Monat: September 2018

Fregatte „Lübeck“ – Hauptdeck

Die Baugruppen des Hauptdecks beginnen mit Nummer (38) und enthalten den achteren Teil des Decks mit dem Landedeck, dem Hangar und einem Teil der mittleren Aufbauten.

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Das Ausschneiden der jeweiligen Bauteile ist relativ anspruchslos. Einzig beim Einsatz des Ätzteil-Fanggitters sollte man das aufgedruckte Gitter auf (38) sauber ausschneiden und auf die von unten gegengeklebten Ringe „pressen“. Klebt man die Ringe gar mit Weißleim drunter, dann weicht der Karton des Decks durch den Wasseranteil des Leims an der Kante ganz leicht auf und das Hineindrücken des Gitters geht fast wie von selbst.

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Etwas schwieriger sind die Klebelaschen (38d) bis (38f) herzustellen. Nach dem Ausschneiden habe ich die zu formenden Laschen mit der Zunge angefeuchtet und anschließend mit einem Stahldraht über die Fingerkuppe gerollt. Solange der Karton noch etwas Feuchtigkeit enthält, lassen sich die Laschen von Hand nachformen, so dass sie etwa einen Viertelkreis ergeben. Bevor diese Laschen trocknen dürfen, habe ich bei (38d) noch die schraffierte Fläche entfernt.

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Auf dem nächsten Bild sind die Markierungen des Rückseitendrucks zur optimalen Positionierung der Klebelaschen gut zu erkennen.

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Die Bauteile für den vorderen Teil des Hauptdecks sind auf die gleiche Weise vorzubereiten.

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(39d) und (39e) sind mit Karton des mitgelieferten Leerbogens zu verdreifachen. Auf der Fläche von (39e) befinden sich noch weitere Bauteile, die verdreifacht werden müssen und nicht verloren gehen sollten. Hier ist mein Ergebnis für die vier vorderen Bauteile…

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Bevor ich im nächsten Schritt die Klebelaschen unter die Decks klebe, bekommen (38) und (39) noch eine Balkenbucht, in dem ich die Decks über ein Rundholz leicht forme.

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Den Kleber aus der gelben Flasche habe ich auf die Unterseite des jeweiligen Decks aufgetragen und mit dem Finger wieder etwas abgetupft, damit möglichst kein bis wenig Kleber hervorquillen kann. Danach sind die Decks fürs Aufkleben auf das Spantengerüst fertig vorbereitet…

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…. und können „an Bord“. Allerdings nicht ohne eine vorherige Passprobe über sich ergehen zu lassen und dafür müssen ein paar Klebelaschen vom Mittelspant und einigen Querspanten zurecht gebogen werden. Nur das lose Auflegen der Decks auf die Spanten zeigt mir schon, dass es (eigentlich) perfekt passen müsste.

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Also kommt ausreichend Klebstoff auf die Kante der Spanten und dann die Decks nacheinander drauf. Begonnen wird wegen der Verbindungslaschen natürlich mit (38), dem achteren Teil des Hauptdecks und dann erst der vordere Teil (39). Fotos vom Aufkleben habe ich nicht machen können, weil es doch einigermaßen schnell gehen muss, damit der Kleber nicht vor dem Aufsetzen abgebunden hat.

Darum hier die Bilder vom nächsten Tag, nachdem das alles über Nacht trocknen durfte und auch die kleinen Lukendeckel und die großen Klebekanten (38h), (39d) und (39e) aufgeklebt sind. Zu den Klebekanten gebe ich noch den Tipp, dass man die äußeren Schnittkanten dunkelgrau – also in Decksfarbe – einfärben sollte.

Unter dem Deckel (38g) verbergen sich beim Original übrigens die Antriebsmotoren und unter (39f) die vorderen beiden E-Diesel zur Stromerzeugung.

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Die Baugruppen (38) und (39) sind damit abgeschlossen. Ab jetzt werden die beiden großen Kugellagerollen ständige Begleiter des Rumpfes sein, bis achtern der Hubschrauber und vorne die Kanone auf dem Deck stehen und den Rollen keinen Platz mehr bieten. So gewährleiste ich, dass sich der Rumpf nicht mehr verzieht.

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Abschließend noch der Nachweis, dass sich das Deck ohne Lücken zwischen den Decksteilen aufsetzen lässt und dass vorne und achtern trotzdem noch alles passt.

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Spannend wird es im nächsten Bauabschnitt, wenn es um die Bordwände geht.

Fregatte „Lübeck“ – Schanzdeck

Der Ausbau des Schanzdecks beginnt mit dem Deck selbst, welches aus den Teilen (27) und (27a) besteht.

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Die Klebekante (27b) für die Aufbauwand (27c) befindet sich mit dem bislang unterschlagenen Bauteil (26b) auf einer Verdoppelungsfläche. Diese Fläche wird in der Mitte geknickt und rückseitig zusammengeklebt, um auf doppelte Materialstärke zu kommen.

Ich bringe auf der einen Hälfte den Kleber auf und verstreiche ihn gleichmäßig mit dem Finger über die Fläche. So ist einerseits gewährleistet, dass überall Klebstoff hin gelangt und andererseits nehme ich überschüssigen Kleber automatisch von der Fläche.

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Nach dem Zusammenklappen sollte die Verdoppelungsfläche gut durchtrocknen. Schneidet man zu früh aus, dann können sich die beiden Seiten dabei noch verschieben.

Doch zurück zum Deck (27), welches bereits auf das Kantenfärben wartet. Um die weißen Schnittkarten des Kartons abzudecken, verwende ich Aquarellstifte. Mit einem Pinsel nehme ich die Farbe von dem Stift ab und wische sie auf die Kartonkante. Man könnte es auch mit Tusche machen, aber die Farbauswahl der Aquarellstifte ist beispielsweise bei Faber-Castell nahezu unerschöpflich und vollkommen ausreichend. Insbesondere die unterschiedlichen Grautöne sind bei Marineschiffen sehr hilfreich.

Für die Deckskante nehme ich den Farbton „Warmgrau IV“ und für die Aufbauten „Kaltgrau II“ oder auch „Kaltgrau III“.

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Die Rückseite von (27a) enthält Markierungen der Spanten, an denen man sich beim Aufsetzen des Decks auf das Spantengerüst orientieren kann.

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Anschließend noch (27b) und (27c) mit den Anbauteilen auf die Position und schon ist das Schanzdeck nach gut 20 Minuten fertig für den weiteren Ausbau. Nun könnte man noch meinen, ich hätte bei der Konstruktion der Rückwand (26) vergessen die beiden Türen doppelt zu zeichnen, damit sie, wie bei (27c), plastischer aussehen. Dem ist nicht so, denn diese Türen sind beim Vorbild bündig mit der Wand.

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In der Reihenfolge ginge es mit den Seiltrommeln (28) und (29) sowie dem Bedienstand (30) und der zugehörigen Winch (31) weiter. Es fällt auf, dass einige Bauteile mit einer grünen Teilenummer in einem sechseckigen Rahmen gedruckt wurden.

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Das deutet auf Bauteile der optional erhältlichen Ätzplatine hin. Diese Platine, die in meinem Shop genauer beschrieben ist, muss mit Farbe vorbehandelt werden. Das habe ich mit einer grauen Grundierung erledigt, die ich aus einer Spraydose aus dem Baumarkt aufgesprüht habe. Dieses Grau ist fast derselbe Farbton wie die Aufbauten, was eine weitere Behandlung unnötig macht.

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Und somit tausche ich die jeweiligen Kartonteile gegen Ätzteile aus.

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(28) und (29) müssen zu Rollen verarbeitet werden. Dazu feuchte ich diese Teile mit Zunge etwas an und rolle mit einem Stahldraht auf der Rückseite über das Bauteil, welches auf der Fingerkuppe liegt.

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Dabei rolle ich so eng zusammen, dass sich die Enden überlappen.

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Nun dürfen sich die beiden Teile ein paar Minuten von der Spucke erholen und trocknen. Zwischenzeitlich klebe ich die Ständer (28b)/(29b) mit Weißleim an die Seitenteile (28a)/(29a). Weißleim nehme ich deshalb, weil er nahezu rückstandslos auftrocknet. Ein Nachteil des Weißleims: man hat meistens nur eine Chance das zu verklebende Bauteil zu positionieren.

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Die Rollen werden ebenfalls mit Weißleim verklebt, den ich mit einer Stecknadel aufnehme und durch die Naht der Rolle ziehe. Danach sollten die Kanten genügend Kleber aufweisen und man kann die Kanten aufeinander stellen. Nach maximal 15 Sekunden hat der Weißleim angezogen und die Naht hält.

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Der überschüssige Leim kann in der Röhre verteilt werden.

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Zur Fertigstellung der Seiltrommeln werden die Röhren zwischen die Ätzteil-Ständer geklebt. Auf dem nächsten Bild sind auch der Bedienstand (30) und die Winch (31) schon fertig.

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Das Hubschrauberfanggitter habe ich vor dem Lackieren der Ätzteilplatine entfernt, weil ich es gerne etwas glänzend auf dem Landedeck sehen möchte.

Nun möchte ich diesen Baubericht nicht überfrachten und den Bau jedes Details mit 5 Fotos begleiten, sondern verweise für die Baugruppen (32 – Schleppklüse), (33 – Heckklüse), (34 – Poller), (35 – Tankkasten) und (36 – „Nixie“) auf die Abbildungen 4 und 5 der Bauanleitung. Die Poller (34) haben ein kleine Besonderheit, denn die zu rollenden Teile sind auf Papier der Grammatur 120 g/m² gedruckt. Mit diesem dünneren Papier lassen sich kleine Rollen leichter „drehen“.

Schließlich sind alle Baugruppen des Schanzdecks installiert und sehen bei mir wie folgt aus…

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Es fehlen noch die beiden Deckstützen (37) und (37a), die ich mit einem Skalpell aus der Verdoppelungsfläche stichle.

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Leider sieht die Rückseite danach nicht so schön aus.

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Abhilfe schaffe ich hier einigermaßen, in dem ich mit dem Fingernagel über die Rückseite streife und den Karton zurückdrücke.

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OK, die beiden Stützen werden auf das Deck und an die Rückwand geklebt und damit ist das Schanzdeck fertig.

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Somit geht es nach bisherigen vierdreiviertel Stunden Bastelzeit, in denen 121 Bauteile verklebt wurden, mit dem Hauptdeck weiter.

Fregatte „Lübeck“ – Spantengerüst

An dieser Stelle beginne ich einen neuen Baubericht und zwar soll es die Fregatte „Lübeck“ meines kleinen Eigenverlags werden. Auf das Vorbild gehe ich nicht weiter ein und verweise gerne auf meine Homepage zur „Fregatte Lübeck“, auf der sämtliche Informationen zu finden sind. Ich verzichte hier auch auf eine Bogenvorstellung, die ich bereits in meinem Online-Shop erstellt habe. Stattdessen werde ich bei vielen Bauschritten meine Arbeitsweise etwas genauer zeigen. Ich werde viele Detailaufnahmen (als Makro) zeigen, die wegen der Anzeige auf einem großen Monitor wahrscheinlich nicht immer schön anzusehen sind, aber mit dem normalen Betrachtungsabstand von 30cm durch das menschliche Auge relativiert sich alles und man findet die Problemzonen nicht wieder.

Des Weiteren ist hier im Blog auch Wissenswertes über die Konstruktion des Modells zu erfahren. Gleich im ersten Beitrag meines Konstruktionsthreads – hier klicken – steht einiges über das „wie“ und „warum“. Selbstverständlich wird es nach Fertigstellung des Modells wieder eine PDF-Datei dieses Bauberichtes als Download geben.

Die Kiellegung der Grundplatte (1) erfolgte bereits Mitte Juli 2018. Deswegen ist der Bau insgesamt auch schon ziemlich weit fortgeschritten und ich bin Stand heute, 10.09.2018, bereits bei der Baugruppe (83), der Brücke, angekommen.

Und damit geht es im Baubericht mit den ersten Bauteilen des Rumpfes los, der Baugruppe (1).

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Die Grundplatten (1) und (1a) haben Klebelaschen, die nach oben geknickt werden müssen. Dazu müssen diese Klebelaschen von der Rückseite gerillt werden. Um entsprechende Markierungen auf die Rückseite zu bekommen, steche ich mit der Stecknadel durch den Karton, drehe den Karton um und rille mit einer Reißnadel an einem Japanspachtel entlang von „Loch zu Loch“.

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Nun hätte man diese Knicklinie sicherlich auch auf die Rückseite drucken können, aber wenn der Druck nur minimal verrutscht, dann stimmt es auf der Vorderseite nicht mehr. Bei anderen Bauteilen ist ein minimaler Versatz von vielleicht 0,1 mm nicht weiter problematisch. Für die Zukunft werde ich diese Möglichkeit des Rückseitendrucks mit meinem Drucker und verschiedenen Einstellungen testen und an anderer Stelle darüber berichten.

Vor dem Ausschneiden des Bauteils, steche ich mit dem Skalpell einen kleinen Schlitz an die Stellen, wo später ein Querspant sitzen wird. Dadurch wird das an der Stelle auszuschneidende Dreieck etwas größer und die Klebelaschen geraten nach dem Hochknicken nicht mit den Querspanten in Kollision.

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Nun geht es ans Ausschneiden. Dafür nutze ich eine Silhouettenschere. Sicherlich kann man das auch mit einem Skalpell/Cuttermesser an einem Stahllineal entlang durchführen, aber wehe, wenn das Lineal verrutscht, dann kann das Bauteil schnell unbrauchbar werden. Ich empfehle für „lange Strecken“ immer die Schere zu nehmen.

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Nach ein paar Minuten liegt das erste ausgeschnittene Bauteil (1) auf dem Basteltisch.

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Die vordere Grundplatte (1a) wird auf die gleiche Weise gefertigt. (1) und (1a) können anschließend mit den Verbindungslaschen (1b) und (1c) verbunden werden. Die gerade Ausrichtung beider Teile zueinander prüfe ich mit einem langen Lineal entlang der Mittellinie.

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Die nächste Baugruppe betrifft den Mittelspant (2) bis (2b). Hier sind bei (2) und (2a) die Klebelaschen wechselseitig nach vorne und hinten zu knicken und somit entsprechend von vorn und hinten zu rillen. (2) weist noch eine Besonderheit auf und zwar wäre hier, wenn man das Hubschrauberfanggitter aus den Bauteilen (38a-c) bauen möchte, eine graue Fläche auszuschneiden. Die optional erhältliche Ätzplatine beinhaltet solch ein Gitter. Es kann aber auch durch ein anderes Material ersetzt werden. Wer kein Gitter einbauen möchte, der lässt die graue Fläche unberührt.

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Wie in der Bauanleitung empfohlen, kommt zunächst (2b) an (2a). Danach können die Klebelaschen von (2) und (2a) vorbereitet werden, denn (2a) wird jetzt auf die Grundplatte geklebt. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass die Arbeitsfläche eine höchst gerade Platte ist, damit der Rumpf kein „Flitzbogen“ wird. Außerdem sollte man gleich ein paar Gewichte auf die Grundplatte (1a) stellen/legen, damit der Karton flach bleibt. In meinem Fall sind es Kugellagerrollen, die ich vor vielen Jahren von einem ganz lieben Modellbaufreund aus Flensburg bekommen habe.

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Nun kann auch die achtere Hälfte (2) des Mittelspants aufgeklebt werden.

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Ist alles sauber ausgerichtet, dann fehlt noch die Klebeverbindung (2b) zwischen (2) und (2a) sowie die Gewichte auf dem achteren Teil der Grundplatte. Verklebt habe ich alle Bauteile übrigens mit lösungsmittelhaltigem Alleskleber.

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Nun darf, oder besser, sollte diese Konstruktion über Nacht trocknen.

In der Zwischenzeit kann man sich schon mal eine halbe Stunde mit dem Ausschneiden der Querspanten (3) bis (22) beschäftigen. Bei den Spanten (9), (12), (16) und (17) sind ein paar Klebelaschen von vorne zu rillen, während Spant (15) von der Rückseite zu rillen ist. Bei vielen Spanten ist an der äußeren Rundung unbedingt ein kleiner Absatz von 0,2 mm zu berücksichtigen, in dem später die großen Klebelaschen des Decks zum Liegen kommen.

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Nach dem Ausschneiden der Spanten sieht es bei mir wie folgt aus…

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In der Bauanleitung wird in Abbildung 2 empfohlen, dass die Klebelaschen der Grundplatte (1) von der Position des Spants (8) nach achtern leicht rund vorzuformen sind, damit sich die Bordwände später nicht an den Spanten abzeichnen. Wahrscheinlich hätte man diesen Schritt noch vor dem Aufkleben des Mittelspants machen sollen. Jetzt ist aber auch noch ein guter Zeitpunkt dafür.

Wenn die Querspanten erst auf dem Mittelspant und mit der Grundplatte verklebt sind, dann wird es mit dem Runden der Klebelaschen schwieriger. Ich runde die besagten Klebelaschen mit einem 1 mm dicken Federstahldraht über die Fingerkuppe.

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So weit – so gut. Nun können die Querspanten auf den Mittelspant geklebt werden. Ich gehe dabei mit dem Kleber nicht unbedingt sparsam um. Die Mittellinie des Querspants bekommt mittig auf Vorder- und Rückseite „etwas“ Klebstoff und die untere Kante ebenfalls. Bei mir sehen die Spanten dann meistens so aus …

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Beim Einkleben der Querspanten in den Schlitz des Mittelspants ist unbedingt auf eine Flucht mit den Linien der noch einzubauenden Längsspanten (23) und (23a) sowie (24) und (24a) zu achten, denn nur dann sitzen die Spanten mittig auf der Grundplatte. Nach einer knappen Viertelstunde ist die Arbeit erledigt.

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Anschließend darf das Spantengerüst, welches sofort mit Gewichten beschwert wird, wieder über Nacht trocknen.

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Weiter geht es mit den Baugruppen (23-d) und (24-d). Die Längsspanten (23), (23a), (24) und (24a) werden mit den zugehörigen Klebelaschen (23b) und (24b) auf bereits gewohnte Weise vorbereitet. Bitte auf die Knicklinien und Auskerbungen achten. An (23a) und (24a) werden noch vor dem Einbau vier zusätzliche Klebewinkel (23c) und (24c) geklebt, die später als Decksauflage dienen.

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Nun können die Längsspanten in die Querspanten geklebt werden. Dazu sind an den Querspanten (12) und (16) die Klebelaschen umzuknicken, die anschließend mit den Längsspanten verbunden werden. Zuletzt werden die beiden Längsspantteile mit den Klebelaschen (23b) und (24b) verbunden.

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Ich gönne dem Spantengerüst ein paar Minuten Ruhe und stelle wieder Gewichte drauf. Zwischenzeitlich bereite ich die Bauteile (23d) und (24d) vor, die nicht bündig mit der Vorderkante der Querspanten eingeklebt werden dürfen, sondern sie müssen etwa eine Kartonstärke nach hinten gesetzt sein. In diese Lücke von ca. 0,2 mm wird später die Klebelasche der Bordwände verschwinden. Des Weiteren können die Stringerspanten (25) und (25a) ausgeschnitten werden, die am Bug zwischen die Spanten (17) und (22) gehören. Außerdem fehlt noch der letzte Querspant (26), der, mit dem zu verdreifachenden Bauteil (26a) als Schanzdeckauflage, vorbereitet wird.

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Nach zweieinhalb Stunden reiner Bastelzeit und 47 verbauten Einzelteilen sieht mein Spantengerüst nun wie folgt aus und der Kleber darf mindestens eine Nacht durchtrocknen.

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Auf den nächsten beiden Bildern kann man doch ziemlich gut erkennen, warum die Klebelaschen der Grundplatte im achteren Bereich gerundet werden sollten.

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Im nächsten Beitrag geht es mit dem Schanzdeck weiter. Früher sagte man zu dem Deck einfach nur „Schanz“. Man befehligte die Soldaten mit „Alle Mann auf die Schanz!“ zur Musterung … zumindest bis es eine Frau OLt. Schanz gab 🙂 . So wurde es mir zumindest bei der Besichtigung der Fregatte „Augsburg“ berichtet.