Von gestern auf heute hat die Fregatte „Lübeck“ die Biscaya durchquert.
Kategorie: Aktuelles zur „F214“ (Seite 12 von 23)
Quelle: marine.de
Das Zahnarztteam der Fregatte „Lübeck“, bestehend aus Oberstabsarzt Dr. Alexander Carius und seiner Assistentin Frau Obermaat Martina Stelter, ist schon ein ganz besonderes Duo.
Das Zahnarztteam der Fregatte „Lübeck“ bei der Arbeit. Gerade im Einsatz ist die medizinische Versorgung der Soldaten besonders wichtig. (Quelle: 2017 Bundeswehr)
Selbst während der Behandlung unterhalten sich das Nordlicht und die Wahl-Münchnerin liebend gerne über die Misserfolge des Lieblingsfußballvereins des jeweils Anderen. Für ihn ist es ganz klar der HSV, wie sollte es bei dem Bundeswehrzahnarzt aus dem holsteinischen Neustadt auch anders sein. Aber für seine Zahnarzthelferin, die ihren Dienst im bayrischen Murnau versieht, ist das natürlich nur ein Verein – der FC Bayern München. Trotz ihres Geschmacks beim Fußball wäre ich ohne meine ‚Zahnfee‘ hier unten aufgeschmissen
, muss der Zahnarzt jedoch zugeben.
Für Martina Stelter ist ihre aktuelle Tätigkeit ein Traumberuf. Bereits im Jahr 2003 begann sie am Bundeswehrstandort Pöcking ihr Arbeitsleben als zivile Zahn-medizinische Fachangestellte. Im Anschluss an ein kurzes Intermezzo in zivilen Praxen, zog es sie bereits 2012 wieder zurück zur Bundeswehr, diesmal in Uniform. Nach ihrer Grundausbildung in Seeth (Schleswig-Holstein), arbeitete sie bis 2016 am Sanitätsversorgungszentrum bei der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. Doch ihr größter Traum war es immer, endlich wieder nach München zu kommen. Nun arbeitet sie seit einem Jahr als Zahnmedizinische Fachangestellte im Sanitätsversorgungszentrum im oberbayrischen Murnau am Staffelsee.
Ihr Karriereziel hat sie jedoch für sich noch nicht erreicht: Ab Januar beginnt für mich an der Sanitätsakademie der Bundeswehr in München die Ausbildung zum Bootsmann des Sanitätsdienstes. Dazu absolviere ich noch eine Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachassistentin in Mainz.
Zu den Aufgaben einer Zahnmedizinischen Fachangestellten gehört es auch, die Zahnbehandlungen vorzubereiten. (Quelle: 2017 Bundeswehr)
Trotz ihrer Liebe zu Bayern und seinem Fußballverein, zieht es Martina Stelter jedoch immer wieder zur See. Bereits 2016 meldete sie sich freiwillig für den Einsatz bei der Seenotrettungsoperation der Europäischen Union „Sophia“ an Bord des Einsatz-gruppenversorgers (EGV) „Frankfurt am Main“. Im weiteren Verlauf dieses Jahres wird sie auf den EGV zurückkehren und ihre Aufgabe an Bord fortsetzen. Jetzt nimmt sie an Bord der Fregatte „Lübeck“ am Einsatz der NATO Unterstützungsmission in der Ägäis teil. Als Teil des Ständigen NATO Einsatzverbandes 2 (Standing NATO Maritime Group 2) befindet sich die „Lübeck“ derzeit in der Region, um dort einen Beitrag zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität zu leisten. Gleichzeitig hilft sie, die Zusammenarbeit zwischen den NATO Partnern Griechenland und Türkei sowie der EU Grenzschutzagentur FRONTEX zu verbessern.
Doch auch im Einsatz selbst zeigte sie, neben ihren Aufgaben in der zahnmedizinischen Versorgung der Soldaten, besonderes Engagement für das Soldatenhilfswerk der Bundeswehr. Zusammen mit ihrem Zahnarzt, schaffte sie es, 1385€ an Spenden für den gemeinnützigen Verein zu sammeln.
Die Spende wurde feierlich an den Kommandanten der Fregatte „Lübeck“, Fregattenkapitän Matthias Schmitt, übergeben. (Quelle: 2017 Bundeswehr)
Auch den Kommandanten der „Lübeck“, Fregattenkapitän Matthias Schmitt, erfüllte die Aktion sichtlich mit Stolz: Ich freue mich immer ganz besonders, wenn Soldatinnen und Soldaten ein solches soziales Engagement zeigen und andere dazu anregen. Ich möchte mich im Namen der Besatzung der Fregatte ‚Lübeck‘ ganz herzlich beim Zahnarzt und seiner Zahnfee für die übergebene Spende an das Soldatenhilfswerk bedanken.
30Am 30. Oktober übergab die Fregatte „Lübeck“ den Staffelstab an den Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“. Sie wird nun nach einigen Monaten die Heimreise Richtung Wilhelmshaven antreten. Der Einsatzgruppenversorger hingegen hat seine Einsatzzeit noch vor sich.
Der Kontingentführer bei der Übergabe (Quelle: Bundeswehr/PAO Ägäis)
Nun ist es soweit, die „Staffelübergabe“ ist vollzogen. Die Fregatte „Lübeck“ unter der Führung von Fregattenkapitän Matthias Schmitt, übergab das Zepter an den Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ unter dem Kommando von Fregattenkapitän Carsten Kauke. Die feierliche Zeremonie fand im Hafen von Souda (Kreta) statt. Die Übergabe wurde von dem Kontingentführer, Kapitän zur See Michael Gemein, durchgeführt. Im Rahmen der Übergabemusterung der beiden Schiffe der Einsatzflottille 2 aus Wilhelmshaven lobte Kapitän zur See Gemein das Engagement der Besatzung der Fregatte „Lübeck“, bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit und begrüßte die Besatzung des Einsatzgruppenversorges „Frankfurt am Main“.
„Vor Ihnen stehen herausfordernde und zugleich interessante Monate in einem nicht ganz einfachen Seegebiet, in dem der Flüchtlingsstrom zurückgegangen aber dennoch weiterhin präsent ist. Ihre Präsenz in der Ägäis ist ein wichtiges Zeichen der Solidarität innerhalb der NATO. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit und die gemeinsame Zeit in See.“
Volles Flugdeck, alle sind zur Übergabe angetreten (Quelle: Bundeswehr/PAO Ägäis)
Unter der Führung von Fregattenkapitän Schmitt operierte das 130m lange Kriegsschiff als Teil des Ständigen NATO Einsatzverbandes 2 gemeinsam mit Booten und Schiffen der albanischen, griechischen und türkischen Marinen in der Ägäis. Die „Lübeck“ leistete dabei einen wertvollen Beitrag zur Überwachung des Seeraumes zwischen dem türkischen Festland und den griechischen Inseln und arbeitete eng mit den Anrainerstaaten und der europäischen Grenzschutzagentur FRONTEX zusammen.
Auch der Kommandant des Einsatzgruppenversorgers „Frankfurt am Main“, Fregattenkapitän Carsten Kauke, freut sich auf den für ihn nun bevorstehenden Einsatz: „Meine Besatzung und ich sind hoch motiviert, der NATO bei ihrer Unterstützungsmission in der Ägäis in den kommenden fünf Monaten als Flaggschiff und Führungsplattform zur Verfügung zu stehen. Ich denke, dass wir mit unserem Einsatz hier einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität in der Region leisten werden. Zunächst wünsche ich aber erst einmal den Soldatinnen und Soldaten der ‚Lucky Lübeck‘ eine sichere Heimreise.“
Die Fregatte „Lübeck“ wird nach einem kurzen Zwischenstopp in Málaga und über 16.000 gefahrenen Seemeilen, am 10. November wieder in ihrem Heimatstützpunkt Wilhelmshaven zurückerwartet.
Autor: FMO Fregatte Lübeck/ PIZ EinsFüKdoBw
Nach ihrem Abstecher zu einer der schönsten griechischen Insel, Santorin, ist die „Lübeck“ heute Morgen wieder in Souda auf Kreta eingelaufen und hat hinter dem Einsatzgruppenversorger „Frankfurt am Main“ festgemacht.
In den nächsten Tagen dürfte das Kontingent übergeben und die Heimreise nach Wilhelmshaven angetreten werden.