Viele Informationen zur Fregatte der Klasse 120 und der Klasse 122 sowie der neuen Korvette

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Kiellegung Korvette „LÜBECK“

Mit der Kiellegung am heutigen Dienstag läuft die Plattformfertigung der letzten von insgesamt fünf neuen Korvetten der Klasse 130 für die Deutsche Marine auf Hochtouren. Pandemie-bedingt erfolgte das feierliche Kiellegen der Baunummer 10 der „Braunschweig“-Klasse, der zukünftigen Korvette „Lübeck“, auf der Peene-Werft in Wolgast im kleinsten Projektkreis. Vertreter des Auftraggebers und der Patenstadt Lübeck waren ebenfalls anwesend. Die neuen Korvetten – die Boote 6 bis 10 – werden unter Federführung der NVL Group (Naval Vessels Lürssen Group; ehemals „Defence“-Sparte der Fr. Lürssen Werft) an mehreren norddeutschen Werften gefertigt.

Tim Wagner, Chief Executive Officer (CEO) der NVL Group, sagte im Vorfeld der Kiellegung: „Mit dem Eintritt in die Bauphase der letzten Korvette Anfang Februar und der heutigen Kiellegung haben alle am Projekt beteiligten Teams bewiesen, die hohe Taktung bei der Fertigung der fünf Plattformen trotz erschwerter Bedingungen durch die Coronavirus-Pandemie erfolgreich umzusetzen.“

Parallel zur Kiellegung des Hinterschiffs am Wolgaster NVL-Standort erfolgt nun auf der Kieler Werft von German Naval Yards die Fertigung des letzten Vorschiffs. Vor- und Hinterschiff werden anschließend zum Zusammenschluss zum Hamburger NVL-Standort Blohm+Voss verholt. In Hamburg werden die rund 89 Meter langen Korvetten später dann auch in Betrieb genommen und durchlaufen von dort aus ihre Funktionsüberprüfungen und Abnahmen in Abstimmung mit den Fachabteilungen des öffentlichen Auftraggebers und der Deutschen Marine.

Aktuell befinden sich die Boote 6 (Korvette „Köln“), 7 (Korvette „Emden“) und 8 (Korvette „Karlsruhe“) in unterschiedlichen Stadien der Endausrüstung. Boot 9 (Korvette „Augsburg“) ist noch in der Fertigungsphase.

„LÜBECK“ läuft zum letzten Einsatz aus

Am Montag, den 17. Januar 2022 um 10 Uhr, verlässt die Fregatte F214 „Lübeck“ ihren Heimathafen Wilhelmshaven, um sich in der Ägäis letztmalig der Standing Nato Maritime Group 2 (SNMG 2) anzuschließen. Die „Lübeck“ ist die letzte aktive Vertreterin der Bremen-Klasse F122 und wird nach dem Einsatz auf ihren Ruhestand vorbereitet.

„Meine Besatzung und ich kehren nach vier Monaten in der Heimat nun in die Ägäis zurück. Zu Hause konnten wir umfassende Instandsetzungen und Prüfungen meistern und sind so nun wieder bestmöglich für unseren bevorstehenden Einsatz vorbereitet. Mit Einlaufen im Juni werden wir innerhalb eines Jahreszeitraums voraussichtlich acht Monate unter Corona-Bedingungen (d.h. ohne Landgang) zur See gefahren sein. Das ist für alle eine hohe Belastung. Mit der nötigen Professionalität und der Motivation meiner Besatzung wird die ‚Lucky Lübeck‘ aber auch den geplant letzten Einsatz ihrer 32-jährigen Dienstzeit bewältigen“, so der Kommandant, Fregattenkapitän Kai Röckel.

In der Ägäis erwartet Besatzung und Schiff eine enge Zusammenarbeit mit der türkischen und griechischen Küstenwache sowie der europäischen Agentur für Küstenwache und Grenzschutz (FRONTEX). Hierbei wird die Hauptaufgabe der Fregatte die Seeraumüberwachung sein.

Die Fregatte „Lübeck“ nahm in den letzten vier Jahren dreimal an diesem NATO-Einsatz teil. Sie wird im Juni wieder in Wilhelmshaven erwartet.

„LÜBECK“ auf dem Rückmarsch

Nach knapp dreieinhalb Monaten im Mittelmeer ist die Fregatte „LÜBECK“ auf dem Heimweg und hat dabei (sicherlich als navigatorisches Highlight) die Straße von Messina durchfahren.

Kurz vor Gibraltar gab es offenbar noch einen Zwischenfall, weswegen die Fregatte ca. 45sm in südöstliche Richtung gefahren ist.

(Stand: 06.09.2021 um 07:15 Uhr)

(Stand: 06.09.2021 um 09:35 Uhr)

Die „LÜBECK“ scheint auf dem Rückmarsch keinen Boxenstopp mehr in Rota/Spanien einzulegen und nimmt direkt Kurs auf Cabo De Sao Vicente, die südwestlichste Ecke von Europa. Außerdem hat sie ihr AIS-Signal auf „FGS Luebeck“ umgestellt.

(Stand: 06.09.2021 um 14:00 Uhr)

„LÜBECK“ soll Schulschiff werden

In seiner ersten Grundsatzrede am 25.Juni 2021 hat Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach erstmals öffentlich ausführlich erläutert, wie er den Zustand der Seestreitkräfte bewertet. In seiner Rede ging es auch darum, dass die Fregatte „LÜBECK“ als zweites technisches Schulschiff zukünftig für die Ausbildung des Nachwuchses der Marine eingesetzt werden soll.

Zitat: „Ich möchte weg von reinen Überwachungsaufträgen, auch wenn es sie aus sicherheitspolitischen Zwängen immer wieder geben wird. Wir brauchen zukünftig auch herausfordernde Aufträge mit hohem Operationstempo, in den die Fähigkeit zur multidimensionalen Seekriegsführung wieder in den Vordergrund rückt.

In die gleiche Richtung zielt die Initiative, die Nutzung der Fregatte „LÜBECK“ zu verlängern und künftig vorrangig in eine Ausbildungs- und Unterstützungsplattform um zuwidmen. So können wir jungen Offizier- und Unteroffizieranwärtern bereits früh in ihrem Werdegang eine realistische, gefechtsnahe Ausbildung zukommen lassen.“

  Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach

„LÜBECK“ sticht wieder in See

Am gestrigen Dienstag, den 11. Mai 2021, verließ die Fregatte „Lübeck“ um 10:00 Uhr ihren Heimathafen Wilhelmshaven, um sich der Standing NATO Maritime Group 2 (SNMG 2) anzuschließen.

Im Einsatzgebiet in der Ägäis angekommen, wird sie den Tender „Werra“ ablösen, der dann die Heimreise nach Kiel antritt.

„Vor dem Hintergrund der laufenden pandemischen Lage während der Vorbereitung kreisen die Gedanken der Besatzung umso mehr bei den Angehörigen zu Hause und der Lage im Einsatzgebiet.

(C) PIZ Marine

Schon die Vorbereitungen standen maßgeblich unter dem Zeichen der Kontaktvermeidung und Einhaltung der Hygienemaßnahmen, was die Vorbereitung, insbesondere auf diesem engen Schiff, nicht immer einfacher gemacht hat. Mit Vorfreude und dem nötigen Respekt vor der Aufgabe schaut die Besatzung auf die Zeit in der Ägäis“, so der Kommandant, Fregattenkapitän Kai Röckel (42), mit Blick auf den bevorstehenden Einsatz.

In der Ägäis erwartet Besatzung und Schiff eine enge Zusammenarbeit mit türkischer und griechischer Küstenwache sowie der europäischen Agentur für Küstenwache und Grenzschutz (FRONTEX). Hierbei wird die Hauptaufgabe der Fregatte die Seeraumüberwachung sein.

Aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie wird dieser Einsatz für die Besatzung einige Entbehrungen mit sich bringen. „Während des Einsatzzeitraumes ist derzeit kein Landgang geplant.

Bei einer voll besetzten F122 ist dies natürlich eine Herausforderung für alle, auf engstem Raum zusammenzuarbeiten und zu leben.

Trotzdem ist die Besatzung stolz, mit dem ältesten Kampfschiff der Flotte die Einsatzbereitschaft für die bevorstehende Verpflichtung aufrecht erhalten zu können. Die Entwicklung im Einsatzgebiet kann sich dynamisch gestalten, und alle Besonderheiten und Erwartungen sich regelmäßig ändern.

Darauf sind wir vorbereitet“, beschreibt der Kommandant die ungewöhnliche Situation.

Die „Lübeck“ wird nach derzeitigem Planungsstand für 122 Tage abwesend sein und voraussichtlich Mitte September wieder in Wilhelmshaven einlaufen.
Text: PIZ Marine

Aktuell (12.05.2021 07:30 Uhr) befindet sich die „Lübeck“ noch nördlich von Helgoland.

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