Quelle: marine.de

In nordischen Gefilden unterwegs ist zurzeit die Fregatte „LÜBECK“. Mit dabei sind die Fregatte „Sachsen“ und der Einsatzgruppenversorger „Bonn“. Am 11.Juni hatten sie ihren Heimathafen Wilhelmshaven verlassen und haben am 16.Juni unter schlechten Wetterbedingungen den norwegischen Hafen Harstad erreicht.


Die Fregatte „Sachsen“ vor Norwegen (Quelle: Bundeswehr / Jule Peltzer)

Am 18.Juni haben sie den Hafen wieder verlassen, denn der Verband begann sein Vorhaben: den scharfen Schuss. Mit einem Flugkörperschießen erproben „Lübeck“ und „Sachsen“ im Wechsel unter technisch modernsten Voraussetzungen ihre Waffensysteme – vor allem ihre Flugabwehrraketen NSSM und RAM.

 
Willkommen in Norwegen (Quelle: Bundeswehr / Jule Peltzer)

Waffentests unter der Mitternachtssonne
Unterstützt werden die deutschen Schiffe dabei vom norwegischen Andoya Test Center (ATC) an Land. Das Zentrum liegt auf der Insel Andoya im äußersten Norden Norwegens, wenige Kilometer jenseits des Nordpolarkreises. Im Sommer von Ende Mai bis Mitte Juli scheint im Testgebiet praktisch rund um die Uhr die Sonne.

Das ATC besitzt neueste Systeme für Zielverfolgung und Telemetrie, es liefert umfangreiche Daten für Echtzeitanalysen und Folgeauswertungen. Von der Insel aus starten Drohnen ins Testgebiet im Nordmeer. Sie bieten den Flugkörpern der Kriegsschiffe eine möglichst realistische Zieldarstellung.


Die „Sachsen“ und „Lübeck“ im Hafen von Harstad, 250 Kilometer nördlich des Polarkreises  (Quelle: Bundeswehr / Jule Peltzer)

Übungsprogramm für zwei Spezialistinnen
Besonders die Crew der Luftverteidigungs-Fregatte „Sachsen“ lernt damit ihr Kerngeschäft. Die Uboot-Jagd-Fregatte „Lübeck“, als Spezialistin für den Unterwasserkampf, wird darüber hinaus in den kommenden Tagen Torpedos vom Typ Mk 46 verschießen.

Zum zweiten Mal erprobt die Deutsche Marine in Nordnorwegen ihre Waffensysteme. Erstmalig fand das Schießvorhaben 2016 mit den Fregatten „Sachsen“, „Mecklenburg-Vorpommern“ und der Korvette „Oldenburg“ statt.


Die beiden Kommandanten überwachen das Festmachen der Schiffe (Quelle: 2018 Bundeswehr / Jule Peltzer)

Hier der Routenverlauf der letzten fast 24 Stunden…