Am Wochenende machte der Verband SNMCMG 1, die Standing NATO Mine Countermeasures Group 1, im Hansahafen von Lübeck fest und bot am Samstag und Sonntag den Besuch der Einheiten während eines OpenShip an.
Es waren der Tender „Donau“, das Minenjagdboot „Dillingen“ sowie die britische „HMS Ramsey“ zu besichtigen. Ich hatte mir trotz des Nieselregens meine Kamera geschnappt und bin hingefahren.
Dass die Boote mit einer Ölsperre eingeschlängelt waren, lag daran, dass bei Umpumparbeiten auf dem Tender „Donau“ Marinediesel ausgelaufen war.
Mein erstes Ziel war die „Dillingen“. Leider war an Bord Fotografierverbot, so dass ich Bilder nur vom Pier aus machen konnte. Auf Grund der bereits auf anderen Schiffen dieses Typs gemachten Bilder und den mir vorliegenden Plänen sollte aber ein neuer aktueller Modellbaubogen zu konstruieren sein – vielleicht schon nach der Fregatte Klasse 122?
Auf dem Tender hingegen war fotografieren erlaubt. Als ich von Bord ging, hatte ich weitere 359 Bilder im Kasten. Mit den mir auch hier vorliegenden Plänen und Detail-Fotos weiterer Tender sollte bei diesem Schiff ebenfalls ein vernünftiger Modellbaubogen entstehen können. Hier eine ganz kleine Auswahl der Bilder…
Auch für eine detaillierte Brückeneinrichtung stünden Bilder zur Verfügung….
Auf dem Rückweg zum Auto bot sich mir noch dieses Motiv mit dem Feuerschiff „Fehmarnbelt“ im Vordergrund und den wunderschönen Altstadthäusern im Hintergrund.
Heute Vormittag hieß es für den Verband um 10:00 Uhr Abschied nehmen von der schönsten Hansestadt der Welt und wieder normalen Dienstbetrieb aufzunehmen – der Verband verfolgt übrigens als Hauptziel die internationale Minenräumung. Bei der Fahrt traveabwärts ging es an der Klappbrücke vorbei, an der sich auch heute wieder einige Shipspotter trafen. Bei der Durchfahrt durch das Nadelöhr wurde der Tender vorne vom Marineschlepper „Lütje Hörn“ und achtern vom Hafenschlepper „Simson“ begleitet.
Und wie ich nachmittags via MarineTraffic mal nachsehen wollte, wo sich der Verband auf dem Weg nach Amsterdam bereits befindet, da entdecke ich einen „blauen Punkt“ im Hafen von Neustadt: das Tauchereinsatzboot „Rottweil“. Da ich den Fotoapparat schon mal dabei hatte, bin ich nach Feierabend direkt nach Neustadt gefahren und habe dort unerwarteter Weise auch noch das Mehrzweckboot „Helmsand“, das Taucherschulboot „Baltrum“ sowie den Schlepper „Lütje Hörn“ angetroffen.
Auf dem Weg zurück zum Auto habe ich mich noch einmal umgedreht und gesehen, dass da tatsächlich noch ein weiteres Minenjagdboot auf den Hafen zusteuerte. Es war die „Datteln“. Also Kehrtwendung und ein paar Minuten auf das Objekt der Begierde warten. Diese kurze Wartezeit habe ich bei einem der neusten 10,1-Meter-DGzRS-Seenotrettungsboote, der „Henrich Wuppesahl“, verbracht.
Hier nun die „Datteln“…
Jetzt, wo ich gerade diesen Blog-Beitrag schreibe, bekomme ich immer mehr Lust das Kartonmodell der Minensucher samt der Seehunde zu konstruieren … aber wann???
Auf dem Heimweg bin ich interessehalber noch durch den größten Yachthafen an der Ostsee gefahren, wo natürlich noch fast alle Boote im Winterlager liegen. Dadurch hatte ich aber freien Blick auf die frisch überholte Übungshulk (ex-Köln) vom Einsatzausbildungszentrum Schadensabwehr Marine.
Und so ging ein einigermaßen aufregender Vor- und Nachmittag mit vielen aufgenommenen Bildern zu Ende (insgesamt waren es mit dem gestrigen OpenShip 620!) Ich hoffe, ich konnte wenigstens ein paar Blog-Leser auf diese Fotoreise mitnehmen.