Das letzte Jahr 2020 habe ich ziemlich viel konstruiert und natürlich auch meine Anleitungsbauten gebaut. Ich möchte aber auch mal wieder ein Fremdmodell „einfach aus dem Bogen“ bauen und werde dazu konstruktionstechnisch eine schöpferische Pause einlegen, die ich vielleicht sogar nötig habe; das Mehrzweckschiff „Neuwerk“ hat mich persönlich konstruktiv und meinen Kleinverlag organisatorisch an eine Grenze gebracht. Hier gilt es für die Zukunft einiges zu überdenken und zu ändern, doch das braucht Zeit für Gedanken, die ich nicht beim Konstruieren finde sondern beim Basteln.
Mit den letzten beiden Versuchen von osteuropäischen Kartonmodellbaukonstruktionen bin ich ein bisschen auf die Nase gefallen, weil sie meinen Ansprüchen nicht genügten. Welches Modell soll es also diesmal sein? Nachdem wir uns über Weihnachten/Neujahr die „Star Wars“-Serie ‚The Mandalorian‘ angesehen haben, kam mir der X-Wing Starfighter in den Sinn, den ich schon immer richtig klasse fand; wie übrigens auch viele andere Flugobjekte von Lucasfilm.
Aber woher das Modell nehmen? Natürlich von UHU02! Und diese kostenfreie Download-Version, wusste ich, hatte ich schon irgendwo auf der Festplatte. Beim Suchen nach den Dateien fiel ich über das Dateiverzeichnis „Gotengo“. Was habe ich denn da heruntergeladen? Ein Schiff … ein merkwürdiges Schiff … also Google fragen … laut Godzilla-Wiki ist es ein starkes Schlachtschiff, welches 1963 im Film ‚Atragon‘ den ersten Auftritt fand. Später kam es in weiteren Filmen erneut vor. Das Schiff gilt als eine der wenigen Maschinen, die stark genug ist, um Monster wie Godzilla halbwegs zu erledigen. OK, es ist nicht unbedingt mein Genre, aber …
… das Besondere an dem Modell ist, dass man von der Steuerbordseite ins Innere des Schiffes sehen kann, was von der Backbordseite nicht zu erkennen ist. Das finde ich total spannend, hatte ich das schon mal so ähnlich bei einem U-Boot Typ VIIC aus Plastik gesehen.
Ein Kartonmodell der „Gotengo“ habe ich noch nirgends live gesehen. Im Forum der „Lustigen Modellbauer“ hat sich jemand an das Modell gewagt und nach knapp 6 Monaten auch fertiggestellt. Der Modellbauer hat zum Ende hin sogar nachträglich noch LEDs verbaut, um die Inneneinrichtung deutlicher zeigen zu können; eine tolle Idee, die ich auch aufnehmen würde. Dieser Baubericht war für mich der ausschlaggebende Punkt und Anlass den Bau zumindest zu beginnen.
Der Bau dieses Modells wird die geplanten Neukonstruktionen für meinen Kleinverlag eine ganze Weile ruhen lassen. Der nächste zu veröffentliche Modellbaubogen, das Schwimmdock, ist bereits beim Kontrollbauer. Die nächste Konstruktion, die ich angehen werde, ist für das Jubiläum „5 Jahre KvJ“ im Februar 2022 geplant. Erst wenn dieser Modellbaubogen fertig in der Schublade liegt, geht es mit der Fregatte Klasse 124 weiter. Das bedeutet natürlich, dass die Konstruktion der Fregatte frühestens zum Jahresende fertig sein dürfte und der folgende Kontrollbau eine Veröffentlichung des Modellbaubogens kaum vor Sommer 2022 möglich macht. Vielleicht unterbreche ich ja auch den Bau der „Gotengo“, weil … keine Ahnung … es gibt manchmal einfach (gute) Gründe. Eventuell veröffentliche ich vor der Fregatte auch noch ein oder zwei kleinere Modelle zu Weihnachten 2021. „Schaun mer mal, dann sehn mer scho…!“ [Franz Beckenbauer]
Der Bogen der „Gotengo“ besteht aus 18 DIN-A4-Seiten und enthält, wenn ich richtig gezählt habe, insgesamt 1011 Bauteile. Sie sollen auf 0,21mm dicken Papier ausgedruckt werden, was wohl etwa 200g/m²-Papier entspricht. Ich werde zunächst alles auf 160g/m²-Papier drucken und während des Baus entscheiden, ob ich die zu verdoppelnden Flächen mit 250g/m²-Papier verstärke oder bei Bedarf auch dünneres Papier verwende. Die Bögen 5, 6, 15 und 17 sind von der Rückseite schwarz zu färben. Dazu wird der Bogen 19 verwendet.
Die zugehörige Bauanleitung ist wie üblich bei UHU02 sehr reich bebildert, der zugehörige Text ist (leider) japanisch, lässt aber von Google eine brauchbare Übersetzung zu, auch wenn ich mir manches mal ein Schmunzeln nicht verkneifen kann. Ich habe mir die Mühe gemacht und diese nach und nach übersetzt und mit den Fotos in ein Textdokument kopiert.
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