Jahr: 2013 (Seite 2 von 15)

„Pharos“ – Spantengerüst und Arbeitsdeck

Das Modell ist im Rahmen eines Wettbewerbes Anfang 2008 entstanden und damit eines meiner ersten Modelle nach dem Wiedereinstieg in den Kartonmodellbau gewesen. In der Zwischenzeit habe ich meine Fähigkeiten im Basteln und Fotografieren erheblich verbessert, so dass dieses Modell und auch die Bilder (eigentlich) nicht mehr meinen Ansprüchen genügen. Trotzdem möchte ich diesen wunderbaren Baubogen und mein Modell hier vorstellen.

An dieser Stelle möchte ich Richard Goebel danken, der mir meine Texte des in einem Forum gelöschten Bauberichts zur Verfügung gestellt hat.

Der hier beginnende Baubericht des Modellbaubogens vom JSC erhebt keinen Anspruch auf lückenlose Beschreibung aller Bauschritte.

Der Baubogen

Pharos 001 Lasercut
Der Baubogen besteht aus 9 DIN-A4-Seiten aus 160er Karton. Der Bogen mit dem McDonnell MD 902 Explorer Helikopter ist aus stärkerem Papier. Dazu gibt es eine 3-seitige bebilderte Anleitung mit vielen Details und eine gut zwei Seiten lange Textanleitung jeweils in polnisch und englisch. Als Zubehör gibt es einen Lasercut-Teilesatz.

Beim Suchen im Internet nach Bildern der „Pharos“ ist mir aufgefallen, dass der JSC-Bausatz, so wie er verkauft wird, nicht mehr so nah am Original ist. Die „Galatea“ ist da dichter dran. Das liegt vielleicht daran, dass die Werft von der „Pharos“ gelernt hat. Besonders auffällig ist das bei den großen Öffnungen unterhalb des Hubschrauberdecks. Ich habe die „Pharos“ nach den damals aktuellen Bildern gebaut und auch die Farben der Kräne dem Original angepasst.

Teile 1 bis 18
Der Bau begann wie immer mit dem Rumpf. Auffällig ist das Spantengerüst, welches entgegen den üblichen Formen bei anderen Verlagen, keinen Mittelspant und Querspanten sondern quaderförmige Spantteile aufweist. Das ist mal etwas anderes und war für mich eine neue Welt.

Na gut, aber auch bei diesen Teilen gilt: rillen, ausschneiden, knicken und kleben.

Pharos 002

Bei den hintersten Spantteilen, auf dem Bild oben links (Teile 7L + 7R), ist gleich eine kleine Fläche zusätzlich auszuschneiden. Da kommt später im Arbeitsdeck eine Ausbuchtung hinein, die zum Anlaschen der Ladung dient. Und damit man durch weitere Öffnungen im Arbeitsdeck die weiße Grundplatte und Spanten nicht so sieht, ist in diesen Bereichen schon alles dunkelgrau und schwarz eingefärbt.
Dann kamen die ersten Spanten auf die Grundplatte.

Pharos 003

Später hatte ich auch die restlichen Spanten aufgeklebt. Nach etwa 3 Stunden Trockenzeit habe ich zum Fotografieren mal die Farbtöpfchen entfernt. Sie kamen aber gleich wieder drauf und blieben bis zum nächsten Tag auf dem Kartonrumpf.

Pharos 004 Pharos 005 Pharos 006 Pharos 007

Auf Bild 7 kann man gut den Ausschnitt in den Spanten für die Laschung auf dem Arbeitsdeck erkennen.

Teile 19 bis 22
Das Arbeitsdeck besteht aus zwei Teilen, die aufeinander geklebt werden müssen. Zuvor sind einige Öffnungen auszuschneiden, in welche später die Tonnen und Bojen zu Service- und Wartungsarbeiten abgewinscht werden können. Die große Öffnung hatte ich zu viel ausgeschnitten, diese Öffnung hatte ich später doch nicht genutzt.

Pharos 008

Ähnliches gilt für die weiße Fläche gleich daneben. Diese könnte man auch ausschneiden und später ein Süll mit geöffnetem Lukendeckel darstellen. Leider schaut man dann nur in ein graues Loch (siehe Bild 5). Bei mir blieb die Luke dicht – es kamen noch andere Möglichkeiten, in denen es sich auch lohnte, das Modell zu supern. Ideen hatte ich genügend: da wäre z.B. das obligatorische Anbauen einer Reling, ‚richtigen‘ Treppen, Fenster ausschneiden, Brückeneinrichtung(!?), Ausstattung des oberen Bootsdecks unterhalb des Hubschrauberdecks mit Winschen für die Festmacher usw.

Pharos 009 Pharos 010

Noch einen Satz zu den Bildern 9 und 10: auf Bild 9 ist die Öffnung im Arbeitsdeck mit der Laschmöglichkeit von unten zu sehen; auf Bild 10 von oben. Die Nadel soll nur den Größenvergleich erleichtern.

Nun kann das Deck auf das Spantengerüst geklebt werden. Und das kann dann so aussehen…

Pharos 011 Pharos 012

Tonnenleger „Pharos“ – Das Original

Die „Pharos“ ist ein multifunktionales Schiff, welches hauptsächlich an der schottischen Küste und der Isle of Man operiert. Die Hauptaufgabe des in Oban/Westschottland stationierten Schiffes besteht darin, die Tonnen in dem Seegebiet aufzunehmen, zu warten und wieder ins Waser zu setzen. Die multifunktionale Ausstattung gestattet es, dass auch Schleppen, hydrografische Überwachung, Hubschraubereinsätze, Unterstützung bei Wracksuche sowie bei Personen- und Materialtransfers zu Offshorestationen und Leuchttürmen.

Pharos 000

Das Schiff besitzt ein offenes Arbeitsdeck, welches von dem großen elektrohydraulischen 30t-Kran überragt wird. Zusätzlich sind Stau- und Verankerungsmöglichkeiten bis zu 16 Tonnen unterschiedlicher Größen sowie für maximal 10 x 20-Fuß-Standardcontainer (6 als Kühlcontainer) auf dem Deck vorhanden. Ein zusätzlicher Winch-Punkt ermöglicht die Zusammenarbeit mit einem Helikopter. Die Stabilität und Seetauglichkeit des Schiffes ist so optimiert, dass es eine sichere Basis zum Arbeiten an den Bojen, Tonnen und Leuchttürmen bis zu 6BF und 2m Wellenhöhe gewährleistet.

Bereedert wird das Schiff von Northern Lighthouse Board (NLB), dem sämtliche Leuchttürme und andere Navigationshilfen an der schottischen Küste und der Insel Man unterstellt sind.

Bau und Indienststellung
Gebaut wurde das Schiff auf der Werft Stocznia Remontowa SA in Gdansk. Bestandteil dieses Vertrages über 38 Millionen engl. Pfund war auch der Bau des Schwesterschiffes „Galatea“ für das „Trinity House“, welches für die Küste von England, Wales und den Kanalinseln zuständig ist.

Maschinenanlage und Antrieb
Maschine: Rolls Royce
Leistung: 2 AZIPODs mit je 1.500kW
Geschwindigkeit: 12,5 kn
Propeller: 2 Verstellpropeller, 2 Bugstrahlruder (je 750 kW)

Kran
1 x 30t Hauptkran an Backbordseite
1 x 4 t Arbeitskran an Steuerbordseite
2 x 2,4 t Ladekräne

Technische Daten
Länge: 84,00 m
Breite: 16,5 m
Tiefgang: 4,25 m
Vermessung: 3569 BRZ
Besatzung: 18 – 30
Geschwindigkeit: 13,5 kn
Registrierung: IMO 9338606

nur mal so

Moin Moin

Wie schon weiter unten geschrieben, bin ich aktuell bei Umbau- und Verschönerungsmaßnahmen in unserer neuen Bleibe tätig. Ich habe den Aufwand dafür ein wenig unterschätzt und komme wohl erst Mitte Dezember dazu, hier einen Baubericht eines bereits fertigen Modells einzustellen. Dieses Wochenende werde ich in die „Baustelle“ umziehen und kann dann täglich an dem noch fehlenden Ausbau des Dachbodens arbeiten, so dass dem endgültigen Einzug bis Weihnachten nichts im Wege stehen sollte. Danach ist dann noch genügend Zeit, dass wir uns um die Übergabe der beiden alten Wohnungen kümmern können.

Zwischenzeitlich hat mein alter (Zweit)Laptop das Zeitliche gesegnet und ist in Einzelteilen verkauft. Beim Installieren der Software für den neuen Zweit-Laptop habe ich bemerkt, dass ich leider bei der Datensicherung der ausgebauten Festplatte meine Blog-Testumgebung völlig vergessen habe 😈 (zwei andere Sicherungen beinhalten nicht die Neuprogrammierungen) und deshalb befindet sich die neue Oberfläche im edv-Nirwana und ich muss sie neu erfinden. Somit wird es auch noch nichts mit der angekündigten Blog-Adressenumstellung.

So weit, so gut.

Liebe Grüße aus meiner neuen Heimat Travemünde
Andreas

 

Trauer um „Piet“ Peter Brandt

Liebe Modellbaufreunde

Heute ist einer der ganz großen Kartonmodellkonstrukteure und lieber Freund nach kurzer und schwerer Krankheit von uns gegangen.

Mir ist er nicht nur durch die Kontrollbauten, die ich für ihn machen durfte, ein sehr guter Freund geworden. Durch ihn habe ich sehr viel im Bereich Konstruktion und Bogenlayout gelernt und hoffe, es einmal anwenden zu können. Er hatte noch so viele Ideen, die er umsetzen wollte, insbesondere die Fregatte „Hamburg“, die Fregatte „Lübeck“, Zerstörer „Mölders“, die „Helgoland“, die „Albert Ballin“ und sogar den EGV „Bonn“, um nur einige seiner letzten Lieblings-Projekte zu nennen … die Liste ist unendlich lang. Leider hat die Zeit nicht gereicht.

Mir werden nicht nur unsere wöchentlichen Telefonate fehlen sondern auch die Diskussionen um Sinn oder Unsinn von diesen Kleinteilen und jenen Zehntelmillimetern oder Kartonstärken sowie ganz besonders die Frotzeleien, die er selbst gestern Nachmittag trotz seiner unheilbaren Krankheit noch angedeutet hatte, als ich ihm zum Geburtstag gratulierte.

Ich kann und werde dich nicht vergessen, denn …

… die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.

Mach’s gut, Piet!

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