Jahr: 2017 (Seite 3 von 8)

Oberlichter, Lüfter, Davits, Backskisten usw.

Ganz nach dem Eichhörnchen-Prinzip, waren zuletzt viele Kleinteile zu zeichnen, zu bauen, zu korrigieren, noch mal zu bauen und bei einigen Teilen forderten weitere minimale Korrekturen einen weiteren Bau. Ich habe gar nicht gewusst, dass auf der „Fehmarnbelt“ bis zu dieser Baustufe 11 Lüfter verbaut sind. Dazu kommen 5 Oberlichter in unterschiedlicher Bauform und Größe, 4 Backskisten mit Rettungsmitteln, die Davits, der Schornstein mit 5 Rohren und einer Kappe sowie 2 Niedergänge.

Die Brückeneinrichtung musste ich auch neu konzeptionieren. Ich fand den Rückseitendruck der Brückenwand, also die Innenwand der Brücke, ziemlich gut bis genial. Allerdings würde man so auch die innen aufgeklebte Fensterfolie sehen (… vielleicht auch nicht). Also habe ich mich entschieden vier einzelne Innenwände einzukleben, um so die Folie zu kaschieren.

Auf den folgenden Fotos erkennt man vor dem Schornstein drei Markierungen für … ja, keine Ahnung. Ich tippe mal auf die Bootswinde, den Bedienstand und noch etwas. Leider sind auf allen Fotos, die ich gefunden habe und auch selbst besitze, diese Gerätschaften immer unter einer Persenning versteckt, weswegen ich hier noch nichts konstruieren kann. Gleiches gilt für die beiden Beiboote in den Davits. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als mit der „Fehmarnbelt“ Kontakt aufzunehmen und eine außerordentliche Besichtigung anzufragen. Mal sehen, wann das Feuerschiff die Werft in Kiel verlässt und wieder nach Lübeck kommt.

Nun also der aktuelle Zwischenstand, bevor ich mit dem Vorschiff weitermache.

Aufbauten mit Brückeneinrichtung

Die nächsten Bauteile waren die inneren Schanzkleider, vorne die Schanzkleidstützen und die vorderen Aufbauten hoch bis zu Brücke.

Selbstverständlich gibt es auf 13 x 14 mm Grundfläche auch wieder eine Brückeneinrichtung. Auf dem Kartentisch liegt übrigens die Seekarte „Stülper Huk bis Travemündung“  😎 .

Dass ich das Steuerrad nicht sauber ausgeschnitten habe, möge man mir an dieser Stelle verzeihen. Außerdem bekommt die Brücke künftig eine eigene Innenwand, damit man die Verglasung sauber zwischen die beiden Wände kleben kann.

 

Neubeginn der Konstruktion des Feuerschiffs „Fehmarnbelt“

Irgendwann 2011 hatte ich mit der Konstruktion des Feuerschiffs „Fehmarnbelt“ begonnen. Das war sozusagen der Einstieg in meine ersten Konstruktionsversuche. Einzig, ich hatte nur sehr wenig Kenntnisse in CorelDraw und deshalb frustriert aufgehört. Diese Kenntnisse habe ich in den Jahren danach Stück für Stück durch diverse Kontrollbauten für Piet erworben, außerdem bekam ich von ihm viele Tipps. Mittlerweile sind mehrere Bogen aus meiner „Feder“ auf dem Markt erhältlich.

Vor kurzem habe ich die „alten“ Dateien der „Fehmarnbelt“ auf meinem NAS-Laufwerk wiedergefunden und mich zur Fortsetzung der Konstruktion entschieden. Dafür – und auch für die Fregatte Klasse 122 – habe ich meine etwas in die Jahre gekommene CorelDraw-Software auf die Corel Draw Graphics Suite 2017 aktualisiert.

Nach dem Öffnen der „Fehmarnbelt“-Datei konnte ich feststellen, dass ich damals keine Kurvenzüge verwendet habe sondern Vielecken. Das geht ja gar nicht! Und so hat es ein paar Tage gedauert, bis ich alle bereits gezeichneten Bauteile überarbeitet und ins KvJ-Design übertragen hatte. Anderthalb Bögen sind nun gezeichnet und gedruckt, so dass ich mit dem konstruktionsbegleitenden Bau beginnen konnte. Als Schwierigkeitsgrad für den fertigen Bogen habe ich „mittel“ gewählt, um auch dem fortgeschrittenen Einsteiger einen Bau des Modell zu ermöglichen.

Es beginnt wie immer mit dem Spantengerüst.

Konstruktionsbau

Oben drauf kommt das Hauptdeck mit leichter Balkenbucht und vorne zwei Aufbauwände und zwei geschlossene Niedergänge. Darüber liegt das grüne Backdeck. Auf dem vorderen Hauptdeck ist auch schon das Holzdeck aufgeklebt. Ich bin mir mit der Holzfarbe noch nicht sicher, denn beim Vorbild ist es deutlich dunkler. Außerdem ist die Markierung der Ankerwinde nicht richtig und muss geändert werden.

Konstruktionsbau

Die Arbeit des Kantenfärbens spare ich mir für den Anleitungsbau auf, der ohnehin nach der Konstruktion sämtlicher Bauteile nötig ist.

Dann kamen auch schon die Bordwände dran. Ich habe nur wenig geändert und sie passen schon erstaunlich gut.

Konstruktionsbau

Achtern erinnert es mich allerdings an andere schlechte Konstruktionen bzw. meine ersten Versuche beim Schlepper. Dort geht das Schanzkleid mittschiffs wieder nach unten und muss unbedingt korrigiert werden.

Konstruktionsbau

Und weil es doch auch Kartonmodellbauer geben soll, die Bullaugen ausstechen, habe ich das auch gemacht und festgestellt, dass die Klebelaschen vom Deck stören, weil sie dahinter liegen.

Konstruktionsbau

Nun kann man wieder über Sinn oder Unsinn der Klebelaschen diskutieren. Ich möchte davon nicht abgehen und deshalb habe ich mir überlegt, dass ich die herauszuschneidenden Stellen grau markiere und deren Bedeutung in der Bauanleitung erwähne – natürlich in Verbindung mit den Bullaugen.

Neue Website zur Fregatte „Lübeck“ online

Moin Moin

Seit gestern ist meine komplett überarbeitete Website zur Fregatte „Lübeck“ der Klasse 120 und der Klasse 122 online.

Auf Grund der einfachen HTML-Programmierung meiner alten Website, die trotzdem immerhin knapp 15.000 Besucher aufweist, war ich in den Funktionen ziemlich eingeschränkt und das war einfach nicht mehr up-to-date. Weil ich sehr viel gute Erfahrung mit dem Einsatz des Blogs von WordPress gemacht habe, habe ich die alte Website in einen Blog portiert und etwas aufgehübscht.

Ich wünsche viel Spaß beim Stöbern und mit den neuen Möglichkeiten des Blogs, der hier zu erreichen ist: https://jabietz.de/fregatte-luebeck

Liebe Grüße
Jabietz

Haventour 2017

Moin Moin

Der eine oder mag jetzt ob der Überschrift schmunzeln und meinen, „Haventour“ schreibe man doch mit „f“ statt mit „v“. Ja, das stimmt, aber nicht meine Tour, denn ich war die letzten drei Tage in Wilhelmshaven, Bremerhaven und Cuxhaven unterwegs.

Am Sonntagmorgen habe ich meine Tour gestartet und war mittags in Wilhelmshaven beim „Wochenende an der Jade“. Zuerst ging es ins Marinearsenal, wo ich gleich einen Bordhubschrauber vom Typ „Sea Lynx Mk.88“ besichtigt habe.

Etwas traurig lagen die ausgemusterten Fregatten Klasse 122 in den Ecken des großen Hafenbeckens.

In einer anderen Ecke lagen die „Rhön“ und die „Spessart“.

Wenn ich denn rechtzeitig vor Ort gewesen wäre, dann hätte ich auch das argentinische Segelschulschiff „Libertad“ besichtigen können, aber die war bereits kurz vor dem Auslaufen und wartete auf die Schlepper.

Diese Wartezeit verkürzte das Ölbekämpfungsschiff „Eversand“ mit einigen Vorführungen. Leider klappte das Schiff nicht auf, sondern verschwand nach gut 15 Minuten Richtung Marinehafen. Schade aber auch, hatte ich doch einen super Platz in der Nock auf dem niederländischen Patrouillenschiff „Holland“ ergattert.

Hier mal ein Hafen-Panorama…

Naja, und dann verließ die „Libertad“ ihren Liegeplatz …

Nach meinem abschließenden Rundgang durch die interessanten Werkstätten, bin ich zur Partymeile am Bontekai geradelt und habe die Fregatte „Lübeck“, das diesjährige Flaggschiff, besucht. OK, da war nichts besonderes zu sehen, außer einer Menge Menschen an Oberdeck.

Weil ich keine Lust auf Autoscooter, Shanties, Fressen und Saufen hatte, radelte ich zurück zum Auto und fuhr zur Neuen Jadewerft. Dort liegen momentan die Fregatten „Schleswig-Holstein“ und „Sachsen“ in der Werft.

Ein Blick über den Nordhafen zeigte den EGV „Berlin“ und in der Westkammer der Schleuse der Vierten Einfahrt lag die „Baden-Württemberg“. Ich kann mich mit der Form der Aufbauten einfach nicht abfinden; irgendwie fehlt da etwas, das kann doch so hässlich nicht bleiben oder?

Von der Werft aus wollte ich nach Bremerhaven, wo ich ein Hotelzimmer gebucht hatte. Auf der Fahrt hörte ich im Autoradio, dass das momentan größte Containerschiff, die „OOCL Hong Kong“, den Tiefwasserhafen von Wilhelmshaven anlaufen sollte. Nun wollte ich nicht mehr umdrehen und habe mich entschlossen, den Trumm von der anderen Seite des Jadebusens, von Tossens aus, auf die Speicherkarte zu bringen. Leider hatte ich von dort auch Gegenlicht …

Mit der Fähre ging es schließlich von Nordenham über die Weser nach Bremerhaven.

Am Tonnenhof an der Geeste sah ich die „Zenit“. Den Modellbaubogen dieses Vorbilds habe ich noch auf meiner Liste der zu bauenden Modelle.

Weiter ging es über die Doppelschleuse und einmal rund ums Hafenbecken …

 

Was mag sich hinter dieser Folie verbergen?

Hinter dieser Folie ist auf jeden Fall ein Tender der Deutschen Marine.

Tja und dann traf ich eine alte Bekannte – die „Minerva“. Sie wurde im März in der Lloyd-Werft überholt. Ich habe mit diesem Schiff, als es noch „Alexander von Humboldt“ hieß, im Mai 2007 eine Kreuzfahrt von Bremerhaven zum Nordkap und zurück gemacht. Schön war’s … und mit etwa 330 weiteren Passagieren ausgesprochen gemütlich.

Im Fischereihafen waren u.a. die „Komet“ und die „Wega“ zu sehen.

 

Der Bremerhavener Leuchtturm ist obligatorisch …

… und ebenfalls eines der vielen Lotsenboote.

Nach einer angenehmen Übernachtung im „im-jaich“-Hotel, was ich absolut empfehlen kann, und tollem ausgedehnten Frühstück, machte ich mich auf den Weg zum Ostfeuer der Kaiserschleuse, dem bekannten „Pingelturm“.

Der Weg zum nächsten „Haven“ führte mich zunächst zum Leuchtturm Obereversand in Dorum-Neufeld …

… und zum Aeronauticum, einem deutschen Luftschiff- und Marinefliegermuseum. Die Ausstellung ist ganz interessant, auch wenn die Exponate auf der Freifläche schon ziemlich mitgenommen aussehen. In den Räumlichkeiten der Ausstellung des Museums sind aber viele tolle Modelle zu finden, so auch ein Modell des nie fertiggestellten deutschen Flugzeugträgers „Graf Zeppelin“. Eine sehr interessante Dauerausstellung beschäftigt sich mit dem Schweren Kreuzer „Prinz Eugen“.

Weiter ging’s … nach Altenbruch … zur „Dicken Berta“. Nein, das ist nicht das Deichschaf sondern der Leuchtturm.

 

Im neuen Fischereihafen von Cuxhaven, meinem letzten „Haven“, erstaunte mich die Anwesenheit der beiden Zollkreuzer „Borkum“ (vorne) und „Helgoland“.

Im Fährhafen lag der DGzRS-Seenotrettungskreuzer „Anneliese Kramer“ mit dem Tochterboot „Mathias“.

Nach einer kurzen Radtour zur Kugelbake sah ich, dass das Gewässerschutzschiff „Neuwerk“ Kurs Richtung Cuxhaven nahm. Also bin ich schnell wieder zurück zur „Alten Liebe“ geradelt und konnte das Einlaufen verfolgen. Somit hatte ich die ersten 115 Fotos vom Objekt meiner Begierde im Kasten.

   

So schnell, wie die „Neuwerk“ in den Hafen lief, verließ sie ihn auch wieder Richtung Nordsee.

 

Und wie ich so etwas später auf dem Balkon meines Hotelzimmers bei einem Glas leckerem Pinot Grigio sitze, da fährt doch die „Marit MÆrsk“ elbabwärts mit Ziel Göteborg. OK, sie ist nicht so groß wie das Ding in Wilhelmshaven, aber sie ist trotzdem gewaltig.

Am Dienstag war es dann so weit. Ich hatte einen Termin beim WSA Cuxhaven bezüglich der Besichtigung der „Neuwerk“. Der Grund: die Konstruktion eines Kartonmodellbaubogens. Aber als ich morgens bei MarineTraffic nachgesehen habe, wo die „Neuwerk“ bleibt, da ahnte ich schon Böses. Ein Telefonat bestätigte mir einen Havariefall in der Nacht in der Nordsee, wo auch die „Neuwerk“ im Einsatz ist.

Der Notschlepper „Nordic“ sowie zwei kleinere Schlepper sind ebenfalls in dem Einsatz eingebunden. Um 9 Uhr hatte ich die Bestätigung und eine Absage des Termins telefonisch erhalten. Und nun?

Es war Viertel nach 9 und ich habe aus dem Hotel ausgecheckt und bin zur „Alten Liebe“ gefahren, wo gerade der große DGzRS-Kreuzer „Herrmann Marwede“ von Helgoland kommend vorbei fuhr.

Am Montagabend ist auch noch die „Elbe 1“ vom Wochenende an der Jade zurückgekehrt.

Nachdem ich mir eine Fährkarte für die Elbfähre von Cuxhaven nach Brunsbüttel gekauft habe, habe ich mir das Steubenhöft angesehen. Und weil es auf vielen Modellschiffen immer mal wieder falsch gemacht wird, hing dort zufällig eine Erklärung zum Setzen der Flaggen auf Schiffen.

Vom Steubenhöft hatte ich einen wunderbaren Blick auf das Lotsenstationsschiff „Hanse“ und den Lotsentender „Duhnen“.

Aber … war da nicht noch was im Fischereihafen? Klar, mindestens die Zollkreuzer … und … der Lotsentender „Groden“.

Als ich anfing diesen zu fotografieren, fragte eine sehr freundliche Stimme „kann ich irgendwie helfen?“ 20 Sekunden später hatte ich mein Fahrrad angeschlossen und war an Bord. Nach etwa einer halben Stunde später hatte ich viele Informationen zum Schiff und zum Lotsenwesen erhalten sowie über 80 Fotos gemacht. Das entschädigte dann doch etwas für die „Neuwerk“ – vielleicht sollte es auch so sein.

Zum Schluss konnte ich sogar noch einen Blick bis runter zum Schwimmer dieses Swath-Schiffes werfen,

Vom Lotsentender radelte ich weiter zu den Zollkreuzern. Hier ist mir gleich eine Änderung zum Modellbaubogen aufgefallen und zwar hat die „Borkum“ ein anderes optisches Gerät (im Bogen Baugruppe 48) auf dem Peildeck erhalten.

Kurz bevor ich mit dem Auto auf meine Fähre „Grete“ nach Brunsbüttel gefahren bin, verließ noch der „Halunder Jet“ den Hafen von Cuxhaven Richtung Helgoland.

OK, ich hatte die Poleposition, um auf die Fähre zu fahren.

Dann ging es in 80 Minuten die Elbe aufwärts und auf die andere Seite. Wie viele Schiffe heißen eigentlich „Alexander von Humboldt“?

Dieser Name ist Programm …

„Nur der HSV“!!!

Und weil ich erst mit dem Lotsen auf der „Groden“ darüber gesprochen habe, hier die Aufstiegsmöglichkeit für den Lotsen an einem Paradebeispiel…

Dann noch ein paar weitere Schiffe auf der Elbe …

Das war’s dann. Ich hoffe, dieser Beitrag ist interessant und kurzweilig, auch wenn er sehr lang geworden ist. Diese 63 Fotos sind nur eine kleine Auswahl aus 751 gemachten Bildern auf meiner Speicherkarte.

Dadurch, dass ich keine Detailfotos der „Neuwerk“ machen konnte, werde ich die Konstruktion auf Eis legen und die Werftliegezeit abwarten. Mitte Oktober darf ich mich bezüglich einer Besichtigung aber wieder beim WSA melden. Bis dahin setze ich die Konstruktion der „Alkor“ fort.

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »