„Tag der Schiene“…

… statt „Open Ship“. 

Wer hätte das noch vor einem Jahr gedacht, dass der olle Jabietz keine Schiffe mehr während eines OpenShips in Wilhelmshaven, Hamburg, Kiel, Eckernförde oder Warnemünde besucht, sondern sich auf Lokomotiven und anderes rollendes Material auf der Schiene freut.

Gestern war nun „Tag der Schiene“. An vielen Orten der Republik waren Veranstaltungen zu finden und so auch in Lübeck. Die Nordic Rail Service GmbH lud zum Besuch ihrer Fahrzeuge auf das Gelände. Hier war Chance sich zu allem zu erkundigen, was man schon immer von der Eisenbahn wissen wollte.

Star-Gast sollte eine V200 der Eisenbahnfreunde Nordwestmecklenburg e.V. mit drei historischen Reisezugwagen der ehemaligen DB sein. Die Ankunft der V200 in Lübeck wollte ich von der so genannten „Kamelbrücke“ aus fotografieren, die weit vor der Einfahrt in den Hauptbahnhof alle Gleise überspannt. Bis zur Ankunft konnte ich diverse andere Züge ablichten, die hoffentlich ihren Regelfahrplan eingehalten haben, denn…

 

  

… die V200 verspätete sich aus Hamburg kommend um 15 Minuten.

 

Und in 20 Sekunden war schon wieder alles vorbei – d.h., die V200 war mit ihren Anhängseln vorbei. Also wieder aufs Fahrrad geschwungen und zur Ausstellungsfläche der NRS geradelt. Vor einer anderen Eisenbahnbrücke hatte man einen ersten sehr guten Überblick bekommen, was einen so erwartet.

Auf dem Gelände angekommen, begrüßten mich die Eisenbahnfreunde Bad Schwartau mit einer Modellbahn in Spur 0.

 

OK, das war einigermaßen interessant, aber draußen war es deutlich spannender, denn dort war die 151 062 – Das Schwarze Schaf – der Altmark Rail GmbH zu sehen, eine leistungsstarke E-Lok, die ursprünglich für den schweren Güterverkehr der DB entwickelt wurde.

Davor stand eine blaue Siemens Vectron 248. Das besondere dieser Lokomotive ist ihr Hybridantrieb (Dual Mode), bestehend aus einer Kombination von Diesel- und Elektromotor.

Ein Stück weiter stand der „kleine Bruder“, eine rote Vectron 249. Diese hat ebenfalls einen Hybridantrieb (Dual Mode light), allerdings mit geringerer Leistung des Dieselmotors und damit auch geringerer Geschwindigkeit.

Hier habe mich mich tatsächlich mal hinaufgeschwungen (hinauf geht noch – runter ist blöd) und mich in der Lok umsehen dürfen. Für Fragen an den anwesenden Lokführer war ich viel zu begeistert, dass ich hier „einfach so“ aufsteigen und alles fotografieren durfte, und deswegen fielen mir einfach keine Fragen ein.

Plötzlich war auch die V200 auf dem Gelände. Wie ich so vor ihr stehe und staune, fiel mir das Foto von mir und meinem Vater wieder ein, wo wir beide auf dem Teppich liegend unsere V200 auf den H0-Schienen bewunderten.

Rangiert wurde auf dem Gelände mit der V100 der NRS…

 

Zurück zur Vectron 249, dem Objekt meiner Begierde für einen geplanten Modellbaubogen … hier mit der MY 1131, einer NOHAB-Lokomotive oder auch „Rundnase“.

Eine alte V90 ist genauso zu bewundern und besichtigen gewesen…

… wie eine V60, die es mir deutlich mehr angetan hat und von der ich alleine 63 Fotos machen musste.

Stündlich pendelte ein MAN-Schienenbus der Reihe VT 25 vom Verein Historische Eisenbahn Holsteinische Schweiz e.V. (HEHS) mit Fahrgästen zwischen Ausstellungsgelände und Hauptbahnhof hin und her. Der Schienenbus wäre auch einen Modellbaubogen wert.

Oh, oh, was habe ich denn da noch gesehen? Eine KÖF III !!! Das wäre doch auch noch etwas für einen Modellbaubogen.

In der Werkstatthalle stand eine Siemens Smartron über der Grube, in die man sogar hinuntersteigen durfte. Hier gab es (dankenswerter Weise) keine Flatterbänder oder Hinweise, dass man sich die Rübe am Drehgestell oder anderen hervorstehenden Gehäusen anrumsen könnte. Wer das tat, war einfach selber Schuld.

Über der zweiten Grube stand ein Containertragwagen, dessen Drehgestelle gerade überholt werden und vor der Halle standen. Gut zu erkennen ist der Zapfen, der in die Drehgestelle kommt. Das war für mich alles Neuland und dermaßen überwältigend,…

… dass ich urplötzlich eine Art „Reizüberflutung“ bei mir bemerkte und nach drei Stunden nur noch schnell nach Hause wollte, um das Gesehene anhand meiner 420 gemachten Fotos zu verarbeiten. Ich war insgesamt so begeistert, dass ich wahrscheinlich viele Dinge überhaupt nicht gesehen oder entdeckt habe.

Mein Dank gilt den Mitarbeitern der NRS, die mit der Beteiligung an dem „Tag der Schiene“ tolle Arbeit geleistet haben. Ich komme nächstes Jahr auf jeden Fall wieder – nun weiß ich ja, was mich erwarten würde…

„Adler“ – Rahmen

Nach den vervollständigten Seitenteilen des Rahmen waren die Pufferbohlen an der Reihe. Diese insgesamt vier Baugruppen der Rahmenteile werden anschließend möglichst rechtwinklig zusammengeklebt und oben mit einem Bauteil abgeschlossen.

Ansicht von rechts und links…

Die Halterungen für das kommende Ensemble, bestehend aus Rauchkammer, Kessel und Feuerbüchse mit Aschkasten, sind auch schon angebracht. Ob das zu diesem Zeitpunkt sinnvoll ist, wird sich zeigen müssen.

KÖF II in 1:250

Moin Moin

In einem großen deutschen Kartonmodellbauforum las ich folgendes: „Wenn Andreas vielleicht noch eine 1:250er Version verlegen würde, wäre ich dabei ;)

Na, wenn das keine Herausforderung ist.

Heute Morgen habe ich mich mal rangesetzt und einige Bauteile des 1:45-Modells genommen und auf 18% verkleinert. Die Linienstärken musste ich auf 0,05mm stellen, damit überhaupt noch Details zu erkennen sind. Hier ist nun das Ergebnis…

Die 18 Bauteile sind zwar auch mit Kantenfärbung relativ flott zusammengeklebt, aber das ist alles schon sehr klein und bringt mich mittlerweile an die Grenze des für mich Machbaren. Genau deswegen möchte ich ja auch keine Schiffe in 1:250 mehr machen – außerdem bereitet mir solch ein Fummelkram eher Stress als Ausgleich zum Job.

Für alle interessierten Modellbauer habe ich die Bauteile hier als PDF-Datei in der Kategorie „Downloads“ zur Verfügung gestellt. Der „kleine Scheißer“ lässt ausreichend Platz für Superungen des Modellbauers.

Jetzt habe ich also drei KÖFs im Regal stehen: eine aus Klemmbausteinen, eine aus Karton in 1:45 und eine aus Karton in 1:250.

„Adler“ – Blattfedern

Nachdem der erste Ansturm auf die neuen Modellbaubogen der „KÖF II“ etwas abgeebbt ist und sich auch die Nachfrage nach den neuen Platinen nahezu normalisiert, habe ich wieder Zeit am Basteltisch gefunden und endlich die Blattfederpakete zusammenbauen können.

Zuvor sind an die Seitenrahmen noch die runden, schwarzen Abstandshalter und die Aufnahmen für die Blattfedern gekommen.

Die Blattfedern selbst bestehen jeweils aus insgesamt 8 Bauteilen. Um die richtige leichte Krümmung in die Blattfederbauteile zu bekommen, wird im Bogen später eine kleine Schablone sein.

Und wenn die Blattfedern unter dem Rahmen sitzen, kann es so aussehen …

„Adler“ – Rahmen (1)

Mit der Konstruktion der „Adler“ bin ich ganz gut vorangekommen und muss mir, bevor ich die Bauteile des Antriebs zeichnen kann, erstmal ein Handmodell bauen, um die Größe und den Platz innerhalb des Rahmens abschätzen zu können.

Hier sind also die ersten gut 160 Bauteile zu sehen. Diese sind auf den bei mir üblichen Karton in drei verschiedenen Grammaturen (120g, 160g, 250g) verteilt. Bei den LC-Teilen habe ich Bristolkarton (0,5 mm und 1,0 mm) verwendet.

Die Baugruppe 1 enthält die ersten 35 Teile für den Rahmen, der aber für den Einbau der Baugruppe 2, den Blattfedern, zunächst nur vorbereitet wird.

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