Leuchtturm Travemünde

15,50 

Konstruktion: Andreas Jacobsen

Modellhöhe ca. 13,9 cm – Maßstab 1:250
Schwierigkeitsgrad: mittel

266 Bauteile
5 Bögen DIN-A4 in unterschiedlicher Grammatur und mit farbigem Rückseitendruck
6 Seiten farbige Fotobauanleitung, viele Skizzen und Teileliste
9 Fotos vom Vorbild

Lieferzeit: 3 - 5 Tage

Artikelnummer: 112 Kategorie:

Beschreibung

Der historische Leuchtturm von Travemünde hat heute keine Bedeutung als Seezeichen mehr, sondern ist für Travemünde als technisches und bauliches Kulturdenkmal Wahrzeichen und Museum (gemeinsam mit der Viermastbark „Passat“). In seiner heutigen Form wurde der Turm aus rotem Backstein 1827 in klassizistischem Stil errichtet und hat eine Höhe von 31 m. Er ist durch sechs Gesimse unterteilt, hat in halber Höhe einen kleinen Balkon als Lotsenausguck (von dem früher die Lotsen Ausschau nach ankommenden Schiffen hielten) und im obersten Teil eine schmale, umlaufende Plattform.
Die erste urkundliche Erwähnung eines bereits bestehenden Hafenzeichens in Travemünde ist im Lübecker Reichsfreiheitsbrief von 1226 enthalten, mit dem Kaiser Friedrich II. Lübeck die Reichsunmittelbarkeit zusicherte. Der erste Hinweis auf ein Leuchtfeuer an der Mündung der Trave ist für das Jahr 1316 urkundlich in den Akten des Rates der Hansestadt durch Erwähnung eines Leuchtfeuerwärters belegt. 1534 wurde der (erste) Leuchtturm während der Grafenfehde von dänischen Truppen zerstört. Der Travemünder Leuchtturm wurde 1539 neu erbaut und nach einem durch Blitzschlag ausgelösten Brand im Jahr 1827 klassizistisch überformt. Er ist damit das älteste Seezeichen und der älteste Leuchtturm an der Lübecker Bucht und der deutschen Ostseeküste. Seine Höhe beträgt 31 Meter und die Lichtpunkthöhe liegt bei 30,6 Metern.

Im Jahr 1903 wurde das Leuchtfeuer von Petroleumlampen auf elektrisches Licht mit Kohlebogenlampen umgestellt. Ab 1937 verstärkte ein zylindrischer Hohlspiegel (1,2 m breit und 55 cm hoch) das Licht der Glühlampe, welche die Bogenlampe von 1903 ersetzte. Zum schnellen Austausch defekter Lampen gab es eine Lampenwechselvorrichtung mit Lampen 1000 W/24 V. Die Nenntragweite betrug 16 Seemeilen. Zwei Otterblenden gaben der linken Seite eine Blitz-Kennung (1 s Schein + 2 s Pause = 3 s Wiederkehr) und der rechten Seite eine Blitz-Gruppen-Kennung. 1954 und 2004 erfolgten Maßnahmen zur Bestandserhaltung.

Deutschlands dienstältester Leuchtturm stellte 1972 den Betrieb ein, weil die Sicht durch den Neubau des Maritim-Hotels in Travemünde verdeckt wurde. Seit dem 30. April 1974 befindet sich das Leuchtfeuer auf dem Maritim Travemünde in 114,7 m ü. NN und ist damit das höchste in Europa.

2003/2004 wurde der Alte Leuchtturm grundsaniert. 12 000 Steine wurden bis zu einer Tiefe von 30 Zentimetern aus dem Mauerwerk, das bis zu einem Meter dick ist, herausgenommen und ersetzt. Zu-dem wurde die 600 Quadratmeter große Außenfläche komplett neu verfugt und der Turm auch innen teilweise neu verputzt. Für die umfangreichen Arbeiten investierte das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) Lübeck 250.000 Euro. Der alte Leuchtturm ist heute ein technisches Denkmal und seit 2004 ein Museum, in dem unter anderem historische Schifffahrtszeichen sowie Ausrüstungsgegenstände von Feuerschiffen und Leuchttürmen gezeigt werden. Auf acht Geschossen sind Modelle von Feuerschiffen, Seelaternen und Lichtanlagen anderer Leuchttürme zu sehen. In der obersten Etage, die man über 142 Stufen erreicht, ist die funktionstüchtige Anlage des alten Travemünder Leuchtturms mit seinen 1000-Watt-Glühlampen erhalten. Die rund umlaufende Aussichtsgalerie bietet zudem einen einmaligen Ausblick über den Skandinavienkai und die Travemünder Altstadt sowie über die Lübecker Bucht bis Grömitz und über die Küste von Mecklenburg-Vorpommern.

Zusätzliche Information

Gewicht 0,130 kg