Kategorie: Konstruktion Fregatte „Lübeck“ (Seite 8 von 8)

Fregatte „Lübeck“ – Hauptdeck

Es folgt das zweiteilige Hauptdeck.

Der hintere Teil des Hauptdecks wird im Bereich der Schanz verdoppelt und bis zum Hangar werden seitlich die Klebelaschen für die markante Decksrundung angeklebt. Ein breiter Steg vor dem Hubschrauberfanggitter, welches in einem zukünftigen Lasercutsatz gesondert erworben werden kann, gibt die Möglichkeit das hintere Ende des Decks abzuschneiden und durch Decksteile mit anderen Kennungen zu ersetzen und an dieser Stelle zu verbinden – wie beim EGV. Die hier gezeigten Texturen der Laschings auf dem Deck sind noch nicht endgültig.

Luebeck_Achterdeck1 Luebeck_Hubilandegitter

Für das vordere Hauptdeck gilt gleiches. Auch hier sind Klebelaschen unterzukleben.

Luebeck_VorderesDeck1

Wenn die Klebelaschen untergeklebt sind, dann sieht es achtern so aus….

Luebeck_Achterdeck2 Luebeck_Achterdeck3

und vorne so….

Luebeck_VorderesDeck2 Luebeck_VorderesDeck3

Über Nacht durften die Klebelaschen trocknen und ich hatte Zeit mir zu überlegen, wie ich diesen schmalen Streifen eine Rundung verpasse. An meinem 12cm-Testrumpf hatte ich es ja schon probiert, aber würde es auch auf der gesamten Länge funktionieren?

Ja, es hat geklappt. Hier das Endergebnis….

Luebeck_Hauptdeck1

Ich habe die schmalen Klebelaschen angefeuchtet und dann mit einem Stahldraht über dem Zeigefinger gerundet. Abschließend habe ich alle Klebelaschen mit dem Daumen in Form gebracht, so dass sie gleichmäßig rund sind.

Luebeck_Rundung1 Luebeck_Rundung2 Luebeck_Rundung3

Bevor ich die Decks auf das Spantengerüst geklebt habe, durften sich die feuchten Klebelaschen beim Trocknen über Nacht erholen. Das Aufbringen der beiden Decksteile auf das Spantengerüst war dann nur noch reine Formsache. Die Gewichte, die auf dem Rumpf zu sehen sind, sind Kugellagerrollen. Diese werden ab jetzt immer auf dem Rumpf stehen, natürlich in geringer Anzahl, damit sich das Konstrukt nicht verziehen kann.

Luebeck_Hauptdeck2 Luebeck_Hauptdeck3

Hier ist das komplette Hauptdeck mit dem Spantengerüst verklebt.

Luebeck_Hauptdeck4

Weil noch etwas Platz auf dem Bogen war, habe ich noch eine schon gezeichnete Aufbauwand vom RAS-Deck mit ausgedruckt. Beim Aufstellen dieser erkannte ich gleich die Probleme des Befestigens. Jetzt müssen entweder eine Menge Winkel auf das Hauptdeck geklebt werden oder ich muss zur Schlitztechnik zurückgreifen.

RAS-Aufbauwand1 RAS-Aufbauwand2

Beides ist unbefriedigend, so dass ich das Spantengerüst in dem Bereich zwischen Hangar und RAS-Deck „abflexen“ werde, dann in der Größe der rot schraffierten Fläche eine verdreifachte Grundplatte als untere Klebekante aufs Hauptdeck klebe und darauf ein eigenes Spantengerüst setze. Sicherlich hätte ich das vorher erkennen können, aber dafür fehlt mir wohl noch einiges an Erfahrung.

Bei den mittleren und vorderen Aufbauten müsste es mit dem aktuellen Spantengerüst funktionieren. Vielleicht muss noch die eine oder andere Ecke weg, aber dazu später. Zunächst möchte ich diesen Rumpf verwenden, um die Bordwände anzupassen; bis dahin kann es nun aber eine Weile dauern.

Fregatte „Lübeck“ – Schanzdeck

Das Schanzdeck wird natürlich mit Kleinteilen ausgestattet – es werden wohl 69 Einzelteile sein. Die Türen von Spant 26 sind nicht aufgedoppelt, weil sie einfach nicht hervorstehen. Zu den Pollern und dem Spill beim „alten“ Bogen ist eine zweite Seiltrommel hinzugekommen. Diese Trommeln werden am Spant 26 angeklebt, wie auch die neuen Schaltkästen. Vor dem Spill ist eine blaue Schleppöse hinzugekommen und die achtere große Klüse ist dreidimensionalisiert. Letzte Neuerung auf dem Deck ist die Torpedotäuschkörperanlage AN/SLQ-25 „Nixie“ auf der Backbordseite.

Luebeck_Schanz1 Luebeck_Schanz2 Luebeck_Schanz3

Das Deck selbst ist verdoppelt (das Bild zeigt nicht die aktuellste Version), wobei die Unterseite die Klebelaschen für die Bordwandteile bekommt.

Luebeck_Schanzdeck

Problematisch wird die Ausführung der Relings. In der vereinfachten Variante wird sie an den Bordwänden bleiben und kann ausgestichelt werden – oder auch nicht. Als Lasercut oder separate Bauteile müssten sie vor dem Anbringen der Bordwände und des Heckspiegels auf das Schanzdeck geklebt werden. Das wird sicherlich gehen, aber in wie weit das später das Anbauen der Bordwände behindert, wird man sehen. Darum kümmere ich mich, wenn die achteren Bordwände an der Reihe sind.

Fregatte „Lübeck“ – Spantengerüst

Wer mehr Informationen zum Vorbild haben möchte, den verweise in an dieser Stelle sehr gerne auf meine Homepage, die sehr viele Daten und Bilder zum Original bietet und permanent erweitert wird.

Dieser Bericht ist kein Kontrollbau sondern ein konstruktionsbegleitender Baubericht-light, an dem ich die Machbarkeit meiner gezeichneten Bauteile und auch Fortschritte zeigen möchte. Es wird sich während des Berichts sicherlich zeigen, dass das eine oder andere so nicht zu bauen geht, wie ich es mir vorstelle. So kann es sein, dass ich schon das geplante Spantengerüst verwerfe und anders mache. Apropos „Spantengerüst“ …

… es geht auch schon gleich los mit der Neu-Konstruktion des Spantengerüstes. Ja, ich habe es nicht „durchgezeichnet“. Durch das Vorhandensein eines Spanten- und Seitenrisses habe ich die Spantabstände gegenüber dem WHV-Modell allerdings leicht verändert. Außerdem sind zwei zusätzliche Längsspanten hinzugekommen, die nicht nur im Bereich des Schanzdecks  mehr Unterstützung bieten. Im Bugbereich sind zwei Stringer dazugekommen. Die Querspanten haben im Übergang vom Deck zur Bordwand eine Rundung erhalten, an die sich später die Bordwand anschmiegen soll. Kleine Aussparungen im Spantengerüst sollen später Klebelaschen, die unter das Hauptdeck geklebt werden, aufnehmen können. Im achteren Mittelspant ist noch eine größere Aussparung vorgesehen, in die später alternativ die Konstruktion des Hubschrauberfanggitters untergebracht wird – wie schon beim EGV.

Luebeck - Spanten Luebeck - Spantengeruest

Beim Mittelspant und den Längsspanten stellte sich mir die Frage, ob ich diese über das Hauptdeck hinaus ziehen oder mit dem Deck abschließen soll (mein persönlicher Favorit). Ich habe hoffentlich zunächst einen guten Mittelweg gefunden, aber das wird sich wohl später noch zeigen. Mittschiffs werden genannte Spanten um ein Deck und bei der Brücke um zwei Decks über das Hauptdeck hinaus gezogen.

Grundsätzlich ist das Spantengerüst nicht zu verdoppeln (macht bei diesen Abständen auch keinen Sinn) und auch die Klebelaschen an den Grundplatten, an der später die Bordwände angeklebt werden, sind weiterhin vorhanden. Bei anderen Techniken, wie etwa das Vervielfachen der Grundplatte oder die Verwendung von Finnpappe, sehe ich keine Vorteile sondern nur unnötigen Mehraufwand.

By the way: heute legt die Fregatte „Augsburg“ um 18:30 Uhr im Lübecker Burgtorhafen an und bleibt voraussichtlich bis Sonntag 19:00 Uhr. Leider ist sie wegen diverser Rettungs- und Brandschutzübungen im Hafen am Wochenende für das Publikum nicht geöffnet, aber ich habe morgen Nachmittag trotzdem einen Besichtigungstermin und hoffe, dass ich in Bereiche komme, in die man beim OpenShip normalerweise nicht darf. Ich werde berichten…

Neukonstruktion des Kartonmodells der Fregatte Klasse 122

Mein nächstes Projekt nach der Fortsetzung und Fertigstellung der Konstruktion des Zollkreuzers ist die Fregatte Klasse 122. Hauptmodell des Bogens, aus dem auch die 7 anderen Fregatten gebaut werden können (zumindest werden die entsprechenden Teile mit den Schiffskennungen im Bogen enthalten sein), wird die Fregatte „Lübeck“ sein. Das hat einerseits persönliche Gründe und andererseits wird die „Lübeck“ wohl als letztes Schiff ihrer Klasse außer Dienst gestellt.

Fregatte Luebeck

Bevor ich mit der Konstruktion, die ich teilweise hier in meinem Blog zeigen möchte, beginne, möchte ich ein paar Sätze zum alten Wilhelmshavener Bogen schreiben, der 1982 von Piet gezeichnet wurde und von dem es zuletzt eine CD-Version zum Selbstausdrucken mit ergänzten Teilen gegeben hat.

Mit dem ursprünglichen Offsetbogen lassen sich nur die ersten 6 in Dienst gestellten Fregatten bauen, es fehlen die „Augsburg“ und „Lübeck“, deren Vorbilder 6 Jahre nach der „Karlsruhe“ auf Kiel gelegt wurden und deshalb noch keine Berücksichtigung im Bogen fanden.

Bei den Inhalten der ersten 18 Dateien der CD handelt es sich um Bitmaps (Scans des Offsetbogens in schlechter Auflösung mit 150dpi?), was sich auch in der Dateigröße von 145 kByte bis 333 kByte zeigt. Durch die Verkleinerung der originären Bogengröße von DIN-A3 auf DIN-A4 wurden die Grundplatte, der Mittelspant, die Bordwände und das Hauptdeck geteilt und mit zusätzlichen Klebelaschen ergänzt. Alle anderen Bauteile wurden neu angeordnet und scheinen unverändert.

Auf Bogen 4 sind die beiden Sea Lynx Hubschrauber mit einer blauen Farbgebung abgedruckt. In dieser Bemalung sind die deutschen Hubschrauber meines Wissens nicht geflogen (ich lasse mich da gerne vom Gegenteil überzeugen). Diese blaue Version kommt den dänischen Einheiten sehr nahe. Die deutschen Einheiten haben graue Farben, wie sie beim Offsetbogen noch Verwendung fanden.

SeaLynx

Die Bögen 19 und 20 enthalten ausnahmslos Vektorgrafiken von Bauteilen, die teilweise auch im Originalbogen vorhanden sind. Diese Teile sind beim Vorbild nachgerüstet oder geändert worden. So sind beispielsweise Radargeräte verändert und Waffensysteme hinzugekommen oder auch die Markierungen auf dem Hubschrauberlandedeck immer wieder geändert worden. Diese Änderungen sind auch in die neuen Dateien eingeflossen, wobei die Kennungen auf dem Hubschrauberlandedeck der „NIEDERSACHSEN“ (richtig wäre „ND“, falsch ist „NS“), der „KÖLN“ (richtig wäre „KO“, falsch ist „KN“) und der „LÜBECK“ (richtig wäre „LU“, falsch ist „LK“) eindeutig falsch und extrem schlecht recherchiert sind. Hier die falschen Kennungen…

Kennungen

Obwohl die Hubschrauberlandedecks für die „Augsburg“ und „Lübeck“ auf der CD-Version Berücksichtigung fanden, fehlen weiterhin die zugehörigen Bordwandteile und auch das Hangardach mit den Schiffskennungen „F213“ und „F214“.

Des Weiteren ähnelt die Farbe dieser neuen Teile überhaupt nicht denen der anderen 18 Bögen, so dass sich gewaltige Farbabweichungen beim Bau ergeben dürften, die nicht allein im Tintenstrahldruck, der für Kontrollbauten allemal ausreichend ist, begründet sind. Vielleicht ein Grund, warum kaum gebaute Modelle dieser CD-Version zu sehen sind.

Die Bauanleitung ist komplett neu und offensichtlich mit Microsoft Word geschrieben worden. Der neue Text beschreibt auf 16 Seiten den Zusammenbau der Teile. Die Abbildungen des Offsetbogens wurden durch neue Zeichnungen und Farbfotos ergänzt, die den Bau der neu hinzu gekommenen Teile dokumentieren. Rote Anleitungstexte weisen auf die hinzugekommenen Bauteile hin.

Alles in allem ist die CD-Version des WHV-Bogens in meinen Augen qualitativ absolut unbrauchbar und wird bei dem fortgeschrittenen Bastler sicherlich kaum Verwendung finden. Ein Grund mehr, dass der Bogen eine Neuauflage erhält.

Als ich mich am 3. März 2012 mit Piet auf der Überseebrücke in Hamburg zum OpenShip der Fregatten „Emden“ und „Hessen“ im Rahmen des „EAV 2012“ getroffen habe, da hatten wir beide beschlossen, das Modell neu zu konstruieren – und es muss auf jeden Fall die markante Decksrundung (immerhin 40cm) zur Bordwand mit aufgenommen und umgesetzt werden. Das werde ich natürlich bei der Neukonstruktion berücksichtigen. Das folgende Bild zeigt einen ersten Versuch dazu, der gar nicht so schlecht geworden ist, aber noch passgenauer werden muss. Auf der Stoßkante von heller Bordwand und dunklem Deck kommt später die Reling zum Stehen.

Decksrundung

Ansonsten wird für den Bogen der Ausrüstungsstand der Fregatten „Lübeck“ und „Augsburg“ von 2015 als Grundlage genommen. Dazu habe ich in der kommenden Woche einen weiteren Besichtigungstermin auf der Fregatte „Augsburg“, die nach Lübeck kommt und während der Kieler Woche einen Termin außerhalb des allgemeinen OpenShips auf der Fregatte „Lübeck“. Ich freue mich schon drauf…

Neuere Beiträge »