„Cap Arcona“ – Standardlüfter

Nachdem ich zuletzt nur Bilder vom Baufortschritt gezeigt habe, möchte ich hier meine Bauweise der Standardlüfter zeigen. Folgende Bauteile sind zu bauen….

183 - Standardluefter

Die Rückseite des Bogens der Standardlüfter ist bei der „Cap Arcona“ rot gedruckt. Dadurch spart man sich das Färben der Röhren. Nach dem Ausschneiden rolle ich die Bauteile. Dazu feuchte ich sie mit der Zunge an – mit Anfeuchten meine ich nicht Abschlabbern! – danach lässt sich das Bauteil gut mit einer Nadel oder Stahldraht auf der Fingerkuppe rollen. Es sollte so eng gerollt werden, dass innen eine Überlappung stattfindet.

184 - Standardluefter 185 - Standardluefter

Und so werden dann alle Teile vorbereitet.

186 - Standardluefter

Wenn die „Spucke“ getrocknet ist, dann muss die Überlappung wieder raus und zwar so, dass die Kanten des Teil aufeinander zum Liegen kommen und es trotzdem eine runde Sache ist. Das mache ich mit der gleichen Nadel, mit der ich gerollt habe.

187 - Standardluefter

Anschließend kommt der Weißleim ins Spiel. Diesen nehme ich mit einer Stecknadel auf, führe diese vorsichtig in die Röhre ein und drücke von innen gegen diese Naht, bis die Nadel den Weißleim auf die Stoßkante abgeben kann. Das muss man je nach Größe des Lüfters (oder anderen runden Bauteils) ein paar Mal wiederholen. Ist gefühlt genügend Kleber auf der Naht, dann muss man die Röhre etwa 10 bis 15 Sekunden so in Form halten, bis der Kleber angezogen hat und man sich des nächsten Lüfters annehmen kann.

188 - Standardluefter 189 - Standardluefter 190 - Standardluefter

Nach einem ersten Trockengang kann man zur Sicherheit noch eine zweite Lage Weißleim innen auf die Naht aufbringen.

191 - Standardluefter

Auch die Lüfterhutzen verklebe ich auf diese Weise.

192 - Standardluefter 193 - Standardluefter

Jetzt muss alles richtig gut trocknen. Dann kann man noch etwas Form in die Teile bringen und sie anschließend zusammenkleben.

194 - Standardluefter 195 - Standardluefter

Und so sehen die Lüfter auf ihrer Position vor dem achteren Schornstein aus…

196 - Standardluefter

Nun mag der eine oder andere sagen „Ha! Das mache ich ganz anders!“ und das ist gut so. Ich habe hier meine Bauweise vorgestellt, die sich bei mir bewährt hat und die ein sehr guter Mittelweg zwischen Schnelligkeit und gutem Aussehen ist. Rahen von Masten, Poller, Seiltrommeln, also alles was rund ist, baue ich seit Jahren auf diese Weise.

11 Kommentare

  1. Fiete

    Moin Andreas,
    ganz anders machen? Nö, genau so, schon seit Jahrzehnten… Nur, dass ich früher UHU statt Weißleim genommen habe…
    Beste Grüße
    Fiete

  2. ToKro

    Moin Andreas,

    auch meine Methode. Allerdings habe ich immer wieder das Problem, dass durch die Feuchtigkeit des Weißleims sich mein schön vorgeformtes Teil wieder auseinander biegt. Hast Du da einen Tipp für mich?

    Viele Gruß
    ToKro

    • jabietz

      Moin Thomas
      Ich habe den Beitrag um folgenden Satz ergänzt: „Ist gefühlt genügend Kleber auf der Naht, dann muss man die Röhre etwa 10 bis 15 Sekunden so in Form halten, bis der Kleber angezogen hat und man sich des nächsten Lüfters annehmen kann.“ Das ist mein Tipp.
      Lieben Gruß
      Andreas

  3. Peter

    Moin Andreas
    Das Befeuchten war für mich neu. Bewirkt Rum oder Whisky eine bessere Rundung? Als Westküstenbewohner würde ich auch geele Köhm anraten, allerdings sollte man bei der Dosis achtgeben.
    Herzlichen Gruß
    Peter

    • jabietz

      Moin Peter
      Oha, das habe ich so noch gar nicht probiert. Ich werde beim nächsten Versuch des Hubschraubers für die „Lübeck“ mal etwas Linie Aquavit trinken und dann die Außenhaut formen. Vielleicht gelingt mir der Zusammenbau dann befriedigender.
      Lieben Gruß
      Andreas

  4. ToKro

    Moin Andreas,

    ich bin da wohl immer zu ungeduldig. Danke für den Tipp.

    Moin Peter,

    ich meine mich zu entsinnen, dass Du Husumer bist. Und dann geelen Köm? Südlich der Arlau? Ich wundere mich… 😉

    Schönes Wochenende
    ToKro

    (geboren in Niebüll)

    • jabietz

      Moin Thomas
      Wie heißt es so schön: „Geduld ist eine Tugend“. Aber die kann man erlernen.

      In den einschlägigen Foren erkennt man immer wieder zu schnell gebaute Modelle. Wenn sich die Bastler mehr Zeit für das Zusammenbauen nehmen würden, dann wären die Ergebnisse auch deutlich besser – und die dort immer wieder von „klasse gebaut“ bis „geht kaum besser zu bauen“ zu lesenden Kommentare berechtigter.

      Um beim Beispiel des Lüfters zu bleiben, da lasse ich die gerollte und verklebte Röhre bestimmt 20 Minuten liegen, bevor ich an dem Teil weitermache. Das gilt auch für Poller, Seiltrommeln oder ähnliche zu rundenden Teile.

      Aktuell bin ich beim Hubi der Fregatte bei und versuche die Außenhaut auf das Spantengerüst zu kleben. Das können oben genannte Bastler sicherlich in 20 Minuten schaffen, aber sauber wird das nicht. Also klebe ich ein vorgeformtes Teil der Außenhaut zuerst oben auf das Spantengerüst und lasse die Klebestelle 20 Minuten trocknen. Danach kann ich mit dem vorgeformten Teil Biegeversuche am Spantengerüst unternehmen, ohne das sich das Teil gleich wieder löst oder verschiebt. In diesen 20 Minuten Wartezeit kann ich andere Teile bauen oder konstruieren oder Mail und Kommentare beantworten oder Staub saugen, bügeln sowie andere niedere Tätigkeiten im Haushalt machen.

      Lieben Gruß
      Andreas

      Zwischendurch kann ich mich anderen Teilen widmen. Und wenn ich dann schon mal bei einem der Beiboote anfange

  5. Peter

    Moin Andreas
    Danke für die weiteführenden Hinweise.
    Dann bekommt die Lübeck bestimmt eine klasse „Linie“!!!!
    Moin ToKro
    ich mag den geelen lieber als den witten,aber Recht hast Du natürlich mit dem Köhmäquator.
    Liebe Grüße
    Peter

  6. Peter

    Moin Andreas
    Deinen Hinweis auf „Ruhezeit“ gerade bei mit Weißleim verklebten kleinen Teilen kann ich aus eigener leidvoller Erfahrung nur bestätigen.“Eile mit Weile“ ist immer noch richtig!
    Übernimmst Du diese Klebetechnik vom Hubi auch bei Rümpfen?Bei vielen „Grauen“ könnte das machbar sein,aber ist es auch sinnvoll?
    Liebe Grüße
    Peter
    PS.:Die niederen Arbeiten im Haushalt kenne ich auch sehr gut!

  7. Uwe

    Hallo Andreas,

    ich bin jetzt erst über Deinen tollen Blog gestolpert. Die Bauberichte und Tips sind Klasse. Besonders die Lüfter oben haben es mir angetan. Gibt es Lüfter eigentlich irgendwo als Zusatzteile-Bogen, wie z.B. Handräder? Gerade die Lüfter sind auf den diversen Bögen oft nicht so gut getroffen und ich würde gern einige ersetzen.

    Beste Grüße
    Uwe

    • jabietz

      Moin Uwe
      Vielen Dank.
      Mir sind keine Zusatzbögen bezüglich der Lüfter bekannt. Ich denke mal, dass das auch schwierig wäre, denn dafür gibt es zu viele verschiedene Bauweisen und Farbgebungen.
      Wie wäre es denn, wenn du „gute Lüfter“ einscannst und für deine Bedürfnisse farblich und in der Größe abänderst?
      Lieben Gruß
      Andreas

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