Jahr: 2012 (Seite 4 von 7)

EGV „FFM“ – Aufbauten und Hubschrauber

Die Aufbauten sind so konstruiert, dass man sie ohne den unhandlichen Rumpf bauen kann. Erst nach der Fertigstellung kann die Baugruppe auf dem Hauptdeck verklebt werden. Somit ist „viel“ Platz auf dem Basteltisch.

Die Aufbauwände sind wieder sehr detailliert nachzubauen. Auch die Inneneinrichtung des Hangars hat es in sich und kann sehr detailgetreu aufgebaut werden. Wer dazu keine Lust hat, der fährt einfach das Hangartor zu und könnte sich einiges an Arbeit sparen.

Ich habe das Hangartor offen dargestellt und einen Sea King mit zusammengeklappten Rotorblättern im Hangar festgelascht. Der Bau des Hubschraubers bedingt einige Fingerfertigkeiten, denn einige der 156 Bauteile sind doch sehr klein und für mich manchmal grenzwertig.

Dem fertigen Hubschrauber habe ich dann etwas Serafil-Garn an die Kufen geklebt, welches ich durch zusätzliche Löcher im Hangarboden fädeln musste. Verklebt wurde das Garn auf der Unterseite des Hangarbodens mit Weißleim.

Nachdem das Hangardach drauf war, ging es mit den Aufbauten Etage um Etage in die Höhe. Etwas tricky ist der Anbau der Relingteile. Zunächst konnte ich den Ätzteilsatz nicht mein Eigen nennen und hatte auf Standard-Relingteile zurückgegriffen. Als dann ein Ätzteilsatz in einem Auktionshaus angeboten wurde, musste ich einfach zuschlagen. Die alte Reling habe ich „weggeflext“ und durch die Ätzteile ersetzt. Ich kann jedem, der den EGV bauen möchte, nur empfehlen, sich einen dieser sicherlich nur sehr schwer erhältlichen Zusatzteile zu besorgen oder den LC-Satz zu verwenden.

Beim Brückendeck gab es wieder die Besonderheit, dass der hintere Teil des Decks mit der korrekten Hullnummer ersetzt werden musste.

Auch beim Bau der Brücke ist wieder einiges zu beachten, wenn man denn die Brückeneinrichtung darstellen möchte. Einige Klebelaschen sind dann zu entfernen … und natürlich die Fenster durch Folie zu ersetzen. Ein Highlight sind die Scheibenwischer aus dem Ätzteilsatz!

Damit es später nicht allzu langweilig wird, habe ich an dieser Stelle die Leuchtstofflampen vorbereitet und immer mal wieder welche an den Aufbauten verteilt.

Bevor es mit dem Schornstein weiter geht, kommen zwei Gesamtaufnahmen.

Der Schornstein ist mit einer aufgesetzten Kante und den 36 Schanzkleidstützen von mir zusätzlich etwas gesupert. Ein Abgasrohr habe ich weggelassen und stattdessen nur einen Deckel aufgeklebt. Ich habe kein einziges Bild des Vorbildes gefunden, auf dem dieses Rohr wirklich vorhanden ist. Bei dem kleinen Aufbau 175 vor dem Schornstein führt steuerbordseitig keine Leiter nach oben; deshalb habe ich auch die Reling an der Stelle geschlossen.

Und wenn dann alle Bauteile dieser Baugruppe zusammengesetzt sind (so auch Kompass, Positionslampen, Scheinwerfer, Schanzkleidstützen, Reling, Lampen usw.) dann könnte das Modell so aussehen, wie bei mir.

Nach 75 Stunden und 35 Minuten waren 1580 Teile an 37 Basteltagen verbaut.

„Nordstjernen“ – Die Brücke, das Backdeck, Aufbauten mit Schornstein

Die kleine Brücke habe ich mit einer Brückeneinrichtung ausgestattet. Auch wenn später nicht sehr viel davon zu sehen ist, so ist der Gesamteindruck einfach schlüssiger.

 

Das Backdeck ist auch relativ schnell mit Luke, kleinem Windenhaus, der Ankerwinde, Pollern und Schanzkleidstützen ausgestattet. Was ich noch zusätzlich angebracht habe, ist der Schandeckel als Abschluss auf den Schanzkleidstützen und der Bordwand.

 

Und mit der geschlossenen Brücke sieht es dann so aus…

Weiter geht es mit Kleinkram der Baugruppen 78 bis 89. Alles passt sehr gut zusammen, einzig die Markierung von 82 auf Deck 49 ist mit „83“ falsch bezeichnet. Den Schornsteindeckel habe ich wie beim Vorbild etwas tiefer eingesetzt und dafür zuvor die Spanten im Schornstein um etwa 2mm gekürzt. Des Weiteren habe ich die Abgasrohre aus schwarzem Tonkarton dreidimensionalisiert.

Und nach insgesamt 28 Bastelstunden und 45 Minuten sieht mein Modell aktuell so aus:

   

„Nordic – Das Arbeitsdeck und das Backdeck

Das größte Teil auf dem Arbeitsdeck ist der so genannte Decksstore, der auch den Hafen-/ Reede-Dieselgenerator beherbergt. Für den Store wird zuerst der Kasten 54-a gebaut, über den dann die „Hülle“ 54c gestülpt wird. Der Store hat an seinen Kanten nur runde Ecken, die den Bau nicht ganz einfach machen. Ich habe dazu einen Stahldraht an die jeweils zu formende Ecke gelegt und den Karton, der später die Seitenwand bildet, mit einem Spachtel hochgedrückt. Auf dem Bild 36 ist (eigentlich) zu erkennen, wie ich das meine.

Nach vielen weiteren Anbauteilen sieht mein Store dann so aus…

Hinter dem Store sind zwei Hatlapa Beistopperwinden/Arbeitswinden montiert. Sie haben Niederhydraulikmotoren, die eine Zugkraft von 100kN (10t) bei 30m/min zur Verfügung stellen.

Ein großes Problem stellen beim Kartonmodellbau immer wieder die Treppen/Niedergänge dar. Benutzt man dafür Ätzteile, dann müssen diese vor dem Anbau entfettet, grundiert und angepönt werden. Das ist nicht jedermanns Sache. Die Alternative ist ein Lasercutbausatz aus einzelnen Stufen und den Treppenwangen. Der Verlag hat für den Zusammenbau eine Schablone entwickelt, in der die Stufen eingelegt werden müssen, um im nächsten Schritt seitlich die Wangen mit Handlauf anzukleben. Und weil das alles aus unterschiedlich farbigem Tonkarton sein kann entfällt hier das „Malern und Lackierern“. Die beiden folgenden Bilder zeigen (hoffentlich) exemplarisch den Bau der beiden Treppen, die zum Bootsdeck führen.

Über dem Arbeitsdeck sind drei Schleppbügel angebracht, die verhindern sollen, dass sich der Schleppdraht in Decksaufbauten und Decksausrüstung verfängt. Der vordere Schleppbügel liegt an der Vorderkante des Decksstore. Der hintere Schleppbügel folgt beim Vorbild ca. 7m hinter dem mittleren, der über den Beistopperwinden liegt.

Zwischen den hinteren Bügeln liegt die ausgewiesene Hubschrauber-Winchfläche. Irgendwann nach der Taufe bekam dieser Winchpunkt beim Vorbild dann auch Farbe ab und wurde gelb. Das ist im (Korrektur)Bogen nicht berücksichtigt.

An Backbord und Steuerbord sind hinter dem letzten Schleppbügel noch mehrere Spills und Umlenkrollen montiert. Mit dem fertig ausgerüsteten Arbeitsdeck sieht der Rumpf dann so aus…

Auf der Back sind zwei von der Firma Hatlapa mit den zugehörigen Kettenstoppern gelieferte Ankerwinden montiert. Jede Winde ist mit einer Kettennuss, einer Verholtrommel und einem Spillkopf versehen. Im Bogen sind die Beschriftungen „Ankerwinde Bb“ und „Ankerwinde Stb“ vertauscht. Baugruppe 70 ist nämlich Backbord. Des Weiteren sind die Rückseiten der beiden Teile 70/71i und 70/71r auf den Verdoppelungsflächen falsch. Abhilfe schafft man z.B. in dem man die insgesamt 8 Teile einzeln ausschneidet und dann neu mischt (Rückseiten der Baugruppe 70 mit Vorderseite von 71 und umgekehrt).

Das nächste Bild zeigt den Unterschied zwischen Lasercutteilen (oben) und den Bogenteilen (unten). Es fehlt der Aufdruck und das kann auch nur so sein. Deshalb habe ich mich hier gegen die filigranen Lasercuts entschieden.

Hier nun also die Bilder zum Bau der Ankerwinde und den anderen Kleinteilen auf der Back.

EGV „FFM“ – Die Bordwände und das Hauptdeck

Die Bordwände bestehen aus sechs mehr oder weniger großflächigen Teilen, die dem Spantengerüst entsprechend vorzuformen sind. Das lange Mittelstück (30-b und 31-b) mit den Bullaugen und größeren Bordwandöffnungen ist einfach anzukleben.

Weiter geht es mit den „kleineren“ Bordwandteilen. Zunächst habe die achteren Teile so lange vorgeformt, bis sie, ohne irgendwo etwas andrücken zu müssen, genau die Form des Spantengerüstes hatten. Mit dem Ankleben begonnen hatte ich an den Klebelaschen der Stringer 24/25 und in fünf Schritten. Die Nummern auf Bild 22 zeigen die Reihenfolge, in der ich jeweils die kleinen Abschnitte geklebt habe.

Die Bugteile 30h/31h habe ich in meiner typischen Art stumpf zusammengeklebt. Das ging nur Zentimeter für Zentimeter mit viel festhalten und noch mehr Geduld. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden.

Ich kann mich erinnern, dass es beim Aufschieben auf das Spantengerüst etwas gehakelt hatte und ich wegen der besseren Passung den Mittelspant einschließlich vorderstem Querspant „weggeflext“ habe. Mit viel Geduld und Spucke sind die ungeliebten Wackelkandidaten dran und der Rumpf ist unten herum geschlossen.

Nach diesen verhältnismäßig großen Bauteilen ging es mit Miniaturisierung weiter: Winden, Luken, Umlenkrollen, Klampen, Poller, Lüfter, Schlauchanschlüsse, Rettungsinseln – insgesamt 227 Einzelteile.

Vor dem Hauptdeck 61 sind die Decksstützen und Traversen dran. Bei den Teilen 56a, 57, 56h und 57h fehlt ein guter Millimeter in der Länge. Hier habe ich gleich Überlänge gelassen und den weißen Karton grau angepönt.

Das Hauptdeck 58 wird von den Aufbauten bis zum Heck mit Deck 61 verdoppelt. Beim Bau der „Frankfurt am Main“ ist vom Hauptdeck 61 das hintere Ende abzuschneiden und durch 61d zu ersetzen.

Die Oberseite des Hauptdecks erhält auf dem Hubschrauberlandeplatz noch ein Fanggitter. Dieses hat es leider nicht in den Ätzsatz gefunden, aber Piet hat mir mit seinem letzten Gitter ausgeholfen. An dieser Stelle noch einmal meinen Dank dafür!!!

Der Rest des Deck Aufklebens war Formsache. Dann fehlten „nur noch“ ein paar Schanzkleidstützen, Klüsen sowie die große Rollenklüse 65 und der Rumpf war fertig.

Und weil ich bei diesem Modell alles akribisch mitgeschrieben habe kommt hier eine Wasserstandsmeldung:

Nach 47 Stunden und 40 Minuten waren 866 Teile an 26 Basteltagen verbaut.

„SMS Baden“ – Aufbauten, Geschütze und Flak

Nach weiteren Aufbauwänden mit ausgestanzten Bullaugen und dem darauf liegenden Oberdeck kommt am achteren Ende des Decks ein Lüfteraufbau (43) sowie der achtere Kommandostand (46) mit den Sehschlitzen zur Geltung.

Nach den ringförmigen Sockeln 47 bis 50 für die Geschütztürme, den so genannten Barbetten, waren die unteren vorderen Aufbauten 51 bis 53 an der Reihe. Als Highlight sind hier die langen Lüfterlamellen 54 und 55 sowie die Kranauslegerauflager 56 und 57 zu nennen, die dem Lasercutsatz entnommen sind.

Die Fußpferde des Schornsteins 58/60 sind nur im Lasercutsatz vorhanden. Leider sind sie minimal zu klein, so dass die kleinen Streben alle gekürzt werden müssen, damit sich der „Ring“ um den Schornsteinmantel schließt. Nach dem Aufkleben des Schornsteins ging es mit dem für die SMS „Baden“ charakteristischen Admiralsdeck 63 und dem vorderen Kommandostand, den Brückennocks und der Admiralsbrücke weiter. Bis auf kleinere Anpassungen, insbesondere an den Relings, bei denen die Lasercut-Fußpferde des Schornsteins im Weg sind, sowie kleineren Korrekturen am vorderen Kommandostand, passt alles sehr gut zusammen.

    

Ein größeres Problem bereitete mir der Bau der Brückennocks. Hier fehlt leider ein gutes Anleitungsbild, anhand dessen man sämtliche lasergeschnittenen Teile verbauen kann; so blieb nur das „Ausschlussprinzip“. Die weiteren Teile der vorderen Aufbauten bis Baugruppe 73 sind problemlos zu bewältigen.

   

Im nächsten Schritt geht es mit dem achteren Schornstein und dessen Podesten und Lüftern weiter. Nachdem das Podest mit den Lüfterlamellen fertig ist, kommen Relingteile auf das Deck. Diese Teile 78-g passen definitiv nicht (sie müssten gespiegelt werden) und sollten durch die Lasercutrelings ersetzt werden, die allerdings auch angepasst werden müssen. Wie schon beim vorderen Schornstein, so müssen auch beim achteren Schornstein die Fußpferde des Lasercutsatzes etwas nachbearbeitet werden, damit sie um den Mantel passen. Ein Riesenproblem ist der Lüfter 80, der nicht nur widerwillig zu bauen ist sondern auch nicht unter das Podest 82 passt. Ich habe ihn eingescannt, in CorelDraw nachgezeichnet und die auf 80% verkleinerten Umrisse auf den grauen Reserveflächen des Bogens wieder ausgedruckt. Anschließend ging es mit den Podestbauteilen 81 bis 85 in die Höhe.

   

Und dann sieht das Modell zu diesem Zeitpunkt so aus….

Nun kamen die vier 38cm-Zwillings-Geschütze an die Reihe. Die Geschütze sind sehr passgenau und geben dem Schiff seinen Charakter.

  

Wer nun glaubt, dass die Fliegerkennung des Turms „Caesar“ fehlerhaft sei, der täuscht, denn es gibt mindestens dieses Foto, welches die vermeintlich fehlende weiße Rundung an der schrägen Kante zeigen (Hatte der Schmadding vielleicht keine weiße Farbe mehr?).

Nach der schweren Artillerie ging es mit der leichten Artillerie, den 8,8cm Flugabwehrkanonen, weiter. Die ursprüngliche Planung sah den Einbau von acht Kanonen vor, tatsächlich wurden nur zwei bis vier dieser Geschütze eingebaut. Es gibt auch Bilder des Vorbilds, auf denen ist gar keine 8,8cm-Flak zu erkennen. Ich habe mich bei meinem Modell dafür entschieden, die beiden jeweils näher zur Bordwand liegenden Kanonen zu bauen und von den anderen nur die Sockel zu erstellen.

 

Zu den Baugruppen 99 bis 115 (Lüfterkästen, Oberlichter, Kästen für Netzgeschirr und Behälter für die 8,8cm-Reserverrohre) ist zu erwähnen, dass die Decksmarkierungen leider nicht immer passen und die Bauteilebeschriftungen nicht immer stimmen.

    

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »