Ich hatte es schon mehrfach angedeutet, dass man sich viele Gedanken um die Ausführung einer halbwegs vernünftigen und plausiblen Takelage machen muss. Ich habe mir dazu für jeden Mast eine Skizze gefertigt, welche die Anordnung der „Garnführungen“ zeigt. Wo werden wie viele Toppnanten und Pardunen befestigt bzw. geführt? Wo müssen die Rahfallen durch den Mast gesteckt werden? Das gilt jeweils für den Mast, die Stenge und die Rahen! Für den Fockmast kann es dann so aussehen …
Der erste Bauschritt ist also, dass der Mast und die Stenge gerundet und mit einem passend zugeschliffenen Rundholz (kein Schaschlikspieß!!!) verstärkt werden. Wer nun fragt „Holz arbeitet doch, verzieht sich das denn nicht?“, dem sei gesagt: „Nein“. Das gilt zumindest dann, wenn die Stage, Wanten und Pardunen vernünftig und vor allen Dingen stramm gesetzt werden. Bei meiner „Passat“, die ja nun immerhin schon 5 Jahre alt wird, hat sich (bisher) nichts verzogen!
An den entsprechenden Stellen an Mast und Stege habe ich ein kleines Loch gebohrt, damit die Rahfallen durchgefädelt werden können.
Weiter geht es mit den Salings (Podesten).
An den entsprechenden Stellen, die ich meiner Skizze entnommen habe, sind Augen angebracht. Diese Takelhilfen sind wieder dem Ätzteilsatz der „Preussen“ entnommen und mit Sekundenkleber angeklebt.
Im folgenden Bild ist der Mast zum ersten Mal aufgestellt – zumindest provisorisch…
Dann sind die Rahen an der Reihe. Auch hier gilt: rollen der Rahen und Löcher durchstechen für die verschiedenen Garne. Des Weiteren sind die schon bekannten Augen aus Garn zu fertigen und an den der Skizze entnommen Stellen anzubringen.
Verstärkt habe ich die Rahen nicht mit Rundhölzern sondern mit Federstahldraht. Das hat später den Vorteil, dass man die Takelage richtig spannen kann, ohne dass die Rahen zu knicken drohen.