Jahr: 2018 (Seite 3 von 10)

Fregatte „Lübeck“ – Schlauchboot, Torpedorohre, SRBOC, Schornstein, kleine Kräne

Im Folgenden geht es um die Baugruppen (60) bis (63), die an oder auf dem Torpedoraum installiert werden. Auf dem übernächsten Bild sind die Bauteile zu sehen, die ich bereits um die fehlenden Kräne ergänzt habe – Bauteile ganz links. Sie haben die Teilenummern (63e) bis (63g) bekommen. Ein Foto der „Lübeck“ zeigt die Ecke, um die es geht und welche Kräne fehlen.

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Beim Schlauchboot ist der Schwimmkörper aus zu rundenden Bauteilen herzustellen, die auf 120g/m² Papier gedruckt wurden. Der Ablauf ist wie üblich: ausschneiden, Kanten färben, anfeuchten, mit einem Stahldraht runden und dann trocknen lassen, damit der Karton wieder „hart“ wird. Um die Wartezeit zu überbrücken könnte man sich schon mit den Torpedorohren (61) und/oder den Düppelwerferrohren (62a) und (62b) beschäftigen, die den gleichen Aufwand haben.

Bootsunterseite (60a) knicken und vorne leicht runden, dann oben mit (60) abschließen. (60b) knicken, rückseitig verleben und achtern so auf (60) kleben, dass die runden Markierungen für den Schwimmkörper zu sehen sind. Die vorbereiteten (60c) und (60d) mit der Naht nach unten auf die Kante von (60) kleben. Nachdem auch (60e) und (60f) angeklebt sind, schließt (60g) die Lücke am Bug. Achtern kommen noch die Kegel (60h) an (60b) und dann das Boot samt den Lagern (60i) auf das Deck. Ich habe es entgegen der Anleitung mal andersherum aufgeklebt, damit man dieses Kleinod auch erkennt.

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Bei den Torpedorohren ist die Klappenmechanik etwas sehr klein, aber durchaus machbar, wenn man dem Karton Zeit lässt, dass er auch wieder trocknen darf. Ich hab das Teil über die lange Seite dreimal geknickt und verklebt. 15 Minuten Trocknen lassen. Eine abstehende Seite anklappen und verkleben. 15 Minuten Trocknen lassen. Die andere Seite ankleben. 15 Minuten Trocknen lassen. Erst jetzt das mit (61a) abgeschlossene Rohr (61) auf die RAS-Wand (46) kleben und jeweils oben oder unten mit (61b) bestücken. Dabei störte die neue gelbe Ecke ein wenig, so dass ich sie in der Reihenfolge erst mit den Kränen empfehlen und ihr die Bauteilnummer (63h) spendieren werde.

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Die Teileliste des Bogens beschreibt die nächste Baugruppe (62) mit „4 SRBOC-Werfer“. Die Abkürzung steht für „Super Rapid Blooming Offboard Chaff“ und heißt zu Deutsch „Düppelwerfer“. Diese Rohre verschießen kleine Aluminiumstreifen zur Radartäuschung und erzeugen IR-Wolken, um wärmeempfindliche Suchköpfe zu täuschen. Die Teile (62a) und (62b) unterscheiden sich im Aufstellwinkel, deshalb ist auf strikte Trennung der Teile beim Bau zu achten. Meine fertigen Werfer sehen so aus …

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Der Schornstein (63) ist beim Vorbild für die Zu- und Abluft der beiden achteren E-Diesel, die je eine Leistung von 750kW erzeugen, zuständig. Hier im Modell sind ein paar kleine Revisionsdeckel auf den Schornstein zu kleben und eine Verbindungslasche (63a) an die Naht. Bei der Lasche ist darauf zu achten, dass die waagerechte Linie an der Trennung zwischen Schwarz (für das Kantenfärben ist eher ein Dunkelgrau zu verwenden) und Hellgrau zum Liegen kommt.

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Wie schon angedeutet, sind die nun hier folgenden kleinen Kräne leider nicht im Bogen vorhanden, haben es aber bereits samt Kurzanleitung auf einen Ergänzungsbogen geschafft, der im Download-Bereich meines Blogs heruntergeladen werden kann, was auch schon eifrig genutzt wurde. Die kleinen Halterungen (63e) werden knapp oberhalb der dunkelgrauen Kante an die RAS-Wand (46) direkt neben die Leitern geklebt. Der Kran kommt dann darauf und wird mit der Nase ebenfalls an die Wand geklebt. Fertig. Die Takelung der Kräne ist beim Vorbild nicht immer angebracht sondern wird bei Bedarf angeschlagen und dann um die Reling gewickelt. Bei meinem Modell entfällt diese Takelung.

Nachdem dann auch noch die vier Ätzteil-Relings an Bord sind, ist dieser Bauabschnitt komplett.

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An 18 Basteltagen habe ich in etwas mehr als 18 Stunden 386 Teile verbaut.

Fregatte „Lübeck“ – Oberer Hangarteil mit Hangartor und -dach

Auf das Zwischendeck wird ein Spantengerüst mit Aufbauwand und zwei Leitern in der Reihenfolge ihrer Bezeichnung gesetzt. Beim Vorbild befinden sich außen zwei Munitionskammern für die Düppelwerfer (62) und mittschiffs ein Radarsenderaum. Eine weitere Seiltrommel (53) komplettiert außen die Wand.

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Rückwärtig, also zum Hangar hin, wird das Spantengerüst mit der Baugruppe (54) abgeschlossen, die auf nun bekannte Weise vorbereitet und angebaut wird.

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Weiter geht es mit der Bestückung der Seitenwände (55) und (56) den Stützen für das Hangardach, bevor die Wände selbst angeklebt werden.

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Nach dem Ankleben kommen noch Relings dran, damit niemand herunterfällt. Damit jemand hinauf kann, sind Leitern vorgesehen.

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Wer den nun folgenden Leitstand (57) nicht bauen möchte, der überspringt diese Baugruppe einfach und spart sich bei der Hangartorwand auch das Ausschneiden der Fenster. Für mich kommt das nicht in Frage und beginne mit der Kabine (57) und klebe schon mal eine Ecke zusammen, in die ich die Ablage (57a) und den Stuhl (57b – d) einkleben kann. Nebenbei habe ich die Hangartorwand vorbereitet.

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Danach wird der Leitstand, in dem der Fly Commander die Starts und Landungen überwacht, geschlossen und außen mit einer Fensterfolie versehen. Ich verwende dafür eine Folie, die seinerzeit als Schutz vor einem LCD-Monitor angebracht war. Sie lässt sich mit Weißleim kleben und ist gut durchsichtig. Der Einbau des Leitstandes ist relativ einfach: ohne Klebstoff von oben in die Lücke schieben und so weit drücken, wie es geht. Nun kann der Leitstand oben mit etwas Weißleim fixiert werden.

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Die Hangartorwand wird angeklebt und mit den im Ätzsatz mitgelieferten Scheibenwischern außen am Leitstand versehen.

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Nun bleibt noch das Hangartor (58b) bis (58d). Die Elemente des Sektionaltores werden auf die breiten und schrägen Linien zwischen den Wänden (49a) und (50a) geklebt. Diejenigen, die den Hangar nicht ausgebaut haben, werden das Tor wohl geschlossen darstellen und kleben dafür die Elemente jeweils an das untere Ende jeder Linie.

Für ein offenes Tor gibt es meinerseits keine Leitlinie, denn wie weit der Modellbauer sein Tor öffnen möchte, obliegt ihm selbst. Ich mache es ziemlich weit auf und werde die Torelemente eng zusammenkleben – wie in der Bauanleitung. Hier eine Ausschnittsvergrößerung der Abbildung 11 und wie ich die Elemente letztendlich eingeklebt habe.

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Mir gefällt die Öffnungsgröße sehr gut. Mal sehen, was man noch sieht, wenn das Dach drauf ist.

Das Hangardach (Baugruppe 59) schließt den Hangar noch oben hin. Den Hinweis der Bauanleitung, dass jetzt wohl die letzte Gelegenheit wäre, einen Hubschrauber mit angelegten Rotorblättern in den Hangar zu stellen, ignoriere ich, denn ich stelle keinen Hubschrauber hinein. Von meinem Anleitungsbau nehme ich mit, dass es zwar interessant aussieht, man aber nur noch sehr wenig von der Hangareinrichtung sieht. Ich denke, ohne Hubschrauber ist mehr zu sehen. Alternativ ist es konstruktiv vorgesehen, dass man das Hangardach auch herausnehmbar bauen kann.

Die beiden Dachteile (59) und (59a) werden rückseitig verklebt und auf (59a) zunächst mit den Klebekanten (59c) bis (59i) bestückt. An dieser Stelle verleihe ich dem Konstrukt bereits eine leichte Balkenbucht.

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Auf bzw. an diese Klebekanten müssen die Deckenträger für die Lüftungsschächte und den Deckenkran geklebt werden. Dadurch wird auch die endgültige Krümmung der Balkenbucht des Hangardaches bestimmt. Das kleine „v“ auf den Bauteilen zeigt jeweils nach vorne und ist später nicht zu sehen. Zuletzt kommt der Kran auf die Träger und das Flammschutzdeck (59b) außen drauf. Sind alle Bauteile verbaut, dann sieht es bei mir wie folgt aus…

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Eine Passprobe ist ganz ordentlich und somit wird das Dach eingeklebt. Ich habe mich gegen ein abnehmbares Dach entschieden, weil ich keinen Hubschrauber in den Hangar gestellt habe. Denjenigen, die einen SeaLynx in den Hangar stellen, empfehle ich ein herausnehmbares Dach. Die künftigen Aufbauteile wie Radar und RAM-Werfer beeinträchtigen diese Funktion nicht.

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Nach sechseinhalb Stunden Bastelzeit an 5 Tagen ist der Hangar, bestehend aus insgesamt 152 Bauteilen, fertig … und bei entsprechendem Blickwinkel kann man richtig viel erkennen.

Fregatte „Lübeck“ – Unterer Hangar mit Zwischendeck

Im nächsten Bauabschnitt beschäftige ich mich mit dem unteren Teil des Hangars bis zum Zwischendeck. Betroffen sind insgesamt 60 Bauteile der Baugruppen (47) bis (52).

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An den Aufbauwänden (47), (49a) und (50) erkennt man eine neue Farbe: ein helles Gelbgrün. Dazu kommt ein Blau für Kästen und Kisten. Die von mir verwendeten Aquarellstifte sind „Warmgrau II“ sowie „Phthaloblau“.

Die erste Baugruppe (47-c) ist einfach zu bauen. Bevor die Wand unten an die Klebekante von (38h) geklebt wird, klebe ich die 3 blauen Kästen auf die Wand. Anschließend werden die Wand (48) sowie die 5 Unterzüge (48a) an die Innenseite der Backbord-Bordwand geklebt.

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Auch die Steuerbordseite bekommt mit der Baugruppe (49-c) eine Innenwand. Die Kante der Klebekante (49) wird wieder dunkel gefärbt; das gilt demnächst auch für (50). Bei der Wand selbst sind die Knicklinien genau zu studieren, damit nicht zu viel und auch nicht zu wenig geknickt wird.

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Es folgt die Trennwand (50a), die den Hangar vom so genannten „Ho-Chi-Minh-Pfad“, das ist der Betriebstunnel an Backbordseite mit den Stützen, trennt. Auch hier sind die Knicklinien etwas tricky. Letztendlich wird der graue Teil der Wand mit dem gelbgrünen Teil rückseitig verklebt. Die rot schraffierte Fläche ist für den künftigen Einblick in den Leitstand der Flugsteuerung auszuschneiden.

Der Anbau beginnt mit der kantengefärbten Klebekante (50) auf dem Deck. Anschließend die Wand (50a) rückseitig zusammenkleben – siehe dazu auch folgendes Bild – und auf die Markierungen des Decks kleben. Zuletzt kommt der blaue Werkzeugschrank (50d) an die Wand und der Anbau vom Feuerlöschraum (50b) mit dem Feuerlöschkasten (50c).

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In den Räumlichkeiten direkt neben dem späteren Hangartor sind beim Vorbild übrigens weitere Feuerlöscheinrichtungen untergebracht.

Zwei kleine Winden (51) dienen zum Verholen eines Hubschraubers in den Hangar und sind vor der Rückwand (47) positioniert, hinter der sich übrigens Werkstätten befinden. Da ich, obwohl ich diese kleinen Dinger selbst konstruiert habe, nicht mehr genau wusste, wie sie zusammengebaut werden, habe ich die Anleitung konsultiert, die das Endergebnis bezüglich der kleinen Streifen (51c) eindeutig zeigt.

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Schaut man sich das Spantengerüst auf dem letzten Bild genauer an, dann sieht es schon einigermaßen „angefressen“ aus. Darum kommt jetzt auch ein Deck drauf, damit man das Elend nicht mehr sieht. Die Teile (52) und (52a) werden dafür rückseitig verklebt und der Balkenbucht angepasst. (52b) ist das Montageluk für die beiden achteren E-Diesel. Ein erstes Auflegen des Decks auf die Position zeigt, dass die langen Enden ein paar Zehntelmillimeter gekürzt werden müssen, aber dann kann der Kleber drauf und das Deck an seine vorgesehene Stelle.

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Damit ist der untere Teil des Hangars ist fertig.

Fregatte „Lübeck“ – RAS-Aufbauwand

Die Baugruppe (46) betrifft die vordere Wand des Hangaraufbaus beim RAS-Deck. RAS steht für „Replenishment at sea“ und bedeutet Seeversorgung. Hier sind die zugehörigen Bauteile…

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Vor einiger Zeit hat mich ein Modellbauer darauf aufmerksam gemacht, dass ich die markant gelb angemalte Ecke an Backbordseite nicht im Bogen hätte. Gleiche Ecken würden auch bei den vorderen Aufbauten fehlen, während sie bei den mittleren Aufbauten im Bogen sind. Ich habe diese neuen Ecken gezeichnet. Hier ein paar Originalfotos der besagten Wand und Ecke von der Fregatte „Augsburg“ im Juni 2015 in Warnemünde.

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Schlimmer als die fehlende Ecke ist für mich als Konstrukteur jedoch, dass mir jetzt erst der kleine Lademast für max. 500kg an beiden Seiten auffällt.

Zurück zur RAS-Wand, die ich in folgender Reihenfolge gebaut habe: zuerst (46a) in die Lücke der Klebekante (38h). Bei der Wand (46) habe ich erstmalig die Knickkanten von der Rückseite angefeuchtet und dann leicht geknickt. Diesen Tipp habe ich in einem Forum gelesen und bedanke mich bei dem Modellbauer, dass mit diesem Anfeuchten die bedruckte Seite scheinbar nicht aufreißt und man die Knickkante nicht mehr färben muss. Mal sehen, wie es bei 90° Winkeln aussehen wird. (46) habe ich unten an der Rückseite im Bereich der Klebekante (38h) mit Weißleim versorgt und das Bauteil an die Klebekante gesetzt. Nach Abbinden des Klebers waren noch die Klebelaschen von (46) an den Bordwänden anzukleben. Abschließend die Anbauteile (b) bis (f), die Ätzteilleitern (h) mit den Haltern (g) ankleben und die neue Ecke (i) aufsetzen. Ein generelles Kantenfärben ist obligatorisch und darauf gehe ich im weiteren Verlauf des Bauberichtes nicht weiter ein.

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Auf Grund der fehlenden Bauteile, hatte ich mich anfangs für einen Ergänzungsbogen entschieden. Dieser ist als Download hier nicht mehr erhältlich, weil die Bauteile längst in den Verkaufsbogen importiert sind.

Fregatte „Lübeck“ – Bordwände

Ich beginne gemäß der Reihenfolge mit den achteren Bordwänden (40) und (41). Der Heckspiegel (42) hat es dabei auch schon mal auf die Vorstellungsfotos der Bauteile geschafft.

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Die Rückseiten der Bauteile sind auffallend bedruckt. Es lassen sich die Markierungen der Klebelaschen (41a) und (42a) wiederfinden, wie auch die Markierungen für die Relings, die ich von der Zusatzplatine verwenden werde, am Schanzdeck. Weitere Markierungen sind kleine Striche, die 2 mm eingeschnitten werden müssen, um das Deck an der Kante zu einem Viertelkreis zu formen, wie man es schon von den Klebelaschen der Baugruppen (38) und (39) kennt.

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Als ich mit „Piet“ ( † Peter Brandt) im März 2012 in Hamburg die Fregatte „Emden“ besichtigte, da war die Idee, dass man bei einer Neuauflage des Bogens unbedingt diese markante Deckskante einbringen müsste – hier ein Bild der „Augsburg“ vom Hamburger Hafenfest 2015.

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Und so habe ich meine Gedanken dazu mit diesen Klebelaschen umgesetzt.

Die Fortsetzung meines Baus beginnt mit dem Aus- und Einschneiden der Bordwände, die keine schwarze Umrisslinie besitzen. Anschließend anfeuchten, runden, die Kanten färben und alles trocknen lassen. Gleiches gilt für die Steuerbordbordwand. Die schraffierten Flächen achtern auf Höhe des Schanzdecks stichle ich mit dem Skalpell aus und richte die Kanten des Kartons von der Rückseite mit dem Fingernagel.

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Beim Heckspiegel sind übrigens auch vier kleine Linien oder besser „Mini-Keile“ einzuschneiden.

Hält man nun zur Probe beispielsweise die Backbordbordwand an das Spantengerüst, dann passt es beim Landedeck oben schon ziemlich gut, während es unten zu gerade ist und mit den Spanten sowie den Klebelaschen der Grundplatte überhaupt nicht passen wird.

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Hier habe ich nun die Bordwand an die Spanten angepasst, in dem ich die Bordwand im Bereich von Spant 8 bis zum Heck mit einem 10 mm Rundstab so lange gerundet habe, bis sie sich ohne weiteres Zutun an die Spanten anschmiegt. Gleiches gilt für die Steuerbordseite. Ist man mit der jeweiligen Passprobe zufrieden, dann können die Relingteile (40b) und (41b) mit Weißleim auf die Markierungen auf der Rückseite geklebt werden.

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Und nun kommt der „Punkt der Wahrheit“, die Bordwände müssen an das Spantengerüst. Meine Empfehlung ist, die Bordwände zunächst nur oben an den Klebelaschen anzukleben und alles gut trocknen zu lassen, bevor man die Bordwände mit der Grundplatte verbindet. Angesetzt habe ich die Bordwand jeweils beim Hangar, der Rest ergibt sich von allein und sieht bei mir im Detail so aus…

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Normalerweise hat man ja irgendeine Seite zur „Sahneseite“ erklärt, weil sie ganz besonders gut geworden ist. Bei mir sind für mich bisher beide Seiten echte Sahnestücke geworden, aber das ist nur meine Meinung.

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Den Bauteilen (43) und (44) der vorderen Bordwand habe ich bei der Konstruktion etwas Überlänge mit auf den Weg gegeben, der beim Anbau angepasst und entsprechend abgeschnitten werden kann. Die Vorbereitung der Bauteile ähnelt den achteren Bordwänden; auf der Rückseite sind 11 Markierungen, an denen für die Rundung wieder 2 mm eingeschnitten werden muss. Nach diesen Vorbereitungen kommt im nächsten Schritt die Rundung des Stevens, an dem beide Hälften verbunden werden sollen, mit Hilfe eines Stahldrahtes und einer Fingerkuppe sowie die Erstellung einer konkaven Form der Bordwand von vorne bis etwa zur Hullnumber und etwas konvex nach achtern, wie sie die Querspanten vorgeben.

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Die stumpfe Klebeverbindung zwischen den beiden Bordwänden habe ich mit Weißleim realisiert. Die Steven unterhalb der Ankertasche habe ich so geformt, dass sie gerade sind. Wenn man dann Weißleim auf die Kanten aufbringt und diese leicht zusammendrückt, oder wie ich es gemacht habe, zwischen zwei Kugellagerrollen stellt, und sie antrocknen lässt, kann man innen eine weitere Schicht Weißleim (die berühmte und berüchtigte Weißleim-Naht) aufbringen, die unbedingt aushärten sollte, bevor man mit dem Stückchen über der Ankertasche weitermacht.

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Zwischenzeitlich habe ich den Heckspiegel angebaut. Auch hier zuerst wieder nur oben angeklebt, trocknen lassen und dann an der Grundplatte. Leider habe ich Dussel vergessen die Klebelaschen vom Schanzdeck zu nutzen, weswegen dieser Heckspiegel insgesamt nicht so gut gelungen ist, wie bei meinem Anleitungsbau. OK, ist jetzt so.

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Dafür ist der Steven nahezu perfekt geworden – und auf den eleganten Bug achtet man auch mehr als auf das Heck.

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Vor dem Anbau habe ich den bei genauem Betrachten doch etwas zu „rund“ geratenen Steven mit den Fingern zusammengedrückt. Die Passprobe ergab, dass ich nun Klebstoff in die Wölbung der Bordwände verteilen kann, um diese anschließend von vorne auf das Spantengerüst zu schieben. Es sollte so weit geschoben werden wie möglich, mindestens jedoch so weit, dass die vorderen Bordwände sich mit den achteren Bordwänden an den Klebelaschen berühren.

Beim Einbau der Ankerklüse (44b) sind die Bordwände gegebenenfalls etwas zusammenzudrücken. Anschließend den Anker rein und je nach Fregatte ist vorne das Schiffswappen beidseitig aufzudoppeln – bei meinem Modell ist es natürlich das Wappen der Hansestadt Lübeck.

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Mit der Linienführung der Kartonbordwände bin ich sehr zufrieden.

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Abschließend zwei Gesamtansichten des fertigen Rumpfes. Ich habe für die bisherigen 168 Bauteile 9 Stunden an reiner Bastelzeit an 11 Basteltagen benötigt. Ich denke, an Hand der gezeigten 120 Fotos in diesem Baubericht sollte es möglich sein einen vernünftigen Rumpf zu bauen. Sicherlich ist es nicht ganz einfach, aber absolut möglich, wenn man sich insbesondere genügend Zeit für das Vorformen der Bordwandteile nimmt.

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Mit der Fertigstellung des Rumpfes ist der „Wackelkandidat“ abgehakt und ich kann mich an die Aufbauten des Hangars machen.

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