Kategorie: „Passat“ (Seite 2 von 5)

„Passat“ – Besanmast (Teil 1)

Der Bau des Besanmastes ist dem des Fockmastes sehr ähnlich: rollen von Mast und Stenge, an ausgetüftelten Stellen Löcher in den Karton stechen, Die „Augen“ durchstecken, zusammenkleben.

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Details kann man auf dem folgenden Bild sehr gut erkennen.

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Im nächsten Schritt kommen der Besanbaum und die Gaffeln an den Mast. Der Baum ist im rechten Winkel anzubringen, während die Gaffeln schräg stehen. Zum Anbringen habe ich mich einer Klemmhilfe bedient, die den Baum und die Gaffeln während der Trockenphase des Weißleims auf Position hält.

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Dann kommen die Segel gemäß Vorbild an den Mast und schon kann letzterer zur Probe aufgestellt werden.

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„Passat“ – Fockmast (Teil 3)

Die Stellprobe macht einen guten Eindruck und somit kann der Mast fest installiert werden.

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An dieser Stelle können die sechs Stage gespannt werden. Begonnen habe ich mit dem Fock-Stag…

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… und mich dann über Vor-Stenge-Stag, den Klüverleitern bis zum Vor-Royal-Stag gearbeitet.

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Es ist sicherlich schwierig alle Stage gleichmäßig stramm zu bekommen, aber es geht. Das folgende Bild zeigt, dass alles gleichmäßig „lose“ sind. Das macht aber nichts, denn wenn man an der Mastspitze den Mast ein ganz klein wenig nach hinten drückt, dann stellt man fest, dass nur wenig Lose in den Stagen steckt, so dass es relativ einfach ist, diese später mit den Pardunen heraus zu bekommen.

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Weiter geht es dann mit dem Besanmast.

„Passat“ – Fockmast (Teil 2)

Und wenn dann die weiteren fünf Segel und Rahen fertig sind, dann sieht es auf der Schneidmatte wahrscheinlich so aus…

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Am Fockmast selbst geht es mit dem Anbringen der Stage und Pardunen weiter, was dann schon recht wuselig wirkt.

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Nun müssen die Rahen an Mast und Stenge geklebt werden. Dabei ist unbedingt zu beachten, dass die Rahen niemals quer zum Schiffsrumpf stehen, sondern immer leicht achterlich. Welche Seite nun nach achtern zeigt ist wohl egal. Ich habe mich am Vorbild in Travemünde orientiert und die Backbordseite nach hinten gedreht. Die erste angeklebte Rah legt den Winkel fest, wie weit die Rahen nach hinten zeigen.

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Wenn der Kleber dieser ersten Rah richtig getrocknet ist, kann der Mast der Einfachheit halber umgedreht und die anderen Rahen angeklebt werden.

Weil ich zwischendurch einfach ein paar größere Teile ausschneiden und zusammenkleben wollte, habe ich parallel zur „Passat“ die Häuser der „Deichstraße“ gebaut, die man im Hintergrund sieht.

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So sieht bei mir der fertige Fockmast aus … das Gewusel an Fäden wird größer, aber – noch einmal – wer sich ausreichend mit der Takelage beschäftigt, der weiß genau welches Garn später wohin gehört. Versprochen!

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Und wieder eine Stellprobe des kompletten Fockmastes…

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„Passat“ – Segelherstellung

An dieser Stelle möchte ich die Herstellung der Segel einschieben, weil diese zusammengerollt auf die Rahen geklebt werden sollen.

Im Baubogen ist eine Papiervorlage aller Segel beigelegt. Meine „Passat“ sollte keine gesetzten Segel bekommen, weil das für ein Wasserlinienmodell ohne raue See einfach nicht realistisch aussieht. Wie stellt man nun aber geborgene Segel dar, die auf der Rah angeschlagen sind?

Ich habe dazu die Bogenvorlage genommen, die Kontur der Segel auf ein Papiertaschentuch übertragen und diese ausgeschnitten.

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Dann habe ich etwas Wasser und Weißleim  in eine Untertasse gegeben und gut vermengt.

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Tests haben ergeben, dass von den vier Lagen des Taschentuches nur zwei benötigt werden, um realistische Segel darzustellen. Diese beiden Lagen sind deckungsgleich in die Flüssigkeit zu legen, damit sie sich mit dem verdünnten Weißleim vollsaugen können.

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Dann wird das „Segel“ mit beiden Daumen und Zeigefingern zusammengeschoben, aus der Flüssigkeit gehoben und die überschüssige Flüssigkeit ausgedrückt.

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Das noch feuchte „Segel“ kommt auf eine Unterlage und wird an mehreren Stellen zusammengebunden. Sind alle Knoten mit ganz wenig Sekundenkleber versorgt, kann das Segel auf die Breite der Rah abgeschnitten werden. Ich habe mich auf den gelben Teil der Rah beschränkt.

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Zuletzt kann die Rah, im unteren Bild schon mit den Fußpferden aus dem Ätzteilsatz, auf das Segel geklebt werden.

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Und so geht es dann Rah für Rah weiter.

„Passat“ – Fockmast (Teil 1)

Ich hatte es schon mehrfach angedeutet, dass man sich viele Gedanken um die Ausführung einer halbwegs vernünftigen und plausiblen Takelage machen muss. Ich habe mir dazu für jeden Mast eine Skizze gefertigt, welche die Anordnung der „Garnführungen“ zeigt. Wo werden wie viele Toppnanten und Pardunen befestigt bzw. geführt? Wo müssen die Rahfallen durch den Mast gesteckt werden? Das gilt jeweils für den Mast, die Stenge und die Rahen! Für den Fockmast kann es dann so aussehen …

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Der erste Bauschritt ist also, dass der Mast und die Stenge gerundet und mit einem passend zugeschliffenen Rundholz (kein Schaschlikspieß!!!) verstärkt werden. Wer nun fragt „Holz arbeitet doch, verzieht sich das denn nicht?“, dem sei gesagt: „Nein“. Das gilt zumindest dann, wenn die Stage, Wanten und Pardunen vernünftig und vor allen Dingen stramm gesetzt werden. Bei meiner „Passat“, die ja nun immerhin schon 5 Jahre alt wird, hat sich (bisher) nichts verzogen!

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An den entsprechenden Stellen an Mast und Stege habe ich ein kleines Loch gebohrt, damit die Rahfallen durchgefädelt werden können.

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Weiter geht es mit den Salings (Podesten).

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An den entsprechenden Stellen, die ich meiner Skizze entnommen habe, sind Augen angebracht. Diese Takelhilfen sind wieder dem Ätzteilsatz der „Preussen“ entnommen und mit Sekundenkleber angeklebt.

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Im folgenden Bild ist der Mast zum ersten Mal aufgestellt – zumindest provisorisch…

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Dann sind die Rahen an der Reihe. Auch hier gilt: rollen der Rahen und Löcher durchstechen für die verschiedenen Garne. Des Weiteren sind die schon bekannten Augen aus Garn zu fertigen und an den der Skizze entnommen Stellen anzubringen.

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Verstärkt habe ich die Rahen nicht mit Rundhölzern sondern mit Federstahldraht. Das hat später den Vorteil, dass man die Takelage richtig spannen kann, ohne dass die Rahen zu knicken drohen.

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