kann die Rah, im unteren Bild schon mit den Fußpferden aus dem Ätzteilsatz, auf das Segel geklebt werden.

Passat 223

Und so geht es dann Rah für Rah weiter.

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