Kategorie: „Junkers Ju-52“ (Seite 4 von 4)

Ju-52/3m – Baubeginn mit dem Mittelmotorvorbau

Die Bauanleitung weist ausdrücklich auf die einzuhaltende Baureihenfolge hin. Beim Lesen des entsprechenden Satzes konnte ich mir ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen. Es heißt dort: „Das Modell des Transportflugzeuges Ju-52/3m ist nicht allzu schwer beim Bauen, wichtig ist aber, dass die Reihenfolge des Zusammenbauens befolgt wird, gemäß der Baubeschreibung.“ Das bedeutet, dass das Modell beim Bauen nicht zu schwer in der Hand liegt oder?

Nachtrag, weil der Bericht schon einige Monate im Wettbewerb lief: Im Laufe des Baus hat sich ziemlich schnell herausgestellt, dass die Textanleitung keine Hilfe ist und man nicht in der empfohlenen Baureihenfolge bauen sollte, um sich nicht zu behindern. Auch sind die Bauteilnummern nicht in der richtigen Reihenfolge sondern bezeichnen einfach nur die Bauteile – nicht mehr und nicht weniger. Der folgende Baubericht zeigt meine Baureihenfolge, wie ich sie auch weiterempfehlen kann. An einigen Stellen sind zusätzliche Hinweise, wie ich es zukünftig anders machen würde.

Der Bau beginnt mit dem Mittelmotorvorbau, der vor dem Rumpf sitzt und beim Vorbild abnehmbar und durch Kugelverschraubungen mit dem Rumpf verbunden ist. Die Bauteile für den ersten Bauabschnitt sehen wie folgt aus…

Ju-52 - 001

Die hohe Teilnummer 105 und 106 bei den Bugsegmenten 1 und 2 lässt mich gleich aufmerken. Hoffentlich wird das beim Bau der Tante-Ju kein allzu großer Nummernwirrwarr.

Nach dem Aussticheln der 12 kleinen Lüftungsöffnungen in den ersten beiden Bordwandsegmenten (1b) und (2) werden diese Teile ausgeschnitten und verlangen gleich nach Kantenfärbung. Dazu habe ich mir die drei Farben „Warmgrau V“, „Warmgrau IV“ und „Grünerde“ aus meinem Aquarell-Farbstift-Kasten ausgewählt.

Ju-52 - 002 Ju-52 - 003

Nun mag man meinen, dass Grünerde doch überhaupt nicht passt. Stimmt, habe ich auch gedacht, aber eine Probe hat mich überzeugt. Die Farbe ist für Flächen sicherlich nicht zu gebrauchen, aber bei den Kanten geht das richtig gut.

Nach erstem leichten Vorformen werden (1b) und (2) jeweils mit den Klebelaschen zu einem Ring verbunden. Die Vorderkante von (1b) wird mit dem runden Bauteil (W1) abschlossen, welches ich innen von (1b) bis zur vorderen Kante gedrückt habe, um es danach von innen mit Weißleim zu verkleben. Als Abschluss kommt außen die Scheibe (1a) vor.

Ju-52 - 004

Anschließend werden die vier Lüftungsöffnungen in (1b) von innen mit (105a) verschlossen; mit (106) warte ich noch ein wenig. Achtung: die Anleitung ist falsch beschriftet. Hier sind meine Korrektur der betroffenen Bauteile und eine Übersetzung vom Polnischen ins Deutsche.

Abbildung 33 neu

Am hinteren Ende von (1b) wird eine lange Klebelasche zur Verbindung mit (2) untergeklebt.

Ju-52 - 005

Die erste fertige Baugruppe aus neun Bauteilen kann dann nach knapp anderthalb Stunden so aussehen…

Ju-52 - 006 Ju-52 - 007

Vielleicht haben es einige bemerkt; ich werde natürlich auch bei diesem Modell wieder eine Liste führen, in der ich Bauzeiten und Teilezahl mitplotte.

Wenig später ist die zweite Baugruppe auch fertig und sieht so aus…

Ju-52 - 008 Ju-52 - 009

Nun müssen die Baugruppen (1) und (2) an ihrer zukünftigen Verbindung so geformt werden, dass sie annähernd wie (W2) aussehen. Danach können die Baugruppen mittels der langen Klebelasche in (1b) verbunden werden.

Ju-52 - 010

Während der Trocknen-Phase habe ich die Kanten von (W2) etwas schräg geschliffen. Ein paar Minuten später habe ich (W2) so weit wie möglich von innen auf die Klebelasche geschoben und dort festgeklebt. Abgeschlossen wird alles an der langen Klebelasche von (2) mit (W3). (W3) ist hier als Lasercut- und dem aufzuklebenden Kartonteil gleich bezeichnet; das ist schon etwas verwirrend, aber nicht kritisch. Außen kommen auch noch zwei Teile (106), die von der Rückseite dunkelgrau zu färben sind, auf die gesamte Baugruppe drauf.

Ju-52 - 011 Ju-52 - 012

Als nächstes käme die Pilotenkabine an die Reihe. Beim Studium der Anleitung fällt mir auf, dass nicht alle Teile auch in der Anleitung vorkommen und die Nummerierung ziemlich durcheinander und nicht wirklich sinnvoll erscheint. Deshalb habe ich mich entschieden, dass ich wieder eine Teileliste in Excel fertige, in der ich die Bogennummer und die Abbildung eintrage.

Ju-52/3m – Bogenvorstellung

Diese computerüberarbeitete Neuauflage zeigt die JUNKERS Ju-52/3m in der Darstellung der Maschine mit der Kennzeichnung 4V JU der 106.KGrzbV aus der Zeit der Operation „Merkury“ (Kreta-Landung im Mai 1941).

Ju-52/3m Bogenvorstellung

Die Junkers Ju-52/3m „Tante Ju“ wurde als ein ziviles Transportflugzeug entworfen und später durch die Luftwaffe als Mehrzweck-Transportflugzeug übernommen. Insgesamt wurden etwa 4850 Maschinen aller Versionen gebaut.

Hier einige Daten:

  • Startgewicht: 10500 kg;
  • Antrieb: drei Triebwerke BMW 132A mit einer Leistung von je 485 kW
  • Geschwindigkeit: 260 km/h
  • Besatzung: 3 Personen + 15 bis 17 Passagiere

Der Modellbaubogen wird insgesamt auf Bögen der Größe DIN-A3+ (47 cm x 32 cm) geliefert. 8 Bögen mit Bauteilen sind auf der Papierstärke 180g/m² gedruckt.

Ju-52/3m Bogenvorstellung Ju-52/3m Bogenvorstellung

4 Bögen mit Schablonen und Bauteilen wurden auf Papier der Stärke 80g/m² gedruckt.

Ju-52/3m Bogenvorstellung

5 Seiten zeigen die Bauanleitung mit vielen anschaulichen Skizzen. Dazu kommt erstaunlicher Weise eine deutsche Textanleitung, die ausführlich auf die Baureihenfolge eingeht und den Bau beschreibt.

Ju-52/3m Bogenvorstellung Ju-52/3m Bogenvorstellung

Optional sind drei lasergeschnittene Platinen erhältlich, die sehr empfehlenswert sind.

Ju-52/3m Bogenvorstellung

Die gesamte Modellkonstruktion bietet volle Inneneinrichtung (Cockpit mit z.B. 8-teiligem Handrad, Instrumentenbrett mit optionaler Nachbildung der Uhren und einer Blende als separate Elemente, Steuerungsschrank und mehrere Funk-, Steuerungskonsolen und -pulte mit mehrteiligen Bedienungs- und Kontrollelementen und Kabeln auf zeichnerischer Grundlage, bis hin zu Sicherheitsgurten der Besatzungsmitgliedersitze, aber auch der Laderaumbänke; Laderaum mit dargestellten Innenspanten, Durchgängen und Leitern sowie der MG-Stand mit akribisch dargestelltem 7,9mm-Maschinengewehr und Sitz des Schützen); alle drei Triebwerke mit mehrteiligen Zylindern, drehbare Propeller, Sammelauspuffrohre; starres Fahrwerk; alle Steuerungsflächen des Leitwerkes sind separat und beweglich; die Schlitzflügel auf der Gesamtspannweite der Tragflächen, die die Flugeigenschaften des Fliegers bei niedrigen Geschwindigkeiten verbessern, sind mit allen Scharnieren und Hubschiebern ausgestattet.

Die Modelllänge beträgt 57cm, die Höhe 18 cm und die Spannweite immerhin 89cm! Die Zahl der Bauteile ist mit 1474 angegeben.

Im Vorwege habe ich einige Bauberichte mit unterschiedlichen Meinungen und Ergebnissen in den vielen verschiedensprachigen Foren gefunden und studiert. Diese konnten mich nicht davon abhalten, einen Versuch zu starten und dieses wunderbare Fluggerät in Karton zu erstellen, aber ich habe eine Menge Respekt vor den Modellbauern bekommen, die es geschafft haben, diesen Bogen final zu dreidimensionalisieren.

Ich verwende zum Bau auch die zusätzlich erhältlichen Lasercut-Platinen. Während des Studiums des Heftes „Vom Original zum Modell: Junkers Ju 52 – Militärversionen“ ist mir noch aufgefallen, dass der GPM-Bogen die Fensterlafetten nicht berücksichtigt. Auch erscheint mir die Ladeluke an Steuerbordseite nicht ganz korrekt, aber das prüfe ich noch. Ob ich sonst noch etwas Supern kann und wenn ja, was, das wird sich wohl erst beim Bau entwickeln.

So, genug geschwafelt, es geht los … das Motto lautet: „I love Ju“

Junkers Ju-52/3M – Das Original

Im Rahmen eines Wettbewerbs hatte ich mir insbesondere für mich etwas ganz Besonderes ausgesucht: die Junkers JU-52/3m des polnischen Verlags GPM im Maßstab 1:33.

Junkers Ju-52/3M

Da ich das Modell nicht mehr im Wettbewerb habe, kann ich nun den Baubericht auch hier zeigen und hoffentlich zu Ende führen.

Es ist wohl über 40 Jahre her, dass ich in jungen Jahren mal ein Flugzeug als Kartonmodell gebaut habe, aber diese Ju-52 ist mit den früheren WHV-Bögen überhaupt nicht zu vergleichen.

Für mich ist es auch immer ein Herzenswunsch gewesen: „Einmal mit der Tante-Ju fliegen“. Und meine Freunde haben mir diesen Wunsch zum 50. Geburtstag erfüllt. Der Rundflug fand am 11.03.2010 von Lübeck-Blankensee aus statt und führte über Eutin in Ostholstein bis kurz vor Fehmarn, dann an der Küste der Lübecker Bucht nach Travemünde und zurück nach Lübeck.

Ju-52 Rundflug Ju-52 Rundflug Ju-52 Rundflug Ju-52 Rundflug Ju-52 Rundflug Ju-52 Rundflug

Bevor ich jetzt das Schwärmen für das sicherlich allen bekannte Vorbild mit dem markanten Motorengeräusch anfange (ich höre die Tante-Ju bereits lange, bevor man sie überhaupt sehen kann), folgt hier ein Link zum Wikipedia, in dem viele Informationen zum Flugzeug zu lesen sind: https://de.wikipedia.org/wiki/Junkers_Ju_52/3m

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