Monat: Januar 2019

Fregatte „Lübeck“ – Harpoon-Starter

Die Baugruppe (108) beschäftigt sich mit den 58 Bauteilen der beiden Harpoonstarter und den 8 zugehörigen Startrohren, aus denen beim Vorbild die Raketen mittels eines Boosters abgeschossen werden.

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Bevor ich den Bau zeige, möchte ich noch ein paar Infos zu den Raketen geben.

Bei der Harpoon handelt es sich um ein Seeziel-Flugkörper, der aus zwei vierfach Startgestellen MK-141 abgefeuert wird. Dieser FK wurde als zweiter Antischiffs-FK in die Bundesmarine eingeführt, da er eine größere Reichweite als die MM-38 („Exocet“) hat. Um diese Reichweite nutzen zu können, müssen die Radaranlagen entsprechend hoch aufgestellt werden. Um über den Radarhorizont hinaus zu kommen, können die Bordhubschrauber als Fremdorter eingesetzt werden. Die Zieldaten müssen jedoch per Sprechfunk übertragen werden.
Konnte die erste Version der Harpoon nur eine gerade Strecke zurücklegen, um dann sein Radar einzuschalten und das Ziel zu treffen, so können die folgenden Versionen so programmiert werden, dass sie auf ihrem Flug mehrere Wendemarken ansteuern und somit das Ziel auch indirekt angreifen können. Somit ist es möglich, dass bei entsprechender Programmierung mehrere FK das Ziel gleichzeitig treffen können.

Harpoon Ein Starter auf der Fregatte „Lübeck“

In der Fachliteratur wird davon gesprochen, dass eine Harpoon ein Schiff in der Größe eines Schnellbootes/Korvette vernichten kann. Zwei FK benötigt man für eine Fregatte und vier Stück für die Zerstörung eines FK-Zerstörers.

Bevor ich die Startrampe baue, beschäftige ich mich mit den Startrohren (108g). Diese werden vor dem Rollen über einen Stahldraht wieder leicht angefeuchtet und dann geformt. Anschließend bekommen diese acht Rohre genügend Zeit die Feuchtigkeit wieder los zu werden.

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Während der Trockenzeit geht es mit den Sockeln für die Rampen weiter. (108) wird dabei geknickt und über (108a) geklebt. Darauf kommen dann die Streben (108b) und (108c). Zwischen die beiden entstandenen Baugruppen wird (108d) geklebt und in die kleinen Kerben von den Streben kommen die Streifen (108e).

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Die Rohre werden nun mit Weißleim geschlossen und jeweils mit den roten und grauen Deckeln (108h) abgeschlossen – mehr zu den Farben kann man hier lesen – und durch die jeweiligen Öffnungen der Halter geschoben. Eventuell ist der eine oder andere Deckel etwas nachzuschneiden, damit das Rohr durch die Öffnungen passt. Beim Einschieben ist darauf zu achten, dass die Markierungen auf den Rohren zu den Halterungen passen.

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Sind die Rohre ausgerichtet und die Viererpakete soweit fertig, können sie auf die Startersockel geklebt und auf das Deck gestellt werden.

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„FS Poseidon“ – Zwischenstand der Konstruktion

An dieser Stelle möchte ich etwas von der Konstruktion des Forschungsschiffs „Poseidon“ zeigen. Auf den Bildern passt es noch nicht 100%ig an allen Stellen, aber die Korrekturen sind in den Bogen eingearbeitet und teilweise bereits überprüft. Die letzte Prüfung meinerseits folgt dann beim Anleitungsbau und danach noch einmal vom Kontrollbauer.

Wie üblich beginnt alles mit dem Rumpf und mit dem zugehörigen Spantengerüst. Bis auf Spant 11a, der als Decksauflage verdreifacht werden muss, ist kein Spant zu verdoppeln.

Poseidon 01

Das Achter- bzw. Arbeitsdeck wird verdoppelt und gibt dem Rumpf damit ausreichend Stabilität. Das hölzerne Arbeitsdeck hat von mir eine verwitterte Textur erhalten, die ich hier in 1000% Vergrößerung aus CorelDraw entnommen habe. Auch die unteren Aufbauten haben sehr viele Texturen wie Gefahrenaufkleber o.ä. erhalten. Hinter den Aufbauten ist schon das Fundament der Fischereiwinde zu sehen, welches zu diesem Zeitpunkt bereits gebaut werden muss.

Poseidon 02 Poseidon 02a

Bevor die Bordwände angeklebt werden können, kommt vorne das ebenfalls verdoppelte Back- und Bootsdeck auf die Aufbauten.

Poseidon 03

Die inneren Schanzkleider sind sehr aufwändig mit Kleinteilen zu bestücken.

Poseidon 04 Poseidon 04a Poseidon 05

Es folgen die nächsten Aufbauten…

Poseidon 06 Poseidon 07 Poseidon 08

… und demnächst geht es mit der Brücke weiter …

Fregatte „Lübeck“ – Peildeckausstattung

Direkt hinter der Brücke, aber noch vor dem Gittermast, werden zwei Scheinwerfer, ein Tisch und etwas Reling verbaut. Die Bauanleitung beschreibt den Bau ausreichend, weswegen ich mich auf die Bauteile und zwei Bilder meines Modells beschränke.

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Weiter geht es mit allen Bauteilen für die Ausstattung des Peildecks.

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Die Baugruppe (101) enthält das „STIR 180“ (Signaal Track and Illuminating Radar) und ist das Zielverfolgungs- und Beleuchtungsradar für die SeaSparrow-Flugkörper. Ich habe die 16 Bauteile in vier kleineren Baugruppen zusammengesetzt, diese dann kombiniert und aufs Peildeck geklebt.

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Die weiteren Baugruppen enthalten beim Vorbild folgende Komponenten: (102) ist der zweite Teil der EloKA-Anlage „FL 1800S“ und (103) ist ein kleiner Mast mit der vorderen Positionslaterne. (104) ist die Multi Sensor Plattform MSP 500. Sie ist ein vielseitig verwendbares, hochgenau stabilisiertes elektrooptisches Sensorsystem großer Reichweite zur Entdeckung, Beobachtung und Identifizierung von See-, Land und Flugzielen, das auch für die automatische Zielverfolgung und Feuerleitung für Rohrwaffen verwendet werden kann.
Die MSP 500 besteht aus einem stabilisierten Sensorpaket mit Wärmebildkamera, Tageslichtkamera, Laserentfernungsmesser und Videotracker sowie optional einem Feuerleitmodul und ist bei Tag und Nacht auch unter schwierigen Wetterverhältnissen einsetzbar. Dazu kommt noch das Navigationsradar (105).

Die Baugruppen sind nicht schwierig zu bauen, aber die Bauteile schon recht klein. Darum habe ich mir für den Bau viel Zeit genommen.

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Auf den letzten Bildern ist die Verstakung des „FL 1800S“ mit WonderWire gut zu sehen.

Weiter geht es mit den Antennensockeln (106) und zwei Suchscheinwerfern (107) an der Peildeckskante, die zwar sehr fein, aber unspektakulär im Bau sind. Hier mein Ergebnis…

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Fregatte „Lübeck“ – Feuerleitradar und EloKa-Systeme

Die Baugruppe (95) ist ein Gittermast auf dem und an dem das EloKa-System „FL-1800“ (97) zur elektronischen Kampfführung installiert ist. Oben drauf kommt die Kuppel (96) mit dem kombinierten Rundsuch- und Feuerleitradar für die Harpoon-Raketenwerfer und die 76mm-Kanone.

Wie üblich zunächst die Bauteile…

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Es beginnt mit dem Gittermast. Das Aussticheln und Kantenfärben der 4 Bauteile dauerte etwa 35 Minuten. Anschließend habe ich jeweils die Seitenrahmen (95a) und (95b) außen auf die Kanten von (95) und (95c) geklebt. Dieses Konstrukt bekam anschließend die Bodenplatten (95d). Eine erste Passprobe zeigt, dass die Füße über das Deck (85a) hinausragen. Das soll so, ist auch beim Vorbild so und deshalb sind auch die Markierungen auf dem Deck so.

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Das Radom (95f) bis (95m) wird gemäß Anleitung zusammengebaut und auf das Gitter geklebt. Achtern kommen noch die Stengen (95n) und (95o) an den Rahmen und dann sieht es nach einer guten Stunde bei mir so aus …

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Nun ist das Radom des kombinierten Rundsuch- und Feuerleitradars dran. Das Innere des Radoms ist bei mir ein kleines Spantengerüst. Beim Vorbild sieht es ungleich anders aus. Hier ein Bild aus Wikipedia…

0342 - Fregatte "Lübeck"Radom

Das Radom selbst besteht aus sieben Ringen und oben aus einem Deckel. Ich persönlich mag diese Variante mit den Ringen lieber als die Apfelsinenschalenabwicklung. Somit sieht es auf meiner Schneidmatte zwischenzeitlich wie folgt aus.

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Nun forme ich die Ringe (c) bis (f) sowie (g) bis (j) kreisrund, klebe sie stumpf übereinander und gebe den beiden Baugruppen anschließend ausreichend Zeit zum Trocknen.

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Wenn der Weißleim, mit dem ich die Ringe verklebt habe, ausgehärtet ist, drücke ich das vorbereitete Spantengerüst von oben in die untere Hälfte der Ringe (c) bis (f), bis es nicht mehr weiter geht. Anschließend die obere Hälfte (g) bis (j) auf das Spantengerüst kleben, den Streifen (k) drumrum kleben und unten mit (l) bis (n) abschließen. Sind auf der Baugruppe (95) die drei Hydraulikstempel (96o) aufgesetzt und deren Klebstoff getrocknet, dann kann das Radom auf diese Stempel geklebt werden.

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Nach einer weiteren Bastelstunde sieht die Einheit bei mir wir folgt aus…

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Damit bleiben in diesem Bauabschnitt noch die 16 Bauteile der Baugruppe (97). Vier Kästen werden auf zwei Plattformen verteilt. Dazu noch ein paar Streben, die auf dem folgenden Bild bereits zum Anbau vorbereitet sind.

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Nun kann alles an Bord. Zunächst der Gittermast mit den Radomen.

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Dann geht es auf einer Schiffsseite weiter und die Stütze (97b) kommt auf die Sockelplatten. Möglichst schnell sollte auch die Plattform durch das Gitter und auf die Markierung von (85b) geklebt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Stütze (97b) unterhalb des Podestes angeklebt wird. Zuletzt kommen die vier seitlichen Streben dran, die ich etwas kürzen musste sowie die sechs Flaggleinen, die ich aus dem Keramikdraht WonderWire erstellt habe.

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Mittlerweile ist die 1000er-Marke der Bauteileanzahl überschritten. An 39 Basteltagen habe ich in etwas mehr als 44 Bastelstunden 1028 Bauteile zusammengeklebt.

Zeit für zwei Gesamtaufnahmen.

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