Bundesmarine benennt neue Korvette nach der Hansestadt Lübeck

Folgende Meldung wurde soeben vom Presse- und Informationszentrum der Marine verteilt:

Bundesministerin der Verteidigung Ursula von der Leyen hat am 18. Juli gebilligt, die geplanten fünf neuen Korvetten der Deutschen Marine auf die Namen „Köln“, „Emden“, „Karlsruhe“, „Augsburg“ und „Lübeck“ taufen zu lassen. Die gleichnamigen Städte übernehmen damit auch die Patenschaften für die Schiffe.

Die Marineführung hat diese Namen anhand verschiedenster Kriterien ausgesucht. Entlang der Linie des neuen Traditionserlasses der Bundeswehr entschied sich die Marine für Schiffsnamen aus ihrer eigenen Geschichte. Bei der Vergabe der Patenschaften und Namen der neuen Korvetten hat die Marine auch die grundsätzliche Linie der Schiffe der „Braunschweig“-Klasse K130 fortgeführt, die sich bereits in Dienst befinden.

Der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Andreas Krause (62), übermittelte am 30. Juli allen fünf Bürgermeistern die Entscheidung über die Namensgebung. So schrieb er etwa an den Oberbürgermeister der Stadt Emden, Herrn Bernd Bornemann: „Es freut mich ungemein Ihnen als höchstem Repräsentanten der Stadt mitteilen zu können, dass die Verteidigungsministerin meine Entscheidung gebilligt hat, eine der fünf neuen Korvetten der Deutschen Marine auf den Namen ‚Emden‘ taufen zu lassen.“

Die Verbindung der Stadt mit der Marine ist über einhundert Jahre alt. Bereits fünf deutsche Kriegsschiffe trugen diesen Namen, darunter zwei der Bundeswehr. Umso mehr freue es ihn, so Krause, daran anknüpfen zu können: „Es gibt nur wenige Namen in der deutschen Marinegeschichte, die eine solche historische Beachtung gefunden haben wie ‚Emden'“.

Die mit der Namensgebung verbundenen Patenschaften sind für Vizeadmiral Krause von großer Bedeutung: „In Zeiten hoher Einsatzbelastung und langer Abwesenheiten von Zuhause sind es eben solche Patenschaften, die den Soldatinnen und Soldaten der Marine die Gewissheit geben, dass sie in der Mitte der Gesellschaft stehen. An sie wird auch gedacht, wenn sie fernab der Heimat ihren Dienst für unser Land leisten.“

Der Bau der fünf neuen Schiffe verläuft zeitlich gestaffelt und entsprechend dieser Reihenfolge werden sie auch getauft. So beginnt der Stahlschnitt für die neue Korvette „Köln“ im Januar 2019, ihre Kiellegung ist für den April 2019 geplant. Darauf folgen „Emden“, „Karlsruhe“, „Augsburg“ und „Lübeck“ , deren Kiel voraussichtlich im Dezember 2020 gelegt wird.

 Hier ein Foto der „Magdeburg“ (vorne) und „Ludwighafen am Rhein“

Dazu sagten der Fraktionsvorsitzender der CDU-Bürgerschaftsfraktion Oliver Prieur und der sicherheitspolitische Sprecher Jochen Mauritz: „Wir sind froh, dass die gelebte Partnerschaft mit der neuen Korvette weitergeführt werden soll. Die Korvette wird dann als fünftes Schiff der Deutschen Marine den Namen der Hansestadt als Botschafter in die Welt hinaus tragen.“

Bereits im September 2014 hatte sich die Bürgerschaft auf Antrag der CDU an die Bunderegierung mit dem Anliegen eine der Korvetten nach der Hansestadt zu benennen gewandt. Damals wurde bekannt, dass die Fregatte Lübeck außer Dienst gestellt werden sollte. Zunächst hatte es jedoch eine Absage gegeben.

„Die jetzt erfolgte Zusage hat uns sehr überrascht. Um so glücklicher sind wir über die positive Nachricht“, so Prieur.

Die Patenschaft zwischen der Hansestadt und der jetzigen Namensträgerin der Marine habe sich in den letzten Jahren auch mit der Gründung des Freundeskreises als etwas ganz besonderes entwickelt, betonte Mauritz. „Die Patenschaft ist ein sichtbarer Ausdruck der Verbundenheit mit der Marine und der seefahrerischen Tradition der Hansestadt. Für die Hansestadt soll es Ehre und Verpflichtung in einem sein.“

Das ist doch total genial. Es wird also auch nach der Fregatte der Klasse 122 wieder eine „Lübeck“ geben. OK, sie ist etwas kleiner, aber auch nicht uninteressant und ich kann jetzt schon versprechen, dass ich ein Kartonmodell dieser Korvette konstruieren werde.

4 Kommentare

  1. Peter Lincke

    Moin Andreas!
    Zwei sehr erfreuliche Nachrichten!
    Gutes Gelingen.
    Liebe Grüße Peter!

    • jabietz

      Moin Peter

      Das stimmt … und ich freue mich auch auf beides.

      Liebe Grüße
      Andreas

  2. Thomas

    Moin Andreas,

    ich bin auch froh, dass es wieder ein Schiff/Boot mit dem Namen Lübeck geben wird. Von der Tradition her ist wohl Lübeck als älteste Stadt zu nennen.

    Na ja, die Korvette ist zwar kleiner als die F122 Klasse, aber sie wird wohl recht schnell gebaut werden und in Dienst gestellt werden, wenn nicht der Bund wieder neue und nicht ausgereifte Systeme oder Waffen eingebaut haben möchte.

    Zumindest wird dann die neue Lübeck vor der Hullnummer ein “ F “ stehen haben.

    Auch auf das Modell bin ich gespannt. LG. Thomas

    • jabietz

      Moin Thomas

      Ja, wenn das Namenskonzept der Marine nur noch Bundesländer für Fregatten vorsieht und Städtenamen für die Korvetten, dann zählt nur noch, dass es weiterhin eine „LÜBECK“ geben wird. Und, wie du schon geschrieben hast, es ist ja weiterhin ein „F“ in der Nummer.

      Irgendwann werde ich meine Seite zur Fregatte „Lübeck“ um den Menüpunkt der Korvette „Lübeck“ ergänzen und bis dahin alles sammeln, was so kommt und „wichtig“ erscheint.

      Es gibt zwar schon einen Modellbaubogen der Korvette, aber der ist leider nicht so gut getroffen, weil er während der Bauphase des Vorbilds entstanden ist. Bekanntlich hat sich da einiges am Original geändert. Ich werde für meinen Bogen ohnehin die fertige „Lübeck“ abwarten und mir während des ersten Patenschaftsbesuches einen außerordentlichen Besichtigungstermin holen, an dem ich viele Fotos machen kann. Erst danach starte ich die Konstruktion.

      Liebe Grüße
      Andreas

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