Vorweg ein Satz zu den Markierungen auf oder unter den Plattformen 74c,l,m: diese sind zu groß oder gehören dort gar nicht hin. Aber das ist alles nicht schlimm. Problematischer ist (eigentlich), wie baut man so’n Ding mit den ganzen Antennen- und Laternenhaltern sowie Querstreben zusammen ohne einen Wutausbruch zu bekommen: auf der Schneidmatte oder Stück für Stück am Modell?
Ich habe mich entschlossen den Mastfuß 74-a, das Zwischenstück 74k sowie beide Plattformen samt Reling auf der Schneidmatte zusammen zu bauen und dann alles auf das Brückendeck zu kleben. Dabei ist mir noch aufgefallen, dass die vordere Stütze 74b (es ist funktionell der Radarantrieb) ein gutes Stückchen zu kurz ist. Dieses Teil habe ich durch eine Stück Polystyrol ersetzt und später schwarz angepönt.
Was ist 74t eigentlich für ein Bauteil? Es dürfte ein Be- oder Entlüftungsrohr sein. Dieses ist im Bogen leider nur zweidimensional vorhanden. Ein Versuch, dieses Teil ebenfalls aus Polystyrol herzustellen, schlug fehl (ich weiß schon, warum ich kein Plastikmodellbauer bin), deshalb habe ich doch wieder zu dem Bogen-Teil gegriffen. Entscheidend beim Anbau ist jedoch, dass dieses innerhalb der Gitterkonstruktion von 74r,s und 74u bzw. 74v liegt. Das zeigt auch das Bild vom Vorbild.
Aus diesem Grund ist die empfohlene Baureihenfolge mit der Teilenummerierung zwingend. Es gibt in den unterschiedlichsten Foren schon verhältnismäßig viele Bauberichte zur „Mellum“, aber leider bekommen nicht viele Modellbauer das Rohr innerhalb des Gittermastes gebaut. Hier ist der Zwischenstand aus verschiedenen Perspektiven…
OK, dann noch die einzelnen Gitterkonstruktionen nach achtern abschließen, weitere Anbauteile wie Radargeräte, Peilrahmen, Laternen samt kleinen Plattformen und weitere Antennen anbauen … und fertig ist der Mast.
Nach 45 Bastelstunden an 28 Basteltagen sind 995 Teile verbaut … und mein Modell sieht aktuell so aus.
Aus den nächsten 30 Bauteilen sind zwei Scheinwerfer, eine SAT-Antenne, der Kompass und … tja, was ist das … eine EPIRB-Bake(??) entstanden. Leider sind die Markierungen auf dem Peil- und Brückendeck nicht ganz richtig, aber das fällt nach Anbau der Teile nicht auf.
Und dann waren die Feuerlöschkanonen an der Reihe. Diese sind im Bogen nur zweidimensional und somit kein Rohr. Das ist mir zu wenig. Ich habe die Rohre aus rotem Tonpapier gerollt und die Verstärkungsstreifen aufgeklebt. Deshalb habe ich auch die Verdoppelungsfläche der Teile auseinander geschnitten. Ich denke mal, dass die beiden Bilder zeigen, wie ich das gemeint und gemacht habe.
Fehlen noch die Sockel und Rohrhalter. Auf dem folgenden Bild liegen alle für die Löschkanonen gefertigten Teile (insgesamt 63 Einzelteile) auf jeweils einem Cent-Stück.
Diese Bilder zeigen dann die zuletzt gebauten Kleinteile an Bord. Bei den meisten Modellen sieht man die Löschkanonen in den Himmel zeigen. Das ist nicht richtig, denn sie weisen nach unten, damit das Wasser aus den Rohren ablaufen kann (und sich auch kein Regenwasser sammeln kann).
Ich hatte anfangs dieses Bauberichtes erwähnt, dass ich ständig Gewichte auf den Rumpf stelle, wenn ich das Modell nicht zum Bau benötige. Das ist auch immer noch so. Auf die Back und aufs Arbeitsdeck passen immer noch meine Kugellagerrollen. Ein paar Tage wird das wohl auch noch möglich sein, aber dann sind die Aufbauten fertig und es geht mit der Ankerwinde und dem Fockmast weiter.
Von den Fendern der Baugruppe 105-a sind vier Stück im Bogen vorhanden, aber ich kann auf den Abbildungen der Bauanleitung nur maximal zwei wiederfinden … und zwar an der Reling bei den Beibooten. Nach Durchsicht meiner Bilder vom Vorbild konnte ich noch zwei solcher „Dinger“ auf dem unteren Podest an der erhöhten Bordwand beim großen Kran erkennen.
Und weil diese Fender an der Reling festgezurrt sind, habe ich etwas Serafilgarn vor dem Zusammenbau durch die Fender gezogen, um meine Bauteile später auch dort anbändseln zu können.
Hier sind noch weitere Kleinteile, die ich in loser Reihenfolge gebaut habe und als nächstes auf dem Schiff verteile.
Bei den Fallreeps habe ich mich mal wieder geärgert und (berechtigterweise?) gefragt, wie es denn auch in der dritten Auflage des Bogens sein kann, dass diese bummelig 2mm zu lang sind. Hier nun die Bilder der zuletzt gefertigten Kleinteile auf dem Modell. Ach ja, die langen Halter der Rettungsinseln musste ich auch um gut einen Millimeter kürzen, damit sie zwischen die Decks passen.
Anschließend habe ich den Mast mit WonderWire „abgespannt“.
Und zwei aktuelle Gesamtaufnahmen.