Unterwasserschiff „Bugsier 17/18“

7,50 

Konstruktion: Roland Thomas
Modelllänge ca. 10,7 cm – Maßstab 1:250
Schwierigkeitsgrad: mittel
50 Bauteile
3 Bögen DIN-A5 in unterschiedlicher Grammatur und mit farbigem Rückseitendruck
4 Seiten farbige Fotobauanleitung, viele Skizzen und Teileliste

Lieferzeit: 3 - 5 Tage

Artikelnummer: 101U Kategorie:

Beschreibung

Der Antrieb der Seehafen-Assistenzschlepper „Bugsier 17/18“ ist nach dem Prinzip von Voith-Schneider ausgelegt. Der Voith-Schneider-Antrieb oder Voith-Schneider-Propeller (VSP) ist ein Schiffsantrieb, bei dem der Schub in der Größe und Richtung beliebig eingestellt werden kann, ohne dass die Drehzahl verändert wird. An einem runden Flügelträger am Schiffsboden befinden sich fünf verstellbare, senkrecht zum Flügelträger stehende Flügel. Die mit dem Flügelträger in Verbindung stehende Antriebswelle hat im Schiffsinnern eine rechtwinklige Lage zum Flügelträger und wird über Kegelradpaare angetrieben, wobei sie den Flügelträger in Drehung versetzt. Für die Schubrichtungs- und Schubkraftverstellung werden die Flügel über eine Exzentersteuerung in ihrer Steigung während des Umlaufs verändert.

Der VSP dient sowohl als Antrieb als auch als Ruder. Der mit zwei symmetrisch ausgerüsteten Antrieben bestückte Schlepper kann sich nach allen Richtungen bewegen. Ein großer Nachteil ist die große Anfälligkeit der unter dem Schiffsboden herausragenden Flügel gegen Beschädigungen. Eine unter dem VSP mittels Streben angebrachte Schutzplatte schirmt die einzelnen Propellerflügel z.B. gegen Bodenberührung oder Berührung durch andere Fremdkörper ab. Durch eine Profilierung der Schutzplatte wird eine 10% bessere Anpassung an die Strömungsbedingungen bei Vorwärts- bzw. Rückwärtsfahrt erzielt.

Die VSP eignen sich ausgezeichnet für Hafenschlepper, da an diese Fahrzeuge in engen Hafenrevieren besonders hohe Anforderungen hinsichtlich der Manövrierfähigkeit gestellt werden. Derartige Schlepper, auch als „Wassertrecker“ bekannt, sind den konventionellen Schraubenschleppern dadurch überlegen, dass bei ihnen der Antrieb unter dem Vorschiff angeordnet ist und der Schlepphaken im hinteren Schiffsdrittel liegt. Dadurch entsteht eine günstige Lage zwischen dem vorn erzeugten Schub und dem hinten angreifenden Trossenzug. Der Wassertrecker nimmt so jeweils die Richtung der gestreckten Trosse ein.

Um ein fahrendes Schiff zu stoppen, muss sich der Assistenzschlepper ganz schön ins Zeug legen: die große Heckflosse unter Wasser direkt unter dem Schleppbock, dem Angriffspunkt der Schlepptrosse, bietet eine große Bremsfläche und mit den Antrieben vorne wird der Schlepper fast rechtwinklig zum Kurs des Schiffes gelegt. Mit einer solchen Konstellation ist es kaum noch möglich, einen Assistenzschlepper auch bei radikalen Manövern umzureißen. Vergleichsweise müsste ein Schraubenschlepper bei eintretendem Kraftrichtungswechsel seine Position zum Schleppobjekt ständig verändern.

Zusätzliche Information

Gewicht 0,042 kg