Kategorie: „SMS Baden“ (Seite 3 von 3)

„SMS Baden“ – Aufbauten, Geschütze und Flak

Nach weiteren Aufbauwänden mit ausgestanzten Bullaugen und dem darauf liegenden Oberdeck kommt am achteren Ende des Decks ein Lüfteraufbau (43) sowie der achtere Kommandostand (46) mit den Sehschlitzen zur Geltung.

Nach den ringförmigen Sockeln 47 bis 50 für die Geschütztürme, den so genannten Barbetten, waren die unteren vorderen Aufbauten 51 bis 53 an der Reihe. Als Highlight sind hier die langen Lüfterlamellen 54 und 55 sowie die Kranauslegerauflager 56 und 57 zu nennen, die dem Lasercutsatz entnommen sind.

Die Fußpferde des Schornsteins 58/60 sind nur im Lasercutsatz vorhanden. Leider sind sie minimal zu klein, so dass die kleinen Streben alle gekürzt werden müssen, damit sich der „Ring“ um den Schornsteinmantel schließt. Nach dem Aufkleben des Schornsteins ging es mit dem für die SMS „Baden“ charakteristischen Admiralsdeck 63 und dem vorderen Kommandostand, den Brückennocks und der Admiralsbrücke weiter. Bis auf kleinere Anpassungen, insbesondere an den Relings, bei denen die Lasercut-Fußpferde des Schornsteins im Weg sind, sowie kleineren Korrekturen am vorderen Kommandostand, passt alles sehr gut zusammen.

    

Ein größeres Problem bereitete mir der Bau der Brückennocks. Hier fehlt leider ein gutes Anleitungsbild, anhand dessen man sämtliche lasergeschnittenen Teile verbauen kann; so blieb nur das „Ausschlussprinzip“. Die weiteren Teile der vorderen Aufbauten bis Baugruppe 73 sind problemlos zu bewältigen.

   

Im nächsten Schritt geht es mit dem achteren Schornstein und dessen Podesten und Lüftern weiter. Nachdem das Podest mit den Lüfterlamellen fertig ist, kommen Relingteile auf das Deck. Diese Teile 78-g passen definitiv nicht (sie müssten gespiegelt werden) und sollten durch die Lasercutrelings ersetzt werden, die allerdings auch angepasst werden müssen. Wie schon beim vorderen Schornstein, so müssen auch beim achteren Schornstein die Fußpferde des Lasercutsatzes etwas nachbearbeitet werden, damit sie um den Mantel passen. Ein Riesenproblem ist der Lüfter 80, der nicht nur widerwillig zu bauen ist sondern auch nicht unter das Podest 82 passt. Ich habe ihn eingescannt, in CorelDraw nachgezeichnet und die auf 80% verkleinerten Umrisse auf den grauen Reserveflächen des Bogens wieder ausgedruckt. Anschließend ging es mit den Podestbauteilen 81 bis 85 in die Höhe.

   

Und dann sieht das Modell zu diesem Zeitpunkt so aus….

Nun kamen die vier 38cm-Zwillings-Geschütze an die Reihe. Die Geschütze sind sehr passgenau und geben dem Schiff seinen Charakter.

  

Wer nun glaubt, dass die Fliegerkennung des Turms „Caesar“ fehlerhaft sei, der täuscht, denn es gibt mindestens dieses Foto, welches die vermeintlich fehlende weiße Rundung an der schrägen Kante zeigen (Hatte der Schmadding vielleicht keine weiße Farbe mehr?).

Nach der schweren Artillerie ging es mit der leichten Artillerie, den 8,8cm Flugabwehrkanonen, weiter. Die ursprüngliche Planung sah den Einbau von acht Kanonen vor, tatsächlich wurden nur zwei bis vier dieser Geschütze eingebaut. Es gibt auch Bilder des Vorbilds, auf denen ist gar keine 8,8cm-Flak zu erkennen. Ich habe mich bei meinem Modell dafür entschieden, die beiden jeweils näher zur Bordwand liegenden Kanonen zu bauen und von den anderen nur die Sockel zu erstellen.

 

Zu den Baugruppen 99 bis 115 (Lüfterkästen, Oberlichter, Kästen für Netzgeschirr und Behälter für die 8,8cm-Reserverrohre) ist zu erwähnen, dass die Decksmarkierungen leider nicht immer passen und die Bauteilebeschriftungen nicht immer stimmen.

    

„SMS Baden“ – Die Bordwände

Im nächsten Schritt habe ich die Bullaugen der Bordwände ausgestanzt und mit Folie hinterklebt. In einigen Bereichen sind auf Grund der Lage weniger Bullaugen einige Klebelaschen vom Kasemattdeck einzuschwärzen oder auszusparen, damit keine weißen Blitzer durch die Folie scheinen. Den Anbau der Bordwände habe ich, wie bei mir üblich, so begonnen, dass ich die achteren Hälften 32 und 33 am Heck zusammen geklebt und dann auf das Spantengerüst schoben und festgeklebt habe. Danach kamen die beiden vorderen Bordwandteile 32b und 33b einzeln dran, deren Referenzpunkt die graue Klebelasche der Teile 32 bzw. 33 ist. Die Bordwandteile 36b und 37b passten genau in die Lücke.

 

Die Panzerung wird aus verdoppeltem Karton hergestellt. Als erstes kommt der Zitadellenpanzer auf die Bordwand, dann der Gürtelpanzer. Die abschließend darauf geklebten Bordwandteile passen einwandfrei.

 

„SMS Baden“ – Der Überwasserrumpf

Beim Spantengerüst des Überwasserschiffes sind zwei Spanten mit der Markierung nach vorne einzukleben und die graue ovale Fläche im Spant 26 auszuschneiden.

   

Nach dem Achterdeck/Batteriedeck 28 und der Empfehlung den Unterbau des Backdecks zu verdoppeln, kommen die Kasemattenwände 32 und 33 sowie die Barbetten 34 an die Reihe.

   

Die Ausrichtung der 15cm-Geschütze ist auf der Bauanleitung Abbildung 43 sehr gut zu erkennen.

„SMS Baden“ – Das Unterwasserschiff

Der hier beginnende Baubericht des Modellbaubogens erhebt keinen Anspruch auf lückenlose Beschreibung aller Bauschritte. Er soll zeigen, wo es Probleme bei Bauanleitung, den Bauteilen und dem Bau selbst gibt.

Infos zum Modellbaubogen
Das Modell wurde von Peter Brandt konstruiert. Die 34 DIN-A4-Bögen enthalten mit den Alternativteilen 3184 Teile. Die Länge des Modells wird 72 cm betragen und der Maßstab ist 1:250. 17 Seiten Bauanleitung komplettieren den Kartonmodellbaubogen. Es gab zum Verfeinern des Modells einen Fotoätzsatz, der nicht mehr lieferbar ist. Es ist jedoch ein noch detaillierterer Lasercutsatz erschienen.


„Jetzt geht’s looos…“
Das Unterwasserschiff lässt sich sehr gut bauen und ist bis auf die Teile U34d,e,f sowie U35d,e,f, die sich etwas überlappen, kein Problem. Besonderen Wert sollte man neben der Kantenfärbung auf die Vorformung der Bordwandteile legen. Die Teile U46-a und U47-a gehören entgegen der Anleitung auf die Backbordunterseite und entsprechend U48-a und U49-a auf die Steuerbordunterseite. Wenn man auf Schrauben aus dem Lasercutsatz baut, dann müssen bei einer der Schrauben die Blätter entsprechend der Abbildungen 9 und 10 anders angeklebt werden.

      

Das fertige Unterwasserschiff sieht dann so aus:

Linienschiff „SMS Baden“ – Das Original

Bau und Indienststellung, Einsatz und Verbleib

Am 01.04.1913 ging der Bauauftrag für Ersatz Wörth an die Schichau-Werft in Danzig. Das Linienschiff „SMS Baden“ lief am 30.10.1915 vom Stapel. Wegen der hohen Bauauslastung stellte man die „Baden“ erst am 19.10.1916 in Dienst.
„SMS Baden“ war als Flottenflaggschiff vorgesehen und eingerichtet, zu erkennen an der Admiralsbrücke. Am 14.03.1917 stieg Admiral Scheer mit dem Flottenstab von „Friedrich der Große“ auf das neue Flaggschiff um. Es war das letzte, größte (32.000 t) und modernste Flottenflaggschiff der Kaiserlichen Marine.

Quelle: Bundesarchiv

Am 21.06.1919 versenkte sich die deutsche Flotte in Scapa Flow selbst. Das Flaggschiff „Baden“ wurde von den Briten an Land geschleppt, wieder schwimmfähig gemacht, technisch inspiziert und dann als Zielschiff verwendet. Dabei wurde es am 16.08.1921 südwestlich von Portsmouth versenkt.

Bewaffnung

Für den Entwurf der Bayern-Klasse wurden alle Informationen über die Entwicklungen im modernen Schlachtschiffbau der Marinen herangezogen. Bei den bewährten Zwillingstürmen setzte man auf eine Kalibervergrößerung auf 38 cm, und die Anzahl der 15-cm-Geschütze wurde auf 16 erhöht. Für die leichte Artillerie waren nur noch acht 8,8 cm Flakgeschütze vorgesehen.

Quelle: Bundesarchiv

Technische Daten
Länge: 180 m
Breite: 30 m
Tiefgang: max. 9,4m
Verdrängung: 32.000 t
Besatzung: 42 Offiziere, 1129 Mann
Geschwindigkeit: max. 21kn

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