Nein, im Titel fehlt keine „9“ für „1948“ – wie man vielleicht meinen könnte; und es geht bei dem Titel auch um kein Klassentreffen.

Weil ich mit meinen beiden Projekten „Southern Actor“ und „Poseidon“ aktuell nicht voran komme und ich momentan auch überhaupt keine Lust auf die Fortsetzung des der „JU-52“ habe und ich meine freie Bastelzeit nicht ungenutzt verstreichen lassen möchte, habe ich eine dritte Konstruktion begonnen. Etwas Kleines und Graues sollte es sein. Da bleibt dann nicht mehr viel, außer den aktuellen und Kampfwert gesteigerten Minenjagdbooten oder den bereits ausgemusterten Schnellbooten. Die Minenjagdboote wären auf Grund der unterschiedlichen Funktionen und damit unterschiedlichen Aufbauten schon sehr aufwändig in der Recherche und fallen somit raus. Also ein Schnellboot und da blieben nur noch die 143A oder die 148er.

Ich habe mich für die 148er entscheiden. Die sehen einfach und unkompliziert aus. Der Rumpf war dann auch ziemlich schnell gezeichnet und gebaut. Das Problem des Knicks in der Bordwand ist auch gelöst, doch bei der Recherche nach Details der Aufbauten wurde es kompliziert. Erst das Heft „Schiff Profile“ löste diese Ungereimtheiten auf: die 20 Boote wurden auf zwei Geschwader aufgeteilt und die Hälfte jedes Geschwaders wurde später umgebaut und mit der EloKa „Octopus“ im Mast ausgestattet. Wegen der Gewichtsprobleme mussten dafür die Richtssäulen der ARIs auf der offenen Brücke entfallen und letztendlich musste der Kommandant sogar auf seine Dusche verzichten.

Mittlerweile hat meine „Machbarkeitsstudie“ als überwiegendes Weißmodell wohl ihren vorläufigen Endstand erreicht, so dass ich den konstruktionsbegleitenden Bau beginnen könnte – bis zum Urlaub sind es immerhin noch knapp vier Wochen. Hier zwei Fotos vom Zwischenstand des knapp 19cm langen und 28mm breiten Modells…

"Ostseerocker" "Ostseerocker"

Auf den Fotos erahnt man vielleicht, dass die MM38-Exocet-Container etwas zu klein geraten sind. Das stimmt! Die Zeichnung, nach der ich sie konstruiert habe, muss ich irgendwann versehentlich auf der CorelDraw-Oberfläche verkleinert haben, denn sie hatte nur noch 87% der richtigen Größe. Die Container sind in meiner Konstruktion bereits korrigiert … und alle Zeichnungen, wie bei mir (eigentlich) üblich, auf der Zeichenoberfläche gegen Veränderungen gesperrt.

Die künftige Farbgebung der „S-Pütz“, wie die Boote auch liebevoll bezeichnet wurden, wird zu meiner Fregatte 122 passen. Wegen der unterschiedlichen Aufbauten werden höchstwahrscheinlich zwei Modelle aus dem Bogen baubar sein, die man sich selbst zusammenstellen kann. Das bedeutet auch, dass wohl alle 20 Heckspiegel und 20x die Aufbauwände mit allen Hullnummern im Bogen sein werden.

Abschließend noch ein Foto vom vorläufigen Richtstand auf der Brücke. Die Teile sind schon recht klein, aber durchaus machbar. Wer das nicht bauen möchte, der müsste sich mit den Kuppeln der EloKa-Systeme im Mast beschäftigen.

"Ostseerocker"

Bevor nun die Frage kommt, wann der Bogen käuflich zu erwerben sein wird, möchte ich die Antwort mit einem ikonischen Zitat von Egon Olsen vorwegnehmen: „Ich habe einen Plan!“, denn aktuell plane ich mit meinem Kleinverlag die Teilnahme beim Kartonmodellbautreffen in Mannheim Anfang Mai 2019. Zu dem Termin möchte ich den Bogen der „Ostseerocker der Klasse 148“ Vorort erstmals anbieten. Aber … es ist bisher nur ein Plan.