Kategorie: „Rungholt“ (Seite 2 von 2)

„Rungholt“ – Sonnendeck, Brücke, Schornsteine

Unterhalb des Sonnendecks habe ich eine Lage Karton auf die Spanten geklebt, um das Deck etwas zu verstärken.

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Achtern, in der Nähe des Kofferunterstellbereiches, habe ich als Absturzsicherung einen Handlauf auf die Bordwand geklebt. Auch in diesem Bereich sind zusätzliche Schriftzüge auf die Bauteile gedruckt. Gleiches gilt für die Rückwand der Brückenaufbauten. Hier habe ich beispielsweise eine Seekarte, ein Schwarzes Brett und diverse Aufkleber zusätzlich auf die Bauteile gedruckt.

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Die Brückenfront und die achteren Aufbauten sowie zwei Gesamtaufnahmen des nun geschlossenen Modells.

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Die Schornsteine:

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„Rungholt“ – Bordwände und Aufbauten

Wie schon eingangs erwähnt, habe ich die Bordwände entsprechend dem Vorbild coloriert, Fenster und Lüftermarkierungen korrigiert und den Namenszug auf die Bordwand gebracht. Die Fenster sind alle ausgestichelt und mit Folie hinterklebt.

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Etwas tricky ist die Bordwand im Bereich des weiten Überstandes des Fahrzeugdecks anzubringen.

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Beim achteren Niedergang habe ich die Stufen einzeln ausgeführt und die Reling aus Standardätzteilen gebaut.

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Bei den weiteren Aufbauten habe ich die Innenwände eingeschwärzt.

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Hier die Fensterfront des Salons … und die ersten Fahrgäste sind auch schon an Bord.

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„Rungholt“ – Spantengerüst und Fahrzeugdeck

Das Modell ist eines meiner ersten Modelle nach dem Wiedereinstieg in den Kartonmodellbau gewesen und mittlerweile schon 4 Jahre alt. In der Zwischenzeit habe ich meine Fähigkeiten im Basteln und Fotografieren erheblich verbessert, so dass dieses Modell und auch die Bilder (eigentlich) nicht mehr meinen Ansprüchen genügen. Trotzdem möchte ich diesen wunderbaren Baubogen und mein Modell hier vorstellen.

Der hier beginnende Baubericht des Modellbaubogens vom DSM erhebt keinen Anspruch auf lückenlose Beschreibung aller Bauschritte.

Baubogen

Infos zum Modellbaubogen

Das Modell wurde von Peter Brandt konstruiert. Die 5 DIN-A4-Bögen enthalten 430 Teile. Die Länge des Modells wird gut 27 cm betragen und der Maßstab ist 1:250. 4 Seiten Bauanleitung zzgl. einer Korrekturseite komplettieren den Kartonmodellbaubogen. Leider gibt es keinen passenden Fotoätz- oder Lasercutsatz, so dass man auf Standardzubehör zurückgreifen muss.

Der Baubogen zeigt das Modell im Zustand von 1995. Ich habe das Modell aber im Zustand von 2009 gebaut und deshalb waren im Vorwege diverse Änderungen nötig. Hauptsächlich betrifft das die Bordwände, die mit den Nordfriesischen und Schleswig-Holstein-Farben versehen sind sowie die großen Schriftzüge der W.D.R. Andere Kleinigkeiten habe ich den Fotos einer Mitfahrt nach Föhr übernommen. Das betrifft hauptsächlich Aufkleber und Hinweise an den Aufbauten.

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Wegen der genannten Änderungen war es nötig den kompletten Bogen einzuscannen und die einzelnen Teile zu überarbeiten. Die Druckqualität eines Tintenstrahldruckers kann natürlich nicht so ganz mit der einer Druckerei mithalten … und das sieht man (leider) auch.

„Jetzt geht’s looos….“

Auch dieses Schiffsmodell beginnt mit einer Grundplatte sowie den Längs- und Querspanten.

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Bei den Aufbauwänden habe ich die Aufkleber „Rauchen verboten“ und „www.faehre.de“ auf die weiße Fläche gedruckt sowie die Türen und Lüfter aufgedoppelt.

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Dann kommen die Wände aufs Deck und auf das Deck kommen Gewichte.

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Fährschiff „Rungholt“ – Das Original

Die „Rungholt“ ist ein Auto- und Personenfähre der Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.). Seit 1885 wickelt die Reederei den gesamten Fährbetrieb nach Föhr, Amrum und zu den Halligen ab. Dies bedeutet, dass jährlich 270.000 Autos, über 35.000 Lkw und rund 1.8 Millionen Fahrgäste zu befördern sind.

Fährschiff Rungholt

Aufgrund der immer breiter werdenden PKW wurde im Vergleich zu ihren Schwesterschiffen „Nordfriesland“ (Baujahr 1978), „Uthlande“ (Baujahr 1980) und „Schleswig-Holstein(Baujahr 1988) die „Rungholt“ um zwei Meter breiter konstruiert. Somit wurde ein Generationswechsel dieser Schiffsklasse eingeläutet, die sich optisch seit 1972, dem Baujahr des Prototyps „Schleswig-Holstein“, kaum verändert hatte.

Optisch sichtbare Veränderungen: Das Schiff verfügt im Salondeck an der Front über acht Fenster (alle älteren Typen haben fünf Fenster). Die Rauchgaspfosten befinden sich ein Deck weiter oben, also auf dem Sonnendeck. Anstelle der bisher üblichen Heckpforten (Schiebe­türen) auf dem Autodeck ist das Schiff auch achtern mit einem hydraulisch betriebenen Visier ausgestattet.

Bau und Indienststellung
Die „Rungholt“ wurde auf der Husumer Schiffswerft (Baunummer 1520) gebaut und am 10. April 1992 durch die Taufpatin Hanna Bradhering getauft. Am 29. Mai 1992 war die Probefahrt und Indienststellung des Schiffes.

Maschinenanlage und Antrieb

Maschine: 2x MaK, Typ 6 332
Leistung: 1.920 kW (2.610 PS)
Geschwindigkeit: 12,5 kn
Propeller: Lips-Verstellpropeller in Kort-Düsen

Technische Daten
Länge: 67,84 m
Breite: 14,80 m
Tiefgang: 1,96 m
Verdrängung: 2265 BRZ
Tragfähigkeit: 331t
Passagiere: 1190 (mit Sonnendeck)
Fahrzeugkapazität: 55 PKW
Registrierung: IMO 9038660

 

Etwas Geschichtliches – „Heut bin ich über Rungholt gefahren“

Vor über 650 Jahren, am 15. Januar 1362, begann die Zweite Marcellusflut, im Norden besser bekannt als Grote Mandrenke. Die Sturmflut fiel erst am 17. Januar wieder ab. In ihrem Verlauf zerlegt sie die Uthlande in Inseln, Halligen und Marschen, die Stadt Rungholt versank.

Detlef von Liliencron, der 1882 zum Hardesvogt der heutigen Hallig Südfall ernannt wurde, verdichtete die Rungholtsage zu seiner wohl bekanntesten Ballade. Rungholt war wohl eine bäuerliche, für damalige Verhältnisse große Stadt, unterhielt aber keine Städtepartner­schaften mit Sündenbabel, Atlantis, Sodom und Gomorra. Gleichwohl wurde aus Rungholt nach und nach ein sagenumworbener Ort voller Reichtum, Gottlosigkeit und anderer Schlechtigkeiten. Erst in diesem Jahrhundert konnte ihre Existenz und genaue Lage aufgrund von Funden zweifelsfrei belegt werden. Hier die erste Strophe der Ballade:

Heut bin ich über Rungholt gefahren,

Die Stadt ging unter vor sechshundert Jahren.

Noch schlagen die Wellen da wild und empört,

Wie damals, als sie die Marschen zerstört.

Die Maschine des Dampfers schütterte, stöhnte,

Aus den Wassern rief es unheimlich und höhnte:

Trutz, Blanke Hans.

 

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