Jahr: 2018 (Seite 5 von 10)

„Queens Day“ in Travemünde

Es kommt nicht häufig vor, dass Travemünde von großen Kreuzfahrtschiffen angelaufen wird,  aber gestern war nach 5 Jahren wieder „Queens Day“. Die „Queen Elizabeth“ von Cunard-Line hatte sich für den Morgen angekündigt. Leider konnte sie von St.Petersburg kommend wegen technischer Probleme den Zeitplan nicht ganz einhalten.

Viele Sehleute standen auf beiden Seiten der Travemündung und erwarteten die Queen. Ich habe mich wieder für die Ostseite, den so genannten Priwall, entschieden, weil die Sonne dann im Rücken ist.

Wer findet die Queen im folgenden Wimmelbild?

Und dann kam sie in der Mittagssonne endlich um die Mole…

… fuhr traveaufwärts an der Priwall-Autofähre vorbei zum Skandinavienkai, wo sie gegen 12 Uhr festmachte. Vor 5 Jahren hatte sie vor dem Anlegen noch die spektakuläre Drehung im Hafenbecken vorgenommen, aber gestern hatten vermutlich die geplanten Ausflüge Priorität.

Der Auslauftermin war zunächst für 17 Uhr bestimmt, auf der Homepage der Lübecker Hafengesellschaft stand allerdings 18 Uhr. Genug Zeit für die um 30 m verlängerte „Peter Pan“ sich als Appetithappen zu präsentieren.

Die Sonne schien den ganzen Tag ohne Unterlass, bis … ja … bis tatsächlich eine Wolke „spürbare Abkühlung“ für eine knappe Minute brachte.

Kurz nach 18 Uhr wurden die Leinen los geworfen und die „Queen Elizabeth“ schob sich ohne Schlepperhilfe vom Pier weg, drehte langsam im Hafenbecken (die „Peter Pan“ hätte in derselben Zeit wahrscheinlich drei 360° Drehungen geschafft) und fuhr traveabwärts auf die wartenden Menschenmengen zu.

Begleitet wurde der Kreuzfahrer von vielen Sportbooten …

… bis sie sich an der Mole noch einmal mit einem kräftigen 3x Lang aus dem Typhon von Travemünde verabschiedete.

Also, vielleicht bis in 5 Jahren mal wieder.

Bundesmarine benennt neue Korvette nach der Hansestadt Lübeck

Folgende Meldung wurde soeben vom Presse- und Informationszentrum der Marine verteilt:

Bundesministerin der Verteidigung Ursula von der Leyen hat am 18. Juli gebilligt, die geplanten fünf neuen Korvetten der Deutschen Marine auf die Namen „Köln“, „Emden“, „Karlsruhe“, „Augsburg“ und „Lübeck“ taufen zu lassen. Die gleichnamigen Städte übernehmen damit auch die Patenschaften für die Schiffe.

Die Marineführung hat diese Namen anhand verschiedenster Kriterien ausgesucht. Entlang der Linie des neuen Traditionserlasses der Bundeswehr entschied sich die Marine für Schiffsnamen aus ihrer eigenen Geschichte. Bei der Vergabe der Patenschaften und Namen der neuen Korvetten hat die Marine auch die grundsätzliche Linie der Schiffe der „Braunschweig“-Klasse K130 fortgeführt, die sich bereits in Dienst befinden.

Der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Andreas Krause (62), übermittelte am 30. Juli allen fünf Bürgermeistern die Entscheidung über die Namensgebung. So schrieb er etwa an den Oberbürgermeister der Stadt Emden, Herrn Bernd Bornemann: „Es freut mich ungemein Ihnen als höchstem Repräsentanten der Stadt mitteilen zu können, dass die Verteidigungsministerin meine Entscheidung gebilligt hat, eine der fünf neuen Korvetten der Deutschen Marine auf den Namen ‚Emden‘ taufen zu lassen.“

Die Verbindung der Stadt mit der Marine ist über einhundert Jahre alt. Bereits fünf deutsche Kriegsschiffe trugen diesen Namen, darunter zwei der Bundeswehr. Umso mehr freue es ihn, so Krause, daran anknüpfen zu können: „Es gibt nur wenige Namen in der deutschen Marinegeschichte, die eine solche historische Beachtung gefunden haben wie ‚Emden'“.

Die mit der Namensgebung verbundenen Patenschaften sind für Vizeadmiral Krause von großer Bedeutung: „In Zeiten hoher Einsatzbelastung und langer Abwesenheiten von Zuhause sind es eben solche Patenschaften, die den Soldatinnen und Soldaten der Marine die Gewissheit geben, dass sie in der Mitte der Gesellschaft stehen. An sie wird auch gedacht, wenn sie fernab der Heimat ihren Dienst für unser Land leisten.“

Der Bau der fünf neuen Schiffe verläuft zeitlich gestaffelt und entsprechend dieser Reihenfolge werden sie auch getauft. So beginnt der Stahlschnitt für die neue Korvette „Köln“ im Januar 2019, ihre Kiellegung ist für den April 2019 geplant. Darauf folgen „Emden“, „Karlsruhe“, „Augsburg“ und „Lübeck“ , deren Kiel voraussichtlich im Dezember 2020 gelegt wird.

 Hier ein Foto der „Magdeburg“ (vorne) und „Ludwighafen am Rhein“

Dazu sagten der Fraktionsvorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion Oliver Prieur und der sicherheitspolitische Sprecher Jochen Mauritz: „Wir sind froh, dass die gelebte Partnerschaft mit der neuen Korvette weitergeführt werden soll. Die Korvette wird dann als fünftes Schiff der Deutschen Marine den Namen der Hansestadt als Botschafter in die Welt hinaus tragen.“

Bereits im September 2014 hatte sich die Bürgerschaft auf Antrag der CDU an die Bunderegierung mit dem Anliegen eine der Korvetten nach der Hansestadt zu benennen gewandt. Damals wurde bekannt, dass die Fregatte Lübeck außer Dienst gestellt werden sollte. Zunächst hatte es jedoch eine Absage gegeben.

„Die jetzt erfolgte Zusage hat uns sehr überrascht. Um so glücklicher sind wir über die positive Nachricht“, so Prieur.

Die Patenschaft zwischen der Hansestadt und der jetzigen Namensträgerin der Marine habe sich in den letzten Jahren auch mit der Gründung des Freundeskreises als etwas ganz besonderes entwickelt, betonte Mauritz. „Die Patenschaft ist ein sichtbarer Ausdruck der Verbundenheit mit der Marine und der seefahrerischen Tradition der Hansestadt. Für die Hansestadt soll es Ehre und Verpflichtung in einem sein.“

Das ist doch total genial. Es wird also auch nach der Fregatte der Klasse 122 wieder eine „Lübeck“ geben. OK, sie ist etwas kleiner, aber auch nicht uninteressant und ich kann jetzt schon versprechen, dass ich ein Kartonmodell dieser Korvette konstruieren werde.

„Ostseerocker“ Klasse 148

Nein, im Titel fehlt keine „9“ für „1948“ – wie man vielleicht meinen könnte; und es geht bei dem Titel auch um kein Klassentreffen.

Weil ich mit meinen beiden Projekten „Southern Actor“ und „Poseidon“ aktuell nicht voran komme und ich momentan auch überhaupt keine Lust auf die Fortsetzung des der „JU-52“ habe und ich meine freie Bastelzeit nicht ungenutzt verstreichen lassen möchte, habe ich eine dritte Konstruktion begonnen. Etwas Kleines und Graues sollte es sein. Da bleibt dann nicht mehr viel, außer den aktuellen und Kampfwert gesteigerten Minenjagdbooten oder den bereits ausgemusterten Schnellbooten. Die Minenjagdboote wären auf Grund der unterschiedlichen Funktionen und damit unterschiedlichen Aufbauten schon sehr aufwändig in der Recherche und fallen somit raus. Also ein Schnellboot und da blieben nur noch die 143A oder die 148er.

Ich habe mich für die 148er entscheiden. Die sehen einfach und unkompliziert aus. Der Rumpf war dann auch ziemlich schnell gezeichnet und gebaut. Das Problem des Knicks in der Bordwand ist auch gelöst, doch bei der Recherche nach Details der Aufbauten wurde es kompliziert. Erst das Heft „Schiff Profile“ löste diese Ungereimtheiten auf: die 20 Boote wurden auf zwei Geschwader aufgeteilt und die Hälfte jedes Geschwaders wurde später umgebaut und mit der EloKa „Octopus“ im Mast ausgestattet. Wegen der Gewichtsprobleme mussten dafür die Richtssäulen der ARIs auf der offenen Brücke entfallen und letztendlich musste der Kommandant sogar auf seine Dusche verzichten.

Mittlerweile hat meine „Machbarkeitsstudie“ als überwiegendes Weißmodell wohl ihren vorläufigen Endstand erreicht, so dass ich den konstruktionsbegleitenden Bau beginnen könnte – bis zum Urlaub sind es immerhin noch knapp vier Wochen. Hier zwei Fotos vom Zwischenstand des knapp 19cm langen und 28mm breiten Modells…

"Ostseerocker" "Ostseerocker"

Auf den Fotos erahnt man vielleicht, dass die MM38-Exocet-Container etwas zu klein geraten sind. Das stimmt! Die Zeichnung, nach der ich sie konstruiert habe, muss ich irgendwann versehentlich auf der CorelDraw-Oberfläche verkleinert haben, denn sie hatte nur noch 87% der richtigen Größe. Die Container sind in meiner Konstruktion bereits korrigiert … und alle Zeichnungen, wie bei mir (eigentlich) üblich, auf der Zeichenoberfläche gegen Veränderungen gesperrt.

Die künftige Farbgebung der „S-Pütz“, wie die Boote auch liebevoll bezeichnet wurden, wird zu meiner Fregatte 122 passen. Wegen der unterschiedlichen Aufbauten werden höchstwahrscheinlich zwei Modelle aus dem Bogen baubar sein, die man sich selbst zusammenstellen kann. Das bedeutet auch, dass wohl alle 20 Heckspiegel und 20x die Aufbauwände mit allen Hullnummern im Bogen sein werden.

Abschließend noch ein Foto vom vorläufigen Richtstand auf der Brücke. Die Teile sind schon recht klein, aber durchaus machbar. Wer das nicht bauen möchte, der müsste sich mit den Kuppeln der EloKa-Systeme im Mast beschäftigen.

"Ostseerocker"

Bevor nun die Frage kommt, wann der Bogen käuflich zu erwerben sein wird, möchte ich die Antwort mit einem ikonischen Zitat von Egon Olsen vorwegnehmen: „Ich habe einen Plan!“, denn aktuell plane ich mit meinem Kleinverlag die Teilnahme beim Kartonmodellbautreffen in Mannheim Anfang Mai 2019. Zu dem Termin möchte ich den Bogen der „Ostseerocker der Klasse 148“ Vorort erstmals anbieten. Aber … es ist bisher nur ein Plan.

Sommerloch im Modellbau? Mitnichten!

Moin liebe Leser

Momentan ist wohl wieder die Jahreszeit übliche „saure Modellbauzeit“. Bedingt durch Urlaube, Gartenarbeiten oder auch einfach Unlust wegen des schönen Wetters (in Travemünde hat es seit dem 1.Mai höchstens drei Regentage gegeben) ist auch in den einschlägigen Modellbauforen nicht allzu viel los.

Bei mir ist es auch nicht unbedingt anders. Ich hatte mir vorgenommen, dass ich bei schönem Wetter auf der Terrasse konstruieren kann und bei schlechtem Wetter am Basteltisch die gezeichneten Bauteile verarbeite. Und so ist es nun gekommen, wie es ist. Auf Grund des wochenlangen schönen Wetters konnte ich an zwei Projekten gleichzeitig viel zeichnen. Zum einen ist es das norwegische Museumswalfangschiff „Southern Actor“ und zum anderen das Forschungsschiff „Poseidon“.

Zur „Southern Actor“ ist meine Planlage nicht sehr aussagekräftig und auch die Fotos aus dem Internet sind überwiegend Gesamtaufnahmen und kaum Detailaufnahmen. Trotzdem ist die „Machbarkeitsstudie“ (so nenne ich den ersten gebauten Rumpf) schon recht weit gediehen, auch wenn viele Texturen noch nicht gezeichnet sind. Am 15.August werde ich im Rahmen unserer Skandinavien-Urlaubsreise in Sandefjord/Norwegen sein und das Vorbild hoffentlich ausgiebig ablichten können, damit ein typisches detailliertes KvJ-Modell entstehen kann.

Southern Actor

Bei der Brücke habe ich mal mit den Holztexturen gespielt und bin von folgendem Ergebnis ziemlich begeistert, auch wenn der Farbton etwas mehr rot vertragen könnte. Auch bei dem auf dem Stahldeck teilweise ausgelegten Holzdeck habe ich mir eine neue Struktur ausgesucht, mit der ich ausgesprochen zufrieden bin. Leider kommt das Ergebnis durch die Bildkompression nicht so richtig rüber, aber ich denke, man kann sehen,  wohin es geht.

Southern Actor Southern Actor

Die Pläne der „Poseidon“ sind deutlich besser, aber leider nicht auf dem neusten Stand. Trotzdem habe ich auch hier die „Machbarkeitsstudie“ begonnen und bin bereits beim Peildeck angekommen. Auch hier fehlen mir viele Detailaufnahmen, die ich jedoch während einer außerordentlichen Besichtigung im September machen darf.

Die weiße Bordwand der Backbordseite war der erste Versuch und passt bis auf den Steven schon sehr gut. Bei der Steuerbordseite war ich mutiger und habe Farbe und das Schanzkleid (hier noch in weiß) spendiert. Beim nächsten Versuch ist dann auch der Steven perfekt.

Poseidon Poseidon

Die roten Linien an den Aufbauten markieren mir die Stellen, an denen ich bei der Besichtigung genauer hinsehen muss. Übrigens wird es bei diesem Modell auch wieder eine Brückeneinrichtung geben – der Noppenfußboden ist schon mal verlegt. Dafür ist das Loch steuerbordseitig im Deck vor der Brücke völliger Quatsch. Die Nische in der Wand ist in der Konstruktion mittlerweile komplett überarbeitet und sollte nun passen.

Poseidon

Beide „Machbarkeitsstudien“ weisen noch einige Ungenauigkeiten auf. Es fehlen hier und da immer wieder ein paar Zehntel, die für den konstruktionsbegleitenden Bau, der für die „Souther Actor“ ab September anläuft, bereits korrigiert sind. Des Weiteren fehlen sämtliche Rückseitendrucke, die Kanten sind auch nicht gefärbt und mit dem Klebstoff habe ich mich auch nicht unbedingt vorgesehen. Aber darum geht es zu diesem Zeitpunkt der Konstruktionen auch überhaupt nicht. Es ist eben meine Art ein Modell zu konstruieren und dadurch, dass ich das Modell auch selbst baue, kann ich die Ungenauigkeiten am besten feststellen und so dem Kontrollbauer eine schon ziemlich perfekte Konstruktion anbieten.

 

Konstruktion eines Schubleichters beendet

6 Wochen nach dem Schubboot „THYSSEN II“ ist nun auch der zugehörige Leichter fertig geworden. Der Leichter ist ein Europa-Leichter Typ IIa. Das gemeine Vorbild hat die Abmessungen 76,50m Länge und 11,40m Breite. Mein Modell hat jedoch kein direktes Vorbild, denn ich habe aus vielen Fotos aus dem Internet meinen KvJ-Leichter gezeichnet und die Farben an das Schubboot angepasst.

Auf dem Vorschiff sind zwischen den beiden Koppelwinden und hinter dem Wellenbrecher eine Ankerwinde, zwei Luken und der Signalmast untergebracht, während sich auf dem Achterschiff hinter den beiden Luken und Koppelwinden nur noch die beiden Schubschultern befinden. Poller sind auf dem Deck rundherum in unterschiedlichen Größen verteilt. Die Kohlepyramiden in der Lademulde haben unterschiedliche Höhen und können nach eigenem Gutdünken eingesetzt werden.

Auf den beiden nächsten Fotos ist der gesamte Schubverband zu sehen, wie er später aus dem Bogen gebaut werden kann.

Hier noch ein Foto mit allen während der Konstruktion gebauten Exemplaren. Die beiden Weißmodell sind meine sogenannten Machbarkeitsstudien, während die unfertigen Modelle im oberen Teil des Bildes meine konstruktionsbegleitenden Bauten sind.

Obligatorisch ist bei mir schon als Abschluss eines fertig konstruierten Modellbaubogens die Taufe mit „Linie fra Norge“…

Nun geht es mit der Kontrolle von Bogen, Bauanleitung und Teileliste weiter. Anschließend bekommt ein Kontrollbauer meines Vertrauens einen kompletten Bogen für den Kontrollbau. Nun hat mir Andreas allerdings schon wenig Zeit signalisiert, so dass der Kontrollbau wohl erst im September abgeschlossen sein könnte. Danach kommt noch die Produktion der Ätzplatine. Das alles bedeutet, dass der Verkauf leider erst frühestens im November starten kann. Aber ich glaube, jeder Kartonmodellbauer hat noch genügend Modelle in der Schublade liegen, ansonsten darf ich auf meine anderen erhältlichen Modelle verweisen.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »